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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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und wilden Kräutern. Die Sonne bewegte sich auf den Horizont zu.
    Ich muss mich beeilen, dachte Sophie, wenn ich vor Sonnenuntergang keinen Schlafplatz gefunden habe, wird es mir schlecht ergehen. Ich muss mich wohl an die Nachbarn wenden.
    Die Nachbarn? O Gott! Ein hysterisches Lachen schüttelte Sophie. Der nächste Nachbar war niemand anders als James Dersingham, Duke of Belfont. Nach ihrer Flucht aus seinem Londoner Haus konnte sie unmöglich Unterschlupf auf seinem Landsitz suchen!
    Ich muss nach Baldock gehen. In dem kleinen Ort würde sie gewiss eine Unterkunft finden, wenn sie bereit war, dafür zu arbeiten.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Wie hatte sie nur so dumm sein können! Alles hatte sie falsch gemacht! Sie hätte James’ Antrag höflich ablehnen und bei Harriet bleiben können, um weiterhin als Schriftstellerin zu arbeiten. Vielleicht hätte sie James sogar heiraten können. Sie liebte ihn. Ohne ihn war ihr Leben leer. Doch mit ihm war es unerträglich, da er ihre Liebe nicht erwiderte.
    Schweren Herzens ging sie weiter. Nach einer Weile schmerzten ihre Füße so sehr, dass sie eine Pause machen musste. Sie stellte die Tasche ab und setzte sich auf ein Mäuerchen, das einen kleinen Garten voll bunter Blumen und verschiedener Nutzpflanzen umschloss.
    Mit gesenktem Kopf starrte sie vor sich hin, als sie die Geräusche einer sich nähernden Kutsche vernahm. Die Pferde wurden langsamer und kamen schließlich ganz zum Stehen. Dann rief eine Frau: „Sophie, liebes Kind, was, um Gottes willen, tun Sie hier?“

11. KAPITEL
    L ady Myers!“ Sophie wollte ihren Augen nicht trauen. „Dem Himmel sei Dank!“ Sie sprang auf und fiel ihrer mütterlichen Freundin um den Hals.
    Kurze Zeit später setzte die Kutsche sich wieder in Bewegung. Sophie saß Lady Myers gegenüber und beantwortete gewissenhaft alle Fragen.
    „Nein“, sagte sie gerade, „ich bin allein hier.“
    „Wie kann Seine Gnaden das zulassen! Eine Dame sollte sich in England niemals ohne Begleitung in der Öffentlichkeit zeigen, geschweige denn …“ Sie stutzte. „Sophie, was ist passiert?“
    „Ich musste feststellen, dass ich mich in Belfont House nicht zu Hause fühlte, und wollte meinen Onkel besuchen.“
    „Lord Langford? Er hatte Ihnen doch bereits mitgeteilt, dass Sie hier nicht willkommen sind.“
    Sophie zuckte die Schultern.
    „Und Belfont hat nicht versucht, Sie aufzuhalten?“
    „Ich habe nicht mit ihm darüber gesprochen.“
    „O Gott, Sie sind einfach fortgelaufen!“
    „Nein.“ Ich habe ein paar Zeilen für Harriet zurückgelassen, versuchte sie ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. „Von Anfang an habe ich deutlich gesagt, dass ich nur bleiben werde, bis ich selbst für mich sorgen kann.“
    Lady Myers hob die Augenbrauen. „Sie hoffen also immer noch, Ihren Lebensunterhalt als Schriftstellerin verdienen zu können?“
    „Ich habe einen Verleger für mein Buch gefunden.“
    „Das wird dem Duke nicht gefallen. Er hat Sie unter seine Fittiche genommen, und Sie riskieren einen Skandal, um finanziell unabhängig zu sein!“
    „Ach, es waren die anderen, die mich verurteilt haben, nicht der Duke. Deshalb musste ich London verlassen.“
    „Es war falsch fortzulaufen. Sie benehmen sich undankbar gegenüber Belfont und seiner Schwester! Und dann sind Sie auch noch so dumm, sich an Langford zu wenden! Sie hätten zu mir kommen können.“
    „Mylady, Sie sind im Begriff, nach Indien zu gehen. Außerdem hätten Sie mich zurückgeschickt.“
    „Das stimmt.“
    „Bitte lassen Sie mich nur eine Nacht bei Ihnen bleiben. Gleich morgen werde ich mir eine Arbeit suchen.“
    Sie hatten das am Rande von Baldock gelegene Anwesen der Myers erreicht. Es handelte sich um ein hübsches Haus aus der Tudor Zeit, das von einem erstaunlich gepflegten Garten umgeben war. Ein Gärtner musste sich während der langjährigen Abwesenheit der Besitzer darum gekümmert haben. Einige Büsche standen in voller Blüte. Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf den Weg zur Haustür, der von Blumenrabatten gesäumt war. Es duftete süß nach Rosen. Und tatsächlich entdeckte Sophie jetzt ein etwas abseits stehendes kleines Gebäude, an dem sich Kletterrosen in verschiedenen Rot- und Rosatönen hinaufrankten.
    Wenn ich doch nur eine Zeit lang hier bleiben könnte!
    „Ich lasse das Gästezimmer für Sie herrichten“, sagte Lady Myers, rief eines der Hausmädchen herbei und gab ein paar knappe Anweisungen. Dann führte sie Sophie in den Salon, wo Lord

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