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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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Sie.“ Beldon half, ohne darüber nachzudenken. Er nahm ihr Handgelenk und befestigte das Armband. Dabei spürte er ihre zarten Knochen unter dem Handschuh. Ihr Knöchel war ebenso elegant und schlank wie das Armband. Beide passten perfekt zueinander. Beldon trat einen Schritt zurück und hoffte, er werde so auch innerlich auf Distanz gehen können.
    Lilya hob die Hand und betrachtete das Armband, das sofort in Richtung Ellenbogen rutschte. „Es ist ein bisschen zu weit.“
    „Das kann leicht geändert werden.“ Mr Brown hoffte offenbar auf ein weiteres Geschäft. Und er unterstellte offenbar, dass Beldon auch für Lilya Juwelen kaufen könnte. Was glaubte er wohl, welcher Art ihre Beziehung zueinander war?
    „Es ist wunderschön. Danke, dass Sie es mir gezeigt haben. Aber ich muss verzichten. Das Armband entspricht nicht dem Stil, den ich mir vorgestellt habe.“ Das Armband war wirklich unpassend. Es war zu elegant, zu raffiniert, zu farbig für eine englische Rose wie Lady Eleanor. Das Armband musste von einer Frau mit dunklem Haar und einem exotischen Aussehen getragen werden. Einer Frau wie Lilya. Beldon konnte sich das Schmuckstück an keiner anderen vorstellen, nachdem er es bei ihr gesehen hatte … Gefährlich. Es wurde Zeit zu gehen.
    „Für mich ist es Zeit, etwas zu essen. Wie geht es Ihnen damit?“, sagte er. Er half Lilya erneut, dieses Mal beim Öffnen Verschlusses, und gab das Armband dem Juwelier zurück. „Kann ich Sie zu einem Aufenthalt bei Fortnum and Mason’s überreden, bevor wir nach Hause fahren, Miss Stefanov?“
    Er hatte eine weise Entscheidung getroffen, dachte Beldon zwanzig Minuten später. Tee war genau das Richtige, um sein inneres Gleichgewicht zurückzugewinnen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er ihn zum letzten Mal so sehr genossen hatte. Wenn er allein gewesen wäre, wäre er auf eine Erfrischung zum St James’s Club gefahren. Das Essen wäre herzhafter gewesen, die Gesellschaft dort allerdings nicht.
    „Sie wissen mehr über Edelsteine, als ich dachte, und Ihr Geschmack ist fabelhaft“, sagte Beldon, nachdem sie ihre zweite Kanne Tee ausgetrunken hatten. Es wurde wahrhaftig Zeit aufzubrechen. Es gab keine Rechtfertigung, noch länger hierzubleiben.
    Lilya errötete. Beldon sah ihr an, dass ihr etwas durch den Kopf ging. Er konnte warten. Schließlich sagte sie: „Meine Familie hat in Naoussa mit Edelsteinen zu tun gehabt. Mein Vater war der Hofjuwelier des Sultans von Konstantinopel.“
    Das Bekenntnis brachte ihn zum Schweigen. Sie hatte es so beiläufig erzählt, als hätte sie gesagt: „Meine Familie besitzt eine Rinderherde in Herfordshire.“
    „Das wusste ich nicht“, war alles, was er sagen konnte. Vielleicht sollte er eine dritte Kanne Tee bestellen. Man stand nach einer solchen Eröffnung nicht auf und ging nach Hause.
    „Sie sprechen nicht oft über sich. Aber Sie haben faszinierende Dinge erlebt, oder?“ Beldon blickte sie an, damit sie sah, dass er seine Frage ernst meinte. Je besser er sie kennenlernte, desto geheimnisvoller erschien sie ihm. Hinter der Oberfläche dieser Frau verbarg sich mehr. „Ich würde gerne etwas darüber erfahren. Sie müssen ihre Vergangenheit nicht vergessen, nur weil Sie jetzt in England leben.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Manchmal ist es besser zu vergessen, statt sich zu erinnern.“
    Beldon wollte nicht nachgeben. „Juwelen sind nicht gerade das Geschäft eines armen Mannes. Welche Stellung hatte Ihr Vater?“ Er lehnte sich kurz zurück und bat eine vorbeieilende Serviererin um eine weitere Kanne Tee.
    Wie im Juwelierladen, als er das falsche Schmuckstück gegriffen hatte, erbarmte sich Lilya seiner und lächelte. „Wir waren königlicher Abstammung.“
    Diese Enthüllung machte ihn sprachlos. Sie war in einer Welt voller Wohlstand und Privilegien groß geworden, und dann war ihr alles genommen worden. Das hatte er nicht erwartet. Er hatte geglaubt, sie sei in der Mittelklasse aufgewachsen. Dabei war sie an ein Leben im Reichtum gewöhnt.
    Lilya fuhr fort und Beldon hörte ihr aufmerksam zu: „Wir haben gehandelt, aber wir waren auch für die Steuern in unserem Gebiet zuständig, die der Sultan erhoben hat. Viele der führenden Familien haben sich bei der Steuereintreibung bereichert. Aber die Stefanovs waren immer gerecht.“
    Also war sie auch an Macht gewöhnt.
    Reichtum und Macht. Eine tödliche Kombination. Doch sie erklärte die Weltgewandtheit, die ihm an ihr aufgefallen war, und die Art, wie

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