Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
Vom Netzwerk:
war Christoph aufgefallen, wie aufmerksam er sie beobachtet hatte.
    Christoph zuckte die Schultern. Wenn Lilya Stefanov nicht die Hüterin des Diamanten war, konnte Pendennys sie gerne haben. Aber wenn sie es war, konnte sich ihm niemand in den Weg stellen, nicht einmal dieser Baron!
    Beldon richtete seine Krawatte und schlüpfte in einen kastanienbraunen Mantel aus feinster Wolle. Es war Zeit, seine Londoner Pläne voranzutreiben. Um das zu tun, musste er heute einkaufen gehen.
    Beldon nahm seine Brieftasche und drehte sich zu seinem Diener um, der ihm die Handschuhe entgegenhielt. „Vielen Dank, Fredericks.“ Er ging die Treppe mit raschen Schritten herunter. Heute würde er ein wunderbares Geschenk für Eleanor Braithmore kaufen! Vielleicht würde das auch endlich die Gedanken an Lilya vertreiben. Er hatte in jedem Fall zu viele davon im Kopf …
    Wenn er nicht daran dachte, wie es war, mit ihr zu tanzen, dachte er daran, wie sie im Garten der Latimores in den Armen von Christoph Agyros gelegen hatte, bezaubernd und elegant, die Lippen leicht geöffnet. Der Anblick hatte ihn wütend gemacht. Sie hatte zwar nicht so ausgesehen, als sei sie begierig darauf gewesen, Christoph Agyros zu küssen, aber auch wenn sie es gewesen wäre, hätte er es verhindert. Immerhin war er ihr Aufpasser und hatte ihr gegenüber Pflichten übernommen.
    Jedenfalls sagte er sich das.
    In ehrlicheren Momenten hatte er seine Zweifel.
    Die Wahrheit war, dass er sie selbst gerne geküsst hätte. Dieses Eingeständnis erschreckte ihn. Er war darauf nicht vorbereitet gewesen. Oh ja, er wollte Lilya küssen. Und er sehnte sich nach so viel mehr! Seit dem Abend, an dem er ihren Rücken betrachtet hatte, war seine Begierde täglich größer geworden und es kostete ihn große Anstrengung, sich zusammenzureißen. Er erkannte sich kaum wieder, normalerweise hatte er seine Gefühle immer kontrollieren können. Doch egal, wie er jetzt auf Lilyas Anwesenheit reagierte, es würde sich mit der Zeit legen. Sie war einfach neu für ihn. Die Erregung, die er spürte, wenn er sie ansah oder an sie dachte, würde – dessen war er sich ganz sicher – nach und nach abnehmen. Das hoffte er zumindest …
    Draußen wartete sein Phaeton auf ihn. Beldon schwang sich gut gelaunt auf den Kutschbock und lenkte den Einspänner vom Hof. Diese Einkaufstour würde ihn ablenken. Gott sei Dank schien heute die Sonne!
    Wenn er schon einkaufen musste, dann nur bei gutem Wetter. Durch Pfützen zu waten und eilig von Ladentür zu Ladentür zu hasten, machten diese Unternehmung, die ihm ohnehin zuwider war, noch unerfreulicher.
    Nach kurzer Fahrt hielt er vor den Burlington Arkaden und stieg ab. Die uniformierten Wächter begrüßten ihn höflich. Bentham und Brown, die Hausjuweliere der Pendennys’ waren nicht weit entfernt.
    Ein Portier öffnete ihm die Tür zum Laden des Juweliers. In den Geschäftsräumen war es angenehm ruhig, im Kontrast zum geschäftigen Treiben auf den Straßen Londons. Mr Brown begrüßte Beldon persönlich, als er das Geschäft betrat.
    Beldon hatte gerade auf einer gepolsterten Bank vor den Vitrinen mit den Edelsteinen Platz genommen und seine Wünsche dargelegt, als sich die Tür erneut öffnete. Neugierig drehte er sich nach dem Neuankömmling um … und seufzte ungläubig.
    Es gab so viele Juweliere in der Stadt, aber Lilya hatte sich ausgerechnet für diesen entschieden! Andererseits lag es auch wieder nahe, denn Val und Philippa waren ebenfalls Kunden hier. Aber warum suchte sie zur selben Zeit wie er einen Juwelier auf? Er glaubte keinesfalls an das Schicksal, aber langsam gingen ihm alle anderen Erklärungen aus. Immer wenn er sich darum bemühte, Lilya aus seinen Gedanken zu verdrängen, erschien sie postwendend auf der Bildfläche.
    Völlig unbefangen eilte sie auf ihn zu, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. „Hallo Beldon! Wie schön, Sie hier zu treffen.“

5. KAPITEL
    S eit wann nannte sie ihn beim Vornamen? Aber irgendwie klang es gut in seinen Ohren. Beldon erhob sich und bemühte sich, wie ein vollendeter Gentleman zu wirken. „Miss Stefanov, wie schön Sie zu sehen! Genießen Sie das schöne Wetter?“ Meine Güte, warum fiel ihm nichts Besseres ein? Verglichen mit ihrer freundlichen Begrüßung wirkte seine steif und gekünstelt.
    Ihr Mund lächelte, doch ihre Augen funkelten nicht mehr. Sie war eben keine gewöhnliche Debütantin. Sie war viel weltgewandter und verstand auch die Untertöne eines Gesprächs: Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher