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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Garantie, dass die Männer des hiesigen Magistrats rechtzeitig bei uns sind, wenn wir überfallen werden. Ich habe dafür gesorgt, dass sie den Wald überwachen, aber die Straße durch den Cheetham Wood ist mehr als vier Meilen lang und unübersichtlich. Der Angriff kann überall erfolgen.“
    Perkins und Digby waren sich der Gefahr bewusst, die sie am folgenden Morgen erwartete, brachten aber dennoch ihre Entschlossenheit, dem Viscount beiseitezustehen, zum Ausdruck. „Nebenbei bemerkt …“, fügte Digby hinzu, „… würde die junge Herrin das von mir erwarten. Wenn sie schon nich’ die Möglichkeit hat, selbst dabei zu sein.“
    Besorgt verengte Lord Fincham die Augen zu schmalen Schlitzen. „Sie sind sich doch sicher, dass sie nichts von unserem Plan weiß?“
    „Von mir hat Sie nix erfahr’n, Mylord“, versicherte Digby. „Ich bin heut’ in aller Frühe aufgebrochen, ohne sie zu sehen. Dachte, es wär’ besser so. Sie hat so ’ne Art an sich, Dinge aus einem herauszubekommen. Hab’ nur beim Küchenmädchen ’ne Nachricht hinterlassen, dass ich ein oder zwei Tage für Sie was erledigen muss. Ich hoffe bloß, das schusslige Mädchen hat nich’ vergessen, der jungen Herrin Bescheid zu sagen.“
    Er griff nach dem Glas Rum, das der Wirt gerade vor ihm abgestellt hatte, und leerte den Inhalt in einem Zug, genauso wie es sein Freund Jem Fisher im Haus des Viscounts einige Tage zuvor getan hatte. „Miss Georgie hat ’nen scharfen Verstand. Ich will nich’, dass sie ’rumläuft und zu viele Fragen stellt. Sonst findet sie bestimmt ’raus, was wir vorhaben.“
    Obgleich der Lord die Befürchtungen des treuen Dieners verstand, versuchte er, die Lage realistisch einzuschätzen. „Nun, selbst wenn sie es herausfindet, kann sie nicht viel dagegen tun. Dafür bleibt ihr nicht genug Zeit. Sie kann lediglich eine glühende Schimpftirade einstudieren, mit der sie mich bei meiner Rückkehr empfangen wird.“
    Digbys zustimmendes Grinsen schwand, als er zufällig einen Blick aus dem Fenster warf und eine schlanke Gestalt mit Schnallenschuhen und Dreispitz erblickte, die auf den Eingang des Gasthauses zuging.
    Er schüttelte den Kopf und betrachtete das leere Glas, das er noch immer in den großen Händen hielt. „Ich glaub’ fast, der Rum is’ mir zu Kopf gestiegen!“, verkündete er. „Ich trink’ besser keinen mehr!“
    Wie es das Glück wollte, war die Wirtin des „White Hart“ eine gute, mütterliche Seele. Der erschöpfte junge Bursche, der so spät am Abend im Gasthaus angekommen war, hatte ihr Mitleid erregt. Sie hatte ihn in ein sauberes, gut gelüftetes Zimmer mit Blick auf den Hof geführt und war sogar bereit gewesen, ein reichhaltiges Abendessen auf einem Tablett nach oben zu bringen. Am nächsten Morgen servierte sie dem jungen Reisenden, der etwas schüchtern zu sein schien und seine Mahlzeiten nicht in der Schankstube einnehmen wollte, ein deftiges Frühstück auf dem Zimmer. Georgiana kam diese Hilfsbereitschaft sehr entgegen.
    Bis jetzt war alles gut gegangen. Der lange Ritt von London hierher war zwar sowohl für die Reiterin als auch für das kräftige Pferd anstrengend gewesen, jedoch ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Bei ihrer Ankunft im „White Hart“ hatte sie einen günstigen Moment erwischt und war weder Lord Fincham noch einem seiner Begleiter begegnet. Von einem der Zimmermädchen hatte sie erfahren, dass der Viscount den einzigen Privatsalon des Gasthauses reserviert und darin für Punkt acht Uhr ein Frühstück bestellt hatte. Demnach würde er jetzt gerade essen. Es galt also, keine Zeit zu verlieren!
    Nachdem Georgiana die wenigen Habseligkeiten, die sie mit sich führte, in einer kleinen Ledertasche verstaut hatte, bezahlte sie das Zimmer und verließ das Haus. Sie ging zu den Stallungen und hielt dabei unablässig Ausschau nach einem hochgewachsenen, elegant gekleideten Aristokraten. Es war nicht schwer, den jungen Stallburschen zu überreden, sich bis zu ihrer Rückkehr um den stattlichen kastanienbraunen Hengst zu kümmern, zumal sie ihn mit einer glänzenden Münze entlohnte. Kaum hatte er die außergewöhnlich großzügige Gabe eingesteckt, wurde er gerufen, um die Kutschpferde Lord Finchams zu holen.
    Georgiana versteckte sich in einer dunklen Ecke des großen Stallgebäudes, von der aus sie die Vorgänge im Hof unbemerkt beobachten konnte. Sie durfte nicht riskieren, entdeckt zu werden.
    Durch das geöffnete Stalltor sah sie, wie die erstklassigen Kutschpferde

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