Historical Saison Band 09
ihrer Schulter. „Quinn, deine Nase! Sie blutet wieder!“
Er fluchte leise und eilte zum Waschtisch, wo er ein Tuch in das eiskalte Wasser des Krugs tauchte.
Esme wickelte schnell das Laken um sich und zog einen Stuhl heran. „Setz dich und leg den Kopf in den Nacken.“
Sie wischte ihm das Blut mit dem kalten Tuch von der Oberlippe. „So. Das Bluten hat erst einmal aufgehört. Ich halte es für besser, einen Arzt kommen zu lassen.“
„Nein, es ist nichts. Ich hatte schon schlimmere Verletzungen. Und wie dir vielleicht aufgefallen ist, bin ich ein recht gesundes, kräftiges Exemplar meines Geschlechts.“
Er sah, dass ihr Blick unwillkürlich zu seinem Schoß ging, wo die Anzeichen seiner Erregung nicht zu übersehen waren.
Esme errötete. „Ich dachte, Männer sind immer ziemlich erschöpft nach solchen … Anstrengungen.“
„Einige Männer schon und ich auch manchmal. Aber nicht heute Nacht, nicht bei dir.“
„Aber deine Nase …“
„Der geht es wunderbar“, unterbrach er sie mit tiefer, verführerischer Stimme und nahm ihren Arm, um sie zu sich zu ziehen. „Lass uns wieder ins Bett gehen, Esme, meine liebe zukünftige Gattin.“
Sie lächelte spitzbübisch. „Ich verstehe nicht, warum wir bis zum Bett gehen sollen, wo du es doch hier auf dem Stuhl so bequem zu haben scheinst, mein lieber zukünftiger Gatte.“ Und damit setzte sie sich rittlings auf seine Schenkel.
„Himmel“, brachte er voll freudiger Überraschung hervor, als sie die Arme um ihn legte. „Wenn ich geahnt hätte, was für eine abenteuerlustige, leidenschaftliche Frau unter deinen hausbackenen Kleidern steckt, hätte ich schon am Tag, als ich dich kennenlernte, angefangen, um dich zu werben. Und erst aufgehört, wenn du dem Gesetz nach mit Leib und Seele mein geworden wärst.“
Sie rutschte langsam vorwärts. „Mein Herz und meinen Leib besitzt du bereits. Jetzt müssen wir nur noch das Gesetz zufriedenstellen.“ Sie küsste ihn.
Sofort flammte heiße Leidenschaft in ihnen auf. Ihre Zungen fanden sich, der Kuss wurde wilder und verlangender. Quinn stöhnte leise auf, als sie die Brüste an ihn presste.
„Ich möchte dich wieder lieben“, sagte er heiser, „aber ich will dir nicht wehtun.“
„Wenn es wehtut, hören wir auf“, versprach sie ihm und erhob sich leicht, um ihn in sich aufzunehmen.
„Esme?“
„Es ist gut so“, sagte sie schnell. „Ich möchte nicht aufhören.“
„Schieb die Hüften vor“, drängte er sie atemlos.
Sie tat es und schnappte erregt nach Luft, als heiße Lust sie durchfuhr.
„Hör nicht auf“, bat er sie, hielt sie mit der linken Hand, während er mit der anderen ihre Brüste liebkoste. Dann nahm er eine Brustknospe in den Mund und umspielte sie mit der Zunge.
Esme bewegte sich immer schneller, da das Verlangen sie zu überwältigen drohte, immer heißer, immer wilder wurde. Im nächsten Moment stieß Quinn ein dumpfes Stöhnen aus, und sie biss die Zähne zusammen, um nicht in ihrer Ekstase laut aufzuschreien. Die Augen fest zusammengekniffen, spürte sie, wie ihr Körper unter dem Ansturm der Leidenschaft erbebte.
Quinn drückte sie fest an sich, das Kinn auf ihre schweißfeuchte Schulter gestützt, bis sie sich leicht nach hinten bog und ihm ins Gesicht blickte.
„Ich blute doch nicht schon wieder?“, fragte er.
„Nein.“
„Und wie geht es dir?“
„Wunderbar.“ Doch dann rührte er sich, und sie zuckte leicht zusammen.
„Doch nicht so wunderbar“, sagte er betroffen. „Kannst du dich bewegen?“
„Ja.“ Sie löste sich von ihm. „Ich bin bald wieder in Ordnung.“
„Inzwischen solltest du dich aber ausruhen. Mit mir.“ Er wies mit einem Nicken auf das Bett.
Erschöpft, ein wenig wund, aber unendlich glücklich, brachte Esme keine Einwände vor. Schließlich waren sie angeblich Mann und Frau, nicht wahr? Und sehr bald würden sie es wirklich sein.
Im Bett schmiegte sie sich an ihn. „Ich liebe dich, Quinn“, flüsterte sie.
„Ich liebe dich, Esme.“ Er küsste sie zärtlich und hielt sie fest umarmt, bis sie einschliefen.
Sie lagen immer noch umschlungen im Bett und schlummerten friedlich, als sie durch laute Schritte auf der Treppe geweckt wurden.
Jamie McCallan stürzte zur Tür herein. Noch in Mantel und Hut, das Gesicht blass, das Haar zerzaust, starrte er fassungslos auf das Bild, das sich ihm bot.
„Jamie! Was tust du hier?“, rief Esme und hielt sich das Laken vor die Brüste, während Quinn aufsprang und sich die
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