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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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Flucht.
    Sie verriet ihm alles, außer der Geschichte mit Fia, denn sie hatte ihr versprochen, mit niemandem darüber zu reden.
    Tanner hörte ihr mit versteinerter Miene zu.
    Beim Reden wurde ihr klar, wie aberwitzig ihre Geschichte klang. Wer würde das glauben? Wexin hatte sich einen teuflischen Plan ausgedacht.
    Als sie fertig war, schwieg Tanner und rührte sich nicht.
    „Du glaubst mir nicht“, flüsterte sie.
    Er hob eine Hand, als wolle er sie zum Schweigen bringen. „Das ist es nicht, Marlena.“ Er wandte sich ab. „Ich muss allein sein. Ich lasse dir das Essen nach oben bringen. Bleib im Zimmer. Geh nicht hinaus.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, war er gegangen.
    Marlena sank auf den nächsten Stuhl und verbarg ihr Gesicht in den Händen.

16. KAPITEL
    D u musst sagen, was du gesehen hast.“ Bram hielt Fias Hände zwischen seinen großen Fingern.
    Fia schaute zur Seite. Sie hasste es, dass Bram von ihrer Feigheit wusste.
    Sie standen im Hof hinter dem Gasthaus. Draußen war es kühl, aber sie spürte kaum mehr etwas, seit sie Lady Corlands Zimmer verlassen hatte.
    Lady Corland hatte mit dem Marquess einen mächtigen Mann gefunden, der sie beschützte. Sie brauchte ihre Hilfe nicht.
    „Überleg es dir“, fuhr Bram fort. „Sie hat sich die ganze Zeit versteckt, ebenso wie du. Du kannst zum Magistrat gehen und ihm die Wahrheit erzählen. Dann wäret ihr beide frei.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du ahnst nicht, wozu Wexin fähig ist. Ich müsste in London aussagen, und Wexin würde mich töten, bevor ich dort bin.“
    „Ich würde mit dir gehen, Fia. Dir würde nichts passieren.“ Er streichelte ihr über das Haar.
    Sie wich zurück. „Dann würde er dich auch töten, Bram, und das wäre noch schlimmer!“
    Die Tür öffnete sich, und Fias Tante stand auf der Schwelle. „Was macht ihr hier draußen? Drinnen warten Leute auf Essen und Trinken.“
    „Wir kommen sofort“, sagte Bram.
    Priss verschwand wieder und ließ die Tür hinter sich zuknallen.
    „Komm, Mädchen, wir müssen arbeiten.“ Er hielt ihr eine Hand hin.
    Fia blieb stehen. „Ich will zu meiner Schwester gehen, Bram. Bringst du mich hin? Dort wird er gewiss nicht nach mir suchen.“
    Ihre Schwester war mit einem der Pächter des Gutsherrn verheiratet. Wenn sie sich bei ihr versteckte, würde Wexin sie nicht finden. Bram konnte sie dann wieder abholen, sobald der Earl abgereist war.
    Er runzelte die Stirn. „Wenn ich dich nicht umstimmen kann …“
    Sie gingen hinein und durch die Küche. Priss drückte Bram ein Tablett in die Hände. „Bring das Essen nach oben.“ Sie wandte sich an Fia. „Die Leute warten ungeduldig in der Schankstube. Was ist bloß in dich gefahren?“
    „Es tut mir leid, Tante Priss“, erwiderte sie. „Wir haben uns verplaudert.“
    Bram folgte Fia mit dem Tablett in die Schankstube.
    Kaum hatten sie die Schwelle überschritten, als Lord Tannerton auf sie zukam. „Ist das Essen für sie?“, erkundigte er sich.
    Bram nickte. „Jawohl.“
    Der Marquess sah sich um und musterte beide streng. „Werden Sie sie an den Magistrat verraten?“
    „Nein!“, erwiderte Fia entsetzt. „Sagen Sie doch so etwas nicht, Mylord.“
    „Nenn ihn Mr Henry, Fia“, verbesserte Bram sie. „Sie haben unser Wort. Wir reden mit niemandem darüber.“
    Tannerton nickte, verstellte ihnen jedoch nach wie vor den Weg. „Warum? Sagen Sie mir, weshalb Sie sie nicht verraten.“
    „Sie hat es nicht getan“, sagte Fia.
    „Sie glauben ihr?“ Tannerton schaute vom einen zum anderen.
    So wie es aussieht, hat Lady Corland dem Marquess nicht erzählt, dass Fia Zeugin des Mordes gewesen ist, schlussfolgerte Bram. „Wir glauben ihr, Sir“, versicherte er.
    „Glauben Sie ihr denn nicht, Sir?“, fragte Fia den Marquess.
    „Natürlich glaube ich ihr“, erwiderte er scharf. Seine Stimme wurde freundlicher. „Ich habe nur gedacht, ich wäre der Einzige.“
    Erleichtert ging er zurück an den Tisch.
    Fia nahm Bram das Tablett aus den Händen. „Lässt du mich das Essen zu ihr hochtragen und kümmerst dich so lange um die Gäste, bis ich zurück bin?“
    „Wenn du möchtest.“
    Sie trug das Tablett die Treppe hoch und klopfte an Lady Corlands Zimmertür. „Ich bin es, Fia, Madam.“
    Marlena öffnete.
    „Ich bringe Ihnen das Essen, Madam.“ Sie stellte das Tablett auf dem Tisch ab.
    Ihre Ladyschaft wirkte blass und traurig, und Fia hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil sie zu feige war, um ihr zu

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