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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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des Viscounts angeschirrt wurden. Dann erblickte sie Perkins, der auf den Kutschbock kletterte. Nur wenig später erschien Digby und setzte sich neben ihn. Dann wurde die Kutsche langsam vor den Eingang des Gasthauses gefahren. Georgiana verließ ihr Versteck und lief schnell über den Hof zur seitlichen Hauswand des Gasthauses – gerade noch rechtzeitig, bevor Lord Fincham aus der Tür trat und die wenigen Schritte zur Kutsche ging. Rasch nahm er in ihrem Inneren Platz, und Digby, der inzwischen abgesprungen war, klappte das Trittgestell nach oben und schloss den Kutschenverschlag. Jetzt oder nie!
    Georgiana schoss hervor und hockte sich eilig auf das Sitzbrett an der Rückseite der Reisekutsche. Glücklicherweise ließ das Schaukeln des Wagens nach, als Digby wieder neben Perkins saß und die Kutsche ohne weitere Verzögerung vom Hof des „White Hart“ rollte.
    Natürlich war Georgiana nicht so naiv zu glauben, dass ihre Anwesenheit auf Dauer unbemerkt bleiben würde. Leider wurde sie jedoch weit früher entdeckt, als sie gehofft hatte. Digby, der abstieg, um ein Gatter zu öffnen, brachte sie mit seiner entsetzten Miene beinah zum Lachen. Doch sie hob nur den Zeigefinger an die Lippen, um ihm Stillschweigen zu bedeuten. Allerdings schien er ohnehin zu fassungslos, um irgendetwas zu sagen. Er fand aber schnell genug die Sprache wieder, als der Viscount sich aus dem Fenster beugte und sich über die unerwartete Verzögerung wunderte. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Äh … nein, Mylord“, erwiderte Digby geistesgegenwärtig. „Man kann nur schon den Waldrand seh’n!“
    „Natürlich kann man das. Das ist mir durchaus bewusst. Halten Sie die Augen offen!“
    Seine Stimme hatte gereizt geklungen. Georgiana wusste, dass er sich um das Wohlergehen seiner Begleiter sorgte.
    Und er hatte allen Grund zur Besorgnis, denn kaum hatten sie den Waldrand hinter sich gelassen, erklang ein Schuss. Es folgte ein Schmerzensschrei, von dem Georgiana nicht mit Gewissheit hätte sagen können, ob er von Digby oder Perkins stammte. Sie versuchte es auch nicht herauszufinden. Als die Kutsche zum Stehen kam, glitt sie augenblicklich vom Sitzbrett und versteckte sich unter dem Wagen.
    Zu diesem Zeitpunkt herrschte ein heilloses Durcheinander. Schüsse ertönten von links und rechts. Sie konnte drei Gestalten ausmachen, die auf dem Boden lagen. Zwei von ihnen bluteten stark und kämpften mit dem Tode, während die dritte sich bereits nicht mehr rührte. Dann forderte eine barsche Stimme den Viscount laut und unmissverständlich auf, die Pistole fallen zu lassen.
    „Tun Sie, was ich gesagt habe, oder der and’re Diener stirbt auch!“
    Fincham warf seine Pistole aus dem Fenster der Kutsche. Sie fiel keinen Meter von Georgianas Versteck entfernt mit dumpfem Aufprall zu Boden. Anscheinend konnte der vierte Straßenräuber, der während des Schusswechsels keine Kugel abbekommen hatte, sie vom Rücken seines Pferdes aus nicht sehen. Aber wie lange würde es noch dabei bleiben? Und wann würde einer der angeschossenen Räuber sie bemerken?
    Die Kutsche schaukelte, als der Viscount der Aufforderung auszusteigen Folge leistete. „Und nun, Mylord, werd’ ich Sie von den Schätzen befreien, die Sie mit sich führ’n!“
    Der Viscount reagierte mit einer Frage. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie und Ihre Kumpanen vor vielen Monaten auch den Earl of Grenville um seinen kostenbaren Diamantschmuck gebracht haben?“
    „Das wissen Sie also.“ Es folgte ein finsteres Lachen. „Ja, wenn Sie’s unbedingt wissen wollen. Auch wenn’s Ihnen nichts mehr bringen wird.“
    „Und haben Sie seinem Leben zufällig persönlich ein Ende gesetzt?“, hakte Lord Fincham nach. Seine Stimme ließ nicht die geringste Furcht erkennen, obgleich der Lauf einer Pistole auf seine Brust gerichtet war.
    „So war’s. Und ich werd’ Sie genauso aus der Welt schaffen, wenn Sie mir nich’ sofort die Edelsteine geben.“
    „Ich enttäusche Sie zwar nur ungern, doch Sie sind gänzlich falsch informiert. Außer meiner Geldbörse und meiner Taschenuhr habe ich nichts von Wert bei mir. Genügt das, um Sie von weiterem Blutvergießen abzuhalten?“
    „Halt’s Maul!“, fuhr der Räuber einen seiner verwundeten Komplizen an, der mit letzter Kraft versuchte, ihm ein Zeichen zu geben und ihn vor der Person unter der Kutsche zu warnen. „Ich sag’s Ihnen jetzt zum letzten Mal, Mylord!“
    Georgiana wartete nicht länger. Sie zog Digbys alte Pistole, die

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