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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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mir.“
    Sie nickte, und er verließ das Zimmer.
    Nachdem sie am Morgen miteinander geschlafen hatten, hatte er ihr seinen Plan unterbreitet, nach Edinburgh zu reiten.
    Sie würden weiterhin vorgeben, ein Stallmeister und seine Frau zu sein, die auf dem Weg zu verschiedenen Pferdezuchten waren. Er schärfte ihr ein, sie müsse als Frau eines Stallmeisters im Herrensitz reiten und nicht wie eine hochwohlgeborene Lady im Damensitz.
    Um die Pferde zu kaufen, hatte Tanner sich einen verwegenen Plan ausgedacht. Er wollte ein Schriftstück aufsetzen, das vom Marquess of Tannerton unterschrieben und mit seinem Siegel versehen war. Mit diesem Schreiben sollte sein Stallmeister, der Überbringer des Dokuments – Tanner höchstselbst –, Pferde auf Rechnung des Marquess erwerben. Das Geld würde von der Bank of Liverpool überwiesen werden. Zudem verfasste Tanner ein Empfehlungsschreiben, das „Mr Lear“ vorzeigen konnte und das ebenfalls vom Marquess unterschrieben und besiegelt war. Mit etwas Glück würde ein Händler auf dem Liverpooler Pferdemarkt die Dokumente akzeptieren. Wenn die Rechnung London erreichte, würden seine Prokuristen sich zwar wundern, aber die Schuld würden sie anstandslos begleichen. Außerdem war damit bewiesen, dass Tanner das Schiffsunglück überlebt hatte.
    Wenig später verließen sie das Gasthaus und fuhren mit einer Droschke zum Pferdemarkt. Rasch wurden sie fündig, und Tanner feilschte mit dem Pferdehändler, während Marlena die Nase einer hübschen Fuchsstute streichelte, in die sie sich auf den ersten Blick verliebt hatte. Sie wollte jedoch nicht zeigen, wie sehr ihr Herz an der Stute hing, sonst würde der Händler den Preis nach oben treiben.
    Tanner zwinkerte ihr zu, und sie wusste, dass die Stute ihr Reitpferd werden würde. Der Mann hatte auch noch einen kräftigen braunen Wallach, der für Tanner geeignet war.
    Er folgte dem Händler in einen Raum außerhalb der Stallungen, und Marlena umarmte den Hals der Stute.
    „Dulcea“, flüsterte sie den Namen des Tieres. „Ich glaube, du wirst mir gehören. Für eine Weile zumindest.“
    Ein paar Minuten später kam Tanner zu ihr zurück. „Alles erledigt.“ Er lächelte. Dulcea stupste ihn mit der Nase an, und er streichelte ihren Hals. „Und jetzt machen wir uns zum Sattler auf. Mit etwas Glück können wir Liverpool und unseren Verfolger noch heute hinter uns lassen.“
    Er reichte ihr die rechte Hand, die sie, ohne zu zögern, ergriff. Seit Mr Rapp, der Bow Street Runner, an Elizas Grab erschienen war, hatte Marlena alle Hoffnung auf Glück aufgegeben. Doch die Aussicht auf die Reise mit Tanner erfüllte ihr Herz mit Freude.

9. KAPITEL
    N ur langsam kam Fia mit dem Einsammeln der Wäsche hinter dem Gasthaus voran. Die Sonne hatte die Laken blendend weiß gefärbt, und sie flatterten wie eine Armee von Flaggen im Wind. Der Herbsttag war zu schön, um sich mit der Arbeit besonders zu beeilen. Es war ein Tag, der sie beinahe heiter stimmte.
    Ein Laken wehte ihr nun schon zum dritten Mal ins Gesicht. Es roch ebenso frisch wie die Luft, die sie umgab.
    „Kann ich dir helfen?“
    Sie wusste, wer sprach, ohne ihn zu sehen, und hätte seine Gegenwart vermutlich selbst dann bemerkt, wenn er nichts gesagt hätte.
    Er befreite ihr Gesicht von dem Stoff. Noch bevor sie geantwortet hatte, half er ihr beim Zusammenlegen.
    Die Sonne erhellte sein Gesicht und verlieh seinen dunklen Haaren einen rötlichen Schimmer.
    Er lächelte sie an und ergriff zwei Enden eines Lakens. „Ich habe gerade nichts anderes zu tun.“ Er war ein ungewöhnlich großer Mann, und sie fühlte sich zwergenhaft, als er näher kam. Sie überlegte, wie sehr sich die französischen Soldaten, gegen die er angestürmt war, vor ihm gefürchtet hatten.
    Fia ergriff die Enden, die er ihr hinhielt. Sie wiederholten den Vorgang, bis das gefaltete Laken in den Korb passte. Bram zog das nächste Betttuch von der Leine. Das Schweigen, das zwischen ihnen herrschte, ließ Fia nur noch mehr darauf achten, wie muskulös seine Arme waren.
    „Nach der Armee muss das eine langweilige Arbeit für dich sein“, merkte sie an.
    Er lächelte und reichte ihr die Lakenenden. „Ich habe es lieber friedlich. Das Kämpfen habe ich satt.“
    Sie ergriff die Stoffzipfel.
    Sein Gesicht verfinsterte sich. „Ich hatte schon genug davon nach Waterloo, aber es hat mehrere Jahre gedauert, bis man mich aus der Armee entlassen hat.“
    Jeder wusste, welchen blutigen Gefechten die schottischen

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