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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Eindruck auf mich. Nich’, dass du mir ohnmächtig wirst oder so ’was.“
    „Ich muss Sie davon in Kenntnis setzen, dass ich noch nie in meinem Leben in Ohnmacht gefallen bin!“, empörte sich Georgiana, die sich über die Unterstellung ärgerte.
    „Dann steig besser rein“, drängte Nell sie. „Ich schließ’ ab und komme später wieder, wenn Tate und der Franzose weg sind.“
    Obwohl ihr die Vorstellung, eingeschlossen zu sein, gar nicht behagte, entschied Georgiana rasch, dass es so besser war. Wenigstens konnte sie auf diese Weise niemand entdecken. Sofern die Frau sie nicht einfach im Schrank vergaß, fühlte sich Georgiana stark genug, die beengte Situation eine Weile zu ertragen.
    Es ist tatsächlich sehr eng, dachte sie, nachdem sie die ersten fünf Minuten in derselben Position verharrt hatte. Wie Digby sich hier hätte hineinzwängen wollen, war ihr ein Rätsel. Es gab für sie gerade Platz genug, um ein Auge gegen ein Astloch zu drücken, das sich praktischerweise in der Tür befand. Allerdings war die Sicht sehr beschränkt. Egal wie sie sich abmühte, es war unmöglich, die Tür zum Gang auszumachen. Sie konnte lediglich den Tisch und die Stühle sehen, die in einer Ecke standen. Der Großteil des Raumes lag im Dunkeln. Sofern nicht später mehr Licht ins Zimmer gebracht wurde, gab es für sie wenig Hoffnung, etwas Nennenswertes zu erkennen.
    Wenigstens kann ich die Männer ohne Schwierigkeiten belauschen, tröstete sie sich, dann hörte sie das Geräusch von Schritten auf dem Gang.
    Die Tür wurde geöffnet und zwei Männer, von denen sie allerdings nur die Beine erkennen konnte, durchquerten ihr Blickfeld. Selbst als sie sich setzten, musste Georgiana enttäuscht feststellen, dass sie nun zwar auch die Oberkörper, nicht jedoch ihre Gesichter sehen konnte. Gleichwohl fiel ihr auf, dass einer der Männer weitaus teurer gekleidet war und mit einem deutlichen französischen Akzent sprach, als er sagte: „’Ören Sie, Wirt, wir möschten nicht gestört werden, und stellen Sie sicher, dass niemand auf dem Gang ’erumlungert.“
    Als Antwort war ein Knurren zu vernehmen, danach schloss sich die Tür. Es folgte ein kurzes Schweigen, bis der Franzose wieder die Stimme erhob. „Also, was ’aben Sie diesmal für misch, mon ami?“
    „Ha, als ob Sie das nicht wüssten!“
    Die barsche Stimme, die dem Franzosen antwortete, musste zu Arthur Tate gehören. Georgiana sah, wie ein braunes Paket über den Tisch geschoben wurde. „Ich soll Ihnen ausrichten, dass der Herr gar nich’ zufrieden mit dem Preis war, den Sie für die letzte Ware erzielt haben. Er ist der Meinung, sie sei viel mehr wert gewesen. Wenn Sie’s diesmal nich’ besser machen, gibt’s kein nächstes Mal, soll ich Ihnen ausrichten. Was Sie daraus für Schlüsse ziehen, is’ Ihre Sache. Aber man hört, er nimmt’s sehr übel, wenn ihn jemand über’s Ohr hauen will.“
    „Pah! Ihr ’err kann kein Kenner von Juwelen sein, wenn er so etwas be’auptet“, entgegnete der Franzose, den die offene Drohung nicht einschüchterte. „Mein Cousin ist ein eschter Kenner. Er ’at mir gesagt, wie viel man für die Perlen erwarten konnte. Wir ’atten Glück, das zu bekommen, was wir er’alten ’aben. Wenn Ihr ’err denkt, er kann es besser, soll er sisch an jemand anderen wenden. Ich, Henri Durand, kenne genug Leute, mit denen ich Geschäfte machen kann.“
    Georgiana kam der Name sofort bekannt vor. Leider blieb ihr nicht genügend Zeit, um darüber nachzudenken, in welchem Zusammenhang sie ihn schon einmal gehört hatte. Der Franzose sprach weiter, und sie musste sich auf seine Worte konzentrieren.
    „Wer ist denn Ihr ’err, dass er es wagt, an mir zu zweifeln? Immer’in bin ich es, der die größten Risiken auf sisch nimmt, um die Schmuckstücke nach Frankreisch zu bringen. Ich versuche, so viel wie möglisch für sie zu bekommen. Das können Sie ihm gern von mir ausrischten.“
    „Ich hab’ Ihnen schon mal gesagt, dass ich nich’ weiß, wer er is’.“
    „Oh, kommen Sie schon, mon ami! Sie erwarten doch nischt, dass ich Ihnen das glaube. Woher wissen Sie denn sonst, wann Sie mit mir in Kontakt treten sollen? Das muss Ihnen ja jemand sagen.“
    „Bis auf einen dürren langen Kerl, der hin und wieder bei mir vorbeischaut und mir auch sagt, was ich Ihnen ausrichten soll, bekomme ich niemanden zu Gesicht. Nein, mir wird nur ein Zeichen gegeben, verstehen Sie? Etwas wird an einem bestimmten Ort abgelegt. Allen anderen, die in

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