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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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überrumpelt hättest, hättest du in mir nie mehr als eine lästige Bekanntschaft gesehen.“
    „Da irrst du dich sehr, Prinzessin. Ich habe schon eine begehrenswerte Frau in dir gesehen, als du erst sechzehn warst. So sehr musste ich mich damals bemühen, meine feurige Reaktion auf dich zu unterdrücken, dass ich regelmäßig voll bekleidet im Fluss ein Bad genommen habe. Mein Onkel hat mich sehr gescholten. Wahrscheinlich ahnte er, warum ich mich ständig abkühlen musste.“
    „Das wusste ich nicht“, sagte sie tonlos und erinnerte sich noch, wie wütend sie damals auf ihn und die ganze Welt gewesen war, so verwirrend war ihr dieser Zustand auf der Schwelle vom Mädchen zur Frau vorgekommen.
    „Ich bin nicht sicher, ob es ein Fehler oder eine Tugend ist, dass du dir deiner eigenen Anziehungskraft so wenig bewusst bist, Jessica. Du bist eine gefährliche Frau.“
    „So gefährlich, dass mein Vater die in Scharen herbeilaufenden Bewunderer abwehren muss und ich es nicht wagen kann, allein auszugehen, weil ich sonst einen Aufruhr verursache“, spottete sie und hoffte, man sah ihr nicht an, wie sehr es sie bedrückte, dass das genaue Gegenteil der Fall war.
    „Nein, so gefährlich, weil du dich hinter deinem Stolz und deiner spitzen Zunge verbirgst, mit der du solche Narren auf Abstand hältst. Glaubst du, es ist mir nicht aufgefallen, dass deine Garderobe eher der einer alten Dame gleicht als der einer schönen jungen Frau? Oder dass du dich benahmst, als sei deine Jugend schon längst verblasst, noch bevor du in die Gesellschaft eingeführt wurdest? Du versteckst dich, damit niemand merkt, wie jung und reizvoll du bist. Liegt es daran, dass du unsere hohle Gesellschaft verabscheust, Prinzessin, oder bist du ein Feigling?“
    „Ganz und gar nicht“, empörte sie sich. „Ich gebe zu, ich fühle mich in Gesellschaft nicht wohl und ziehe es vor, mit Menschen zusammen zu sein, die mich zu schätzen wissen und denen ich von Nutzen sein kann.“
    „Dann ist dein Platz an meiner Seite“, beharrte er.
    „Nein! Als Duchess wäre ich ein Reinfall.“
    „Im Gegenteil, du wärst einfach nur echt, Jessica. Wenn du daran zweifelst, wie sehr ich dich brauche, geselle dich heute Abend zu den übrigen Gästen, statt am Rande zu sitzen und vorzugeben, du seist gar nicht da. Und dann sag mir nachher, ob du aufrichtig glaubst, irgendeine dieser schönen jungen Damen sei der Aufgabe gewachsen. Wenn ein Hausmädchen die Treppe hinunterfallen oder der Stiefeljunge auf einem Baum stecken bleiben sollte, würden sie alle einen Anfall bekommen und sich für den Rest des Tages auf ihr Zimmer zurückziehen, statt die Lage in den Griff zu bekommen. Keine Einzige von ihnen würde wissen, wie sie den Armen, den Kranken und Sterbenden helfen könnten, die sich an mich wenden, um Beistand und Trost zu erhalten. Aber du bist dem allen und noch viel mehr gewachsen, das weißt du. Ich brauche dich, Jess!“, flehte er sie an.

7. KAPITEL
    E s lag so viel Aufrichtigkeit in Jacks Stimme und in seinem Zugeständnis, dass er sich nicht immer wohlfühlte in seiner Rolle als Duke, dass Jessica betroffen zögerte. Brauchte er sie wirklich? Wahrscheinlich brauchte er jemanden, dem er sich anvertrauen konnte – eine gute Zuhörerin, vielleicht auch eine Geliebte, aber doch sicher nicht sie.
    „Ich kann nicht, Jack“, antwortete sie schließlich und hob die Hand, als er widersprechen wollte. „Gewiss würden wir ganz gut miteinander auskommen, wenn du den Spott deiner Freunde ertragen und ich das Flüstern und den Neid überhören könnte, aber es gibt nur eins, was mir das ermöglichen würde, und das kannst du mir nicht geben.“
    „Jetzt sprichst du in Rätseln“, sagte er und lächelte trocken. „Welche wunderbare Eigenschaft ist es, die mir so offenkundig abgeht?“
    „Die Fähigkeit, zu lieben“, antwortete sie schonungslos.
    „Oh.“
    „Ja. Wie unmodern von mir, ein so unwahrscheinliches Gefühl von meinem Gatten zu verlangen, nicht wahr?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme.
    „Zum Teufel mit der Mode! Aber warum sollten wir all unsere Hoffnungen an eine flüchtige Vernarrtheit hängen, Jessica, wenn wir doch stattdessen lebenslangen Respekt füreinander und Vergnügen haben können? Du kannst nicht leugnen, dass wir als Mann und Frau wunderbar zusammenpassen nach allem, was eben fast geschehen wäre. Würdest du das alles wirklich aufgeben für die bloße Hoffnung auf eine romantische Verblendung? Ich fasse es einfach

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