Historical Saison Band 17
den flachen Bauch gleiten.
„Mit diesem Talent werden wir Seabornes geboren“, meinte er scherzhaft und küsste sie mit einer Gier, die Jessica alles vergessen ließ, das nichts mit ihr und ihrem Geliebten in diesem riesigen Bett zu tun hatte.
„Ich muss zugeben, du bist wirklich sehr talentiert“, sagte Jessica träge, als sie eine ganze Weile später allmählich wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte. „Und versuche nicht, mir vorzumachen, du seist mit all diesen Fähigkeiten geboren worden, weil ich es nicht glauben werde.“
„Eifersüchtig, meine Liebste?“, fragte er lächelnd, offenbar ausgesprochen zufrieden mit sich selbst.
„Neidisch“, verbesserte sie ihn. Es war die Wahrheit. Jessica beneidete seine anderen Geliebten darum, dass sie den schüchternen, unerfahrenen Jack gekannt hatten, dann den zunehmend selbstbewussteren Jack und sogar den unverblümt hochmütigen Duke of Dettingham. Andererseits würde sie selbst ihn ihr ganzes Leben behalten, also sollte sie die anderen Frauen wohl eher bemitleiden, die nicht so glücklich waren. Trotzdem konnte sie sich nicht dazu durchringen.
„Das brauchst du nicht. Ich habe in ihren Armen vielleicht gelernt, sinnliche Freude zu geben und zu empfangen, aber zu lieben lernte ich erst von dir, Jessica. Bevor ich dich wiedertraf, wusste ich Frauen als angenehme Gesellschaft zu schätzen. Ich wusste, Vergnügen zu bereiten und zu genießen, und das möchte ich auch nicht vor dir verheimlichen, mein Liebstes. Einer oder zwei von ihnen muss ich sagen, brachte ich sogar so etwas wie Zuneigung entgegen. Allerdings waren es wirklich nur ein oder zwei – nicht Dutzende, wie man sich über mich erzählt.“
Er nahm ihre Hand und küsste sie zärtlich. „Was ich bei ihnen empfand, lässt sich aber nicht im Geringsten mit dem sinnlichen Glück und dem Rausch vergleichen, die ich fühle, wenn ich dich liebe. Dein Geliebter zu sein, Jessica, oder der irgendeiner anderen Frau, ist, als wollte man den grellen Schein eines Kristalllüsters in einem überfüllten, stickigen Ballsaal mit dem klaren Sonnenlicht eines Sommertages vergleichen. Dass ich nicht schon im Kräutergarten begriff, wie sehr ich dich liebe, lässt sich nur damit erklären, wie verwirrt ich von deiner Schönheit gewesen sein musste. Aber die Vorstellung, du könntest dich nach mir einem anderen Mann schenken, brachte mich fast um den Verstand. Es wundert mich wirklich, wieso ich dir von da an nicht wie ein treues Hündchen gefolgt bin, wohin du auch gingst, und dich öffentlich angefleht habe, mich zu heiraten und nur mich zu lieben bis ans Ende unserer Tage.“
„Dann bin ich froh, dass du damit gewartet hast, bis nur noch meine Patentante und Persephone da waren, Jack. Lady Freya hätte sich unendlich geschämt.“ Jessicas wahre Aufmerksamkeit galt allerdings den kleinen samtigen Härchen auf seiner Brust und den hellen Brustspitzen, die sie interessiert zu streicheln begann.
„Lady Freya muss sich auch schämen.“ Jack begann, ihre Brüste zu liebkosen, bis Jessica keinen weiteren Gedanken mehr an Lady Freya verschwendete – oder an sonst irgendetwas. „Ich ziehe es allerdings vor, nicht in diese Verlegenheit zu kommen, also schlage ich vor, dass wir noch innerhalb dieses Monats heiraten.“
„Jeder wird sagen, dass die Hochzeit eines so wichtigen Mannes wie des Duke of Dettingham nicht so schnell stattfinden darf“, protestierte sie nicht sonderlich entschieden.
„Wenn wir noch viel länger warten, wird unser erster kleiner Lord oder unsere kleine Lady zu früh kommen und uns als das schamlose Paar enttarnen, das wir nun einmal leider sind, meine Prinzessin“, antwortete er, während er langsam und genüsslich die Finger über ihren Körper gleiten ließ und es ihr so unmöglich machte, ihm zu widerstehen.
„Der lüsterne Duke of Dettingham und seine skandalöse Duchess?“, fragte sie mit einem Lachen, das sich in ein lustvolles Stöhnen verwandelte, weil er sie mit seinen erotischen Aufmerksamkeiten verwöhnte. „Es klingt wie der Titel eines Buches“, fügte sie keuchend hinzu.
„Ha! Wenn ich einen Roman über uns schreiben würde, wäre der Titel ‚Zähmung einer widerspenstigen Lady‘“, erwiderte er lachend. „Und jetzt schweig, mein kleiner Wildfang! Lass mich dich lieben, bevor die Dienerschaft mich dabei erwischt, wie ich aus deinem Zimmer schleiche, und alle davon informiert, dass ich schon eine Duchess gefunden habe.“
„Wie du willst, mein Liebster“,
Weitere Kostenlose Bücher