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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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schön sie war! Und wie tapfer, klug und liebenswert!
    Bei Jupiter, ich liebe sie, dachte er. Wie gern hätte er ihr seine Liebe gestanden. Aber das war in diesem überfüllten Ballsaal ganz unmöglich. Also sagte er gar nichts, sondern schaute sie nur zärtlich an.
    Auch Sophie schwieg. Dies alles war so unwirklich, so himmlisch, dass sie fürchtete, kein Wort über die Lippen zu bringen.
    Die Musik wurde schon leiser, als James fragte: „Gefällt Ihnen der Ball?“
    „O ja.“ Der letzte Ton verklang, und Sophie versank in einen tiefen Knicks.
    Sie ist doch sonst nicht so einsilbig, dachte der Duke, hat sie mir womöglich noch immer nicht verziehen? „Darf ich Sie zu Tisch führen?“, fragte er freundlich.
    Sie zuckte kaum merklich zusammen. Erst jetzt nahm sie ihre Umgebung wieder wahr. Die hell flackernden Kerzen, die vielen Menschen, den glitzernden Schmuck der Damen. O Gott, sie hatte den armen Theodore Buskin einfach stehen lassen, um mit James zu tanzen! Und der hatte sie nicht ein einziges Mal getadelt. Komplimente hatte er ihr allerdings auch nicht gemacht. Überhaupt war er ungewöhnlich schweigsam gewesen. Hatte er nur seine Pflicht als ihr Cousin und Vormund erfüllt, als er sie zum Tanz aufforderte? Aber würde er sie dann auch noch zum Supper begleiten wollen?
    Zögernd legte sie ihm die Hand auf den Arm und ließ sich von ihm ins Nebenzimmer führen, wo viele kleine Tische für die Ballgäste bereitstanden. Harriet hatte bereits an einem Platz genommen. Auf diesen steuerte James zu. Er hatte gerade Sophie den Stuhl zurechtgerückt, als auch Alfred und seine Mutter erschienen. Ein Lakai brachte Speisen und Wein, doch Sophie konnte vor Aufregung nichts essen. Sie fühlte sich auf ihrem Platz zwischen James und Alfred äußerst unwohl.
    „Miss Langford hofft, bald einen Verleger für ihr Buch zu finden“, berichtete Alfred seinem Cousin.
    James hob die Brauen und erklärte mit fester Stimme: „Ich wünsche nicht, dass das Buch noch einmal erwähnt wird. Im Übrigen wird Miss Langford keinen Verleger brauchen, da sie all diese Geschichten nur zu ihrem Vergnügen aufschreibt.“
    Sophie funkelte den Duke wütend an. „Euer Gnaden“, meinte sie aufgebracht, „denken Sie etwa, ich wäre nicht in der Lage, ein Werk zu schaffen, das es verdient, veröffentlicht zu werden? Wahrhaftig, als Schriftstellerin bin ich zweifellos besser, als ich es als Gattin je sein könnte.“
    „O Gott, ein Blaustrumpf!“, neckte Alfred sie.
    Sie zuckte die Schultern.
    „James“, mischte Mrs Jessop sich ein, „du weißt, dass niemand eine Frau mit zu viel Bildung und Wissen heiraten will.“
    Vor Freude darüber, dass er wieder einmal Zwietracht gesät hatte, begann Alfred zu lachen. Sophie biss sich auf die Unterlippe. Sie war sehr verärgert über die Jessops, gleichzeitig aber zufrieden, weil ihr nun niemand mehr unterstellen würde, sie habe ihre Netze nach Belfont ausgeworfen. Als sie Mrs Jessops herablassenden Blick auf sich spürte, sprang sie auf und zog sich mit einer Entschuldigung zurück. Der Abend war ruiniert!
    Im Flur vor dem Ballsaal blieb sie unschlüssig stehen. Wenn sie den Ruheraum für die weiblichen Gäste aufsuchte, würden schnatternde Damen sie umgeben. Da sie ungestört sein wollte, begab sie sich wohl besser in den Garten.
    Wenig später trat sie in die kühle Luft hinaus. Obwohl es bereits Mitternacht war, duftete es intensiv nach Rosen und anderen Blumen. Der Wind strich durch die Bäume, sodass deren Zweige sich sanft bewegten und im Mondlicht seltsame Muster auf den Boden malten. Zögernd überquerte Sophie die Terrasse. Dann fiel ihr ein, dass sich nicht weit entfernt eine Laube befand, die ihr, solange sie bei den Myers gewohnt hatte, sehr romantisch erschienen war. Dort würde sie allein sein.
    „Sophie, bitte, kommen Sie zurück!“
    Sie erkannte die Stimme sofort, und ein prickelnder Schauer überlief sie.
    Der Duke sprach höflich, aber es war nicht zu überhören, dass er unbedingten Gehorsam erwartete.
    „Ich ziehe es vor, die Nachtluft zu genießen.“
    „Sie schmollen? Nun, ich kann Sie nicht daran hindern. Aber es wirkt ein bisschen albern.“
    Sie fuhr herum. „Ich schmolle nicht! Und ich finde es auch nicht albern, dass ich Sie von der Bürde befreien möchte, für mich verantwortlich zu sein.“
    Er trat ins Mondlicht hinaus, und Sophie blieb bei seinem Anblick fast das Herz stehen.
    „Ich habe nie behauptet, dass es eine Bürde ist.“
    „Sie haben es nie

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