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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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sie nicht Lilya genannt und sie hatte das als sanften Tadel verstanden. „Das Wetter ist wunderschön. Die Sonne hat in diesem Jahr so selten geschienen. Es ist wie ein Geschenk.“
    Sie hatten das Wetterthema bald ausgeschöpft und standen sich einen Moment lang schweigend gegenüber, als sich Mr Brown meldete: „Ich hole die Bestellung des Viscounts sofort, Miss Stefanov.“ Er wendete sich an Beldon. „Für Sie habe ich eine Auswahl von Geschmeide zusammengestellt. Mögen Sie einen Blick darauf werfen, Lord Pendennys?“
    „Danke, Mr Brown.“ Beldon drehte sich zu den Tabletts um und bemerkte sofort sein Dilemma. Es gehörte sich für einen Gentleman eigentlich nicht, die Gegenwart einer Dame zu ignorieren, schon gar nicht, wenn sonst niemand anwesend war, um sie zu unterhalten. Aber andererseits besprach ein Gentleman seine persönlichen Angelegenheiten auch nicht mit einer Dame.
    Lilya erschien unerwartet an seiner Seite. „Es ist eigenartig oder nicht? All diese Formalitäten, wo wir uns einander doch keineswegs fremd sind. Es scheint ein wenig albern zu sein.“
    Es lag ihm auf der Zunge, sie zu fragen, was sie denn eigentlich seien. Doch da erschien Mr Brown mit einem Päckchen. „Die Ringe, die der Viscount zur Reparatur hat abgeben lassen.“
    Lilya nahm das Päckchen an sich. „Und das Diadem mit den passenden Ohrringen? Lady St. Just sprach von zwei Päckchen.“
    Mr Brown entschuldigte sich noch einmal.
    „Val und Philippa haben die Juwelen der St. Justs etwas moderner fassen lassen“, erklärte sie. Es war eine Aufforderung, ihr die Gründe für seine Anwesenheit zu nennen, die er geflissentlich ignorierte. Aber Lilya blieb hartnäckig.
    „Suchen Sie ein Verlobungsgeschenk?“
    Er korrigierte sie: „Nein. Für solche Anlässe gibt es Familienerbstücke. Ich bin auf der Suche nach einem Beweis meiner Aufrichtigkeit.“
    „Das ist eine sehr freundliche Geste. Ich bin sicher, was immer Sie aussuchen mögen, wird sehr hübsch sein.“
    Ihre Bemerkung spornte ihn an, sie herauszufordern. Würde sie die Wahrheit sagen, wenn er etwas wählte, was inakzeptabel war? Er griff nach einer Halskette. „Ich habe hierüber nachgedacht.“
    Das Stück war schön, aber zu auffällig für den Anlass. Würde sie das wissen? Würde sie etwas sagen? Eine Dame würde ihm nicht widersprechen. Lilya jedoch zögerte nicht. Sie lächelte und schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht nach Ihrer offiziellen Verlobung“, sagte sie freundlich. „Eine Halskette ist ein wenig übertrieben für Ihre Absichten.“
    Etwas Gefährliches war da zwischen ihnen im Gang. Er sollte eigentlich gehen, aber der Teufel in ihm war hellwach und wollte sich zeigen. Wie würde sie darauf reagieren?
    „Welches sind meine Absichten?“, fragte Beldon in einem Ton, der mehr nach Verführung denn nach einer simplen Frage klang.
    „Sagen Sie es mir. Es sind Ihre Absichten.“ Sie betrachtete ihn aufmerksam. Offensichtlich spürte sie die erotisch aufgeladene Atmosphäre zwischen ihnen ebenso wie er.
    Aha! Sie forderte ihn heraus! Wie kühn sie war und dabei dennoch ganz und gar damenhaft. Es war wirklich bewundernswert.
    Mr Brown kehrte mit einem zweiten Päckchen zurück. Er gab es Lilya und bemerkte die Kette, die immer noch an Beldons Hand baumelte. „Ah, Sie haben sich entschieden? Die Kette ist sehr schön.“
    Beldon sah den kleineren Mann scharf an. Seine Stimme war kalt. „Sehr schön, aber auch sehr unpassend in meinem Fall“, korrigierte er ihn. „Ein Gentleman würde seiner zukünftigen Braut niemals so ein Stück schenken!“
    Immerhin hatte der Mann Anstand genug, verschämt zu erröten. Beldon hatte ihn dabei erwischt, ihm nach dem Mund zu reden.
    „Vielleicht etwas in Rosa?“, schlug Lilya vor. Es klang wie ein gut gemeinter Vorschlag, aber Beldon spürte den Wettbewerb dahinter. Rosa stand ihr einfach viel besser. Aber er musste ihr zustimmen. Ein rosafarbener Stein würde nicht nur hübsch für Lady Eleanor sein, sondern auch vielsagend. Solange sie beide Lady Eleanors Name nicht aussprachen, konnte er so tun, als sei es die normalste Sache der Welt, dass ihm eine Frau dabei half, Schmuck für eine andere auszusuchen.
    Der Schmuck wurde weggetragen und neuer vorgelegt. Beldon war überrascht. Mit einer solchen Vielfalt hatte er nicht gerechnet. Lilya und er nahmen auf einer Bank Platz.
    „Vielleicht ein Ring?“ Er wählte irgendeines der ausgelegten Schmuckstücke. Es interessierte ihn überhaupt nicht mehr,

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