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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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nicht, dass ich solchen Unsinn ausgerechnet von dir zu hören bekomme“, rief er aufgebracht.
    „Warum verdiene ich es weniger als jede andere Frau, die wahre Liebe kennenzulernen?“, fragte sie ihn fast neugierig.
    „Weil du klüger sein solltest“, fuhr er sie an, als hätte sie ihm die Antwort gegen seinen Willen entrissen.
    Abrupt erhob er sich von der bequemen Bank und begann, aufgeregt auf und ab zu gehen, als könnte er nur so die Fassung wahren. Warum musste ihr ausgerechnet jetzt auffallen, dass die Kräuterbüsche einen noch sinnlicheren Duft aussandten, wann immer Jack sie beim Gehen streifte? Er selbst war ja offensichtlich viel zu sehr in Gedanken versunken, um den Zauber der Natur zu bemerken. Weil ich von ihm verzaubert bin, erkannte sie entsetzt.
    Natürlich wollte sie seine Liebe oder nichts. Es war, was sie sich insgeheim schon immer gewünscht hatte, seit sie sich mit sechzehn in ihn verliebt hatte. Wie dumm von ihr, erst jetzt die ganze Wahrheit zu sehen. Sie liebte diesen verflixten, anmaßenden, anstrengenden, wundervollen Mann. In seiner Nähe fühlte sie sich lebendig und überglücklich und doch gleichzeitig von einem grausamen Schicksal gequält, das sie dazu zwang, abzulehnen, wonach sie sich ein Leben lang gesehnt hatte.
    „Also soll ich mich mit weniger zufrieden geben?“ Sie erhob sich und bot ihm die Stirn. Und sollte sie auf ihre ungraziöse Weise davonstürmen müssen, während er sie dabei beobachtete, würde sie es eben tun.
    „Ich wollte nur sagen, dass du eine vernünftige Frau bist. Wie viel besser wäre es doch, wenn wir unser Leben auf dieser starken Anziehungskraft aufbauen wollten, die wir aufeinander ausüben, auf gegenseitigen Respekt und die vielen gemeinsamen Interessen, statt einem Hirngespinst nachzulaufen, das sich in Luft auflösen würde, sobald wir danach zu greifen versuchten“, erklärte er eindringlich.
    „Dann wäre dieses Hirngespinst, wie du es nennst, auch keine wahre Liebe, du Dummkopf.“
    „Du bist der Dummkopf, Jessica“, sagte er finster. „Weil du alles, was wir haben könnten, fortwerfen willst für eine Illusion, die uns beide in den Irrsinn treiben würde. Aber du musstest ja nicht mit ansehen, wie meine Eltern sich vor Liebe zerfleischt haben. Onkel Henry und Tante Melissa waren ein Beispiel für eine vernünftige Ehe. Du ahnst nicht, wie es gewesen ist, in all dieser maßlosen Leidenschaft gefangen zu sein, Jessica. Ich jedoch weiß es nur allzu gut, und ich schwor mir, nie so zu lieben wie sie, zu streiten wie sie – wie wilde Tiere, die sich zu zerfleischen suchen. Sie stürmten immer wieder auseinander, als würden sie denjenigen hassen, den sie doch bis zum Wahnsinn liebten, und dann warfen sie sich erneut in die Arme des anderen, vor den Augen all jener, die zufällig gerade anwesend waren. Als gäbe es niemanden außer ihnen auf der Welt, der wichtig wäre.“
    Er hielt eine ganze Weile inne, und Jessica spürte den Schmerz des kleinen Jungen von damals, dessen Eltern so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen waren, dass sie keine Gefühle für ihn erübrigen konnten – nicht einmal genug, um ihre Leidenschaft füreinander in seiner Gegenwart zu zügeln.
    Plötzlich fuhr er leise fort: „Als meine Mutter im Kindbett starb, obwohl man sie gewarnt hatte, dass ein weiteres Kind sie umbringen könnte, war es meinem Vater nicht möglich, ohne sie weiterzuleben. Es war kein Unfall, dass mein Vater in jenen Steinbruch fiel. Er stürzte sich absichtlich hinein, weil er ohne sie nicht sein wollte. Sein Sohn und sein Herzogtum reichten ihm nicht, selbst seine Pflicht und seine übrigen Verwandten bedeuteten ihm nichts, da er die Frau verloren hatte, die ihm wichtiger war als sein Leben. Ich kann niemanden so lieben, Jess. Ich weigere mich, es zu tun“, erklärte er ausdruckslos.
    „Deswegen hast du dich auf diese kühle, berechnende Weise auf die Suche nach einer Frau gemacht. Nun, du irrst dich. Liebe ist nicht immer so. Sie ist es weder bei meinen Eltern noch bei meinen Brüdern und Schwestern. Alle lieben ihre Männer und Frauen und auch ihre Kinder. Sollten sie sie verlieren, würden sie das Gefühl haben, als wäre ein Teil von ihnen mit ihnen gestorben, aber sie lieben den Rest der Familie genug, um weiterleben zu können. So wie deine Tante Melissa ohne deinen Onkel zurechtkommt. Und du wirst doch nicht leugnen wollen, dass sie tiefe Liebe füreinander empfunden haben, oder? Du wärst ein feiger Lügner, wenn du es

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