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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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machen.“
    „Ihre Gemahlin!“ Der Sergeant erhob sich erneut und verbeugte sich höflich. „Ich fühle mich geehrt, Sie kennenzulernen, Madam.“
    Lexi lächelte. „Sergeant.“
    „Meine Gattin würde gern über Captain Rawdon mit Ihnen sprechen. Er war ihr Bruder.“
    Eine Falte erschien auf Chalmers’ Stirn. „Captain Rawdon?“, fragte er wachsam.
    „Es ist schon gut“, sagte Lexi. „Ich weiß, was in der Todesnacht meines Bruders geschehen sein soll.“
    „Geschehen sein soll?“
    „Meine Gattin ist von Captain Rawdons Schuld nicht überzeugt.“
    Der Sergeant nickte mitfühlend. „Das kann ich verstehen.“
    „Sie will seine Unschuld beweisen.“
    „Nun, in diesem Fall kann ich Ihnen wohl nicht helfen, Madam“, sagte Chalmers und kratzte sich am Ohr. „Der Captain weiß, dass wir alles Menschenmögliche getan haben.“
    „Sagen Sie mir, warum Sie sich so sicher sind, dass es sich um meinen Bruder gehandelt hat.“
    „Der Hut, Madam. Er hat ihn in Spanien immer getragen. Das wussten wir alle.“
    „Aber woher wussten Sie, dass es nicht ein ähnlicher Hut war?“
    „So einen Hut gab’s in ganz England kein zweites Mal. Tut mir leid, Madam. Er hatte ein Loch in der Seite, von einer französischen Kugel, und dieses Loch hab ich deutlich erkannt.“
    „Haben Sie denn auch das Gesicht meines Bruders gesehen?“
    „Nein, das nicht.“
    „Können Sie uns etwas über den Tag davor erzählen, Sergeant?“, fragte Richard. „Es war ein Mittwoch. Sergeant Kettle und ich befanden uns auf der Suche nach Bénuat, aber Sie hatten Dienst im Ministerium. Haben Sie Captain Rawdon an diesem Tag gesehen? Vielleicht nachmittags?“
    Lexi sah ihn erschrocken an. Richard wusste doch schon von Mr Hargreaves, dass Johnny nicht im Ministerium gewesen war.
    „Nein“, sagte Chalmers bedächtig. „Gesehen hab ich ihn nicht. Aber ich hab seine Stimme gehört. Ich hab nämlich vor der Tür Wache halten sollen, in der die Besprechung wegen dieser Geheimpapiere stattgefunden hat. Captain Rawdons Anwesenheit war nötig, weil sie sich in seiner Obhut befunden haben. Später hab ich den Captain aus dem Zimmer kommen sehen. Da war es schon Abend, etwa sechs oder sieben Uhr.“
    Richard beugte sich vor. „Ist er an diesem Nachmittag einmal aus dem Zimmer gekommen?“
    „Nicht während meiner Schicht, und ich habe Dienst von Mittag bis zum Ende der Besprechung gehabt.“
    „Aber das verstehe ich nicht“, sagte Lexi. Mit einem vielsagenden Blick brachte Richard sie zum Schweigen.
    „Danke, Sergeant“, sagte er und stand auf. „Nein, bleiben Sie sitzen. Ich freue mich, dass Sie nach Channings kommen wollen. Ich werde jemanden schicken, der Sie morgen abholt und dorthin bringt. Ist Ihnen das recht?“
    „Natürlich, Sir.“ Er sah zu Lexi. „Ich wünschte, ich hätte Ihnen weiterhelfen können, Madam. Captain Rawdon war sehr beliebt. Und sehr mutig und aufrichtig. Ich weiß nicht, was ihn zu dieser Tat getrieben hat. Aber wir haben für ihn und seine Familie getan, was wir konnten.“
    Lexi nahm seine Hand. „Und dafür danke ich Ihnen“, sagte sie herzlich. „Wir sehen uns dann in Channings, Sergeant.“
    Richard wandte sich zum Gehen, hielt aber noch einmal inne. „Eines noch. Haben Sie je mit jemandem über die Vorfälle in der Taverne gesprochen?“
    Der Sergeant blickte entsetzt. „Nein, niemals, Sir! Nicht ein Wort ist über meine Lippen gekommen, das schwöre ich.“
    „Das dachte ich mir. Danke. Alexandra?“
    Als Lexi sich der Tür zuwandte, saß der Sergeant wieder am Tisch, doch er sah wie ein ganz neuer Mensch aus. Ein Mann mit Hoffnung.
    „Der arme Sergeant. Er sieht krank aus“, sagte sie, während sie zurück zur Kutsche gingen.
    „Ja, schrecklich. Ich hätte ihn früher aus diesem Loch holen sollen.“ Richard klang wütend auf sich selbst.
    „Wenn es dir möglich gewesen wäre, hättest du es gewiss getan. Aber du musstest dich um so viele andere Dinge kümmern. Wirst du Coles mit Mr Chalmers nach Channings schicken?“
    „Nein. Einer der anderen Dienstboten wird Chalmers begleiten. Ich brauche Coles hier. Vielleicht muss ich für ein oder zwei Tage die Stadt verlassen.“
    Diese Neuigkeit war für Lexi ein Schock. „Die Stadt verlassen? Wann? Und wohin willst du fahren?“
    „Das möchte ich jetzt noch nicht sagen. Ich bin mir meiner Sache noch nicht sicher.“
    „Musst du verreisen, um deinen anderen Sergeanten aufzusuchen?“
    „Nein, zu ihm fahren wir jetzt.“
    „Ich hoffe, er

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