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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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war, uns alle in Verlegenheit zu bringen, Großmama, ist dir das meisterhaft gelungen.“
    „Ich bin nicht verlegen.“ Pompeia drehte sich zu ihrem Zweitagegatten und fuhr strahlend fort: „Vielleicht empfangen wir das heiß ersehnte Enkelkind ja sogar heute Nacht schon.“
    Simon gab einen erstickten Laut von sich und bekam einen Hustenanfall. Nachdem er sich dafür, dass er mit nassen Haaren bei Tisch erschienen war, einen Tadel eingehandelt hatte, war er beim Essen ungewöhnlich einsilbig gewesen. Sally schlug ihm fest auf den Rücken.
    „Wenn nicht, dann sicher nicht deswegen, weil wir es nicht versucht hätten.“ James lächelte sie verführerisch an.
    Hektische Flecke erschienen auf den Wangen seiner Großmutter. „Dann hoffe ich auf einen Erfolg“, kommentierte sie knapp.
    Für den Rest des Dinners bemühte Pompeia sich, ein Höchstmaß an Schicklichkeit an den Tag zu legen. Das war nicht gerade leicht angesichts der Tatsache, dass das Schamlose Frauenzimmer ständig an James dachte, seinen verlockend männlichen Duft in der Nase hatte, die Wärme spürte, die sein Körper ausstrahlte, und sich nur mit Anstrengung davon abhalten konnte, ihn zu berühren. Oder sein Krawattentuch zu lösen und die pulsierende Ader an seinem Hals zu küssen. Die Finger unter sein Hemd schlüpfen zu lassen. Nein, ihm das Hemd auszuziehen und sich mit nackten Brüsten an seinen breiten Brustkorb zu pressen.
    Glücklicherweise waren Pompeias Brüste sicher unter dem Mieder verborgen und ihre Hände mit Messer und Gabel beschäftigt. Trotzdem gingen ihre Gedanken eigene Wege: Zu den Küssen, die sie geteilt hatten, und der Frage, was geschehen wäre, wenn man sie nicht gestört hätte. Sie war nicht sicher, was James wollte, abgesehen vom Offensichtlichen, aber sie wusste genau, was sie gern getan hätte. Das Schamlose Frauenzimmer beschwor Bilder von ihm herauf, wie er nackt zwischen zerwühlten Laken lag und sie genussvoll aus ihren Kleidern schälte. Die Szenen, die zeigten, wie er sie überall küsste und an sich presste, waren so lebhaft, dass Pompeia beinahe meinte, seine erhitzte Haut an ihrer zu spüren. Sie stellte sich vor, wie sie sich in jeder nur denkbaren Position vereinigten … und auch wenn sich ein paar von den Stellungen vermutlich als undurchführbar erweisen würden, schienen sie ihr doch wert, ausprobiert zu werden.
    Und genau das würde sie auf jeden Fall tun.
    „Pompeia?“
    James’ Stimme brachte sie abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie zuckte zusammen und wurde rot. „Entschuldigung. Ich war mit meinen Gedanken weit weg.“
    Er grinste wissend, und die Röte auf ihren Wangen vertiefte sich.
    „Wir sprachen über die kommende Saison“, klärte er sie auf. „Wir werden uns häufig bei gesellschaftlichen Anlässen zeigen müssen, zumal, da Sally dieses Jahr debütiert. Was hältst du davon, wenn wir uns gleich nach Großmutters Abreise nach Tunbridge Wells in die Hauptstadt begeben, damit du die Modistin meiner Mutter aufsuchen kannst?“
    „Eine ausgezeichnete Idee!“ Pompeia kämpfte die Wehmut und – ja, sie musste es zugeben – den Neid nieder. Wie gern wäre sie wirklich eine respektable Ehefrau gewesen, die sich auf die Londoner Saison vorbereitete!
    „Wells …“, sagte die alte Lady Carling gedankenverloren. „Wusste ich doch, dass ich den Namen schon einmal gehört habe. Pompeia Wells!“
    Alle Köpfe wandten sich ihr zu, und Pompeia schlug das Herz bis zum Hals. Sie würde niemals irgendetwas Respektables sein.
    Die alte Lady Carling hatte ein grimmiges Lächeln aufgesetzt. „Kennst du sie?“
    Eine unnatürliche Ruhe senkte sich über den Raum. „Sie war meine Urgroßmutter.“
    „Tatsächlich?“ Im Ton Ihrer Ladyschaft lag Entrüstung. „Ganz London tuschelte über sie in dem Jahr, als ich in die Gesellschaft eingeführt wurde.“
    „Du hast Gerüchten Gehör geschenkt?“ Simon hob eine Braue. „Ich bin schockiert, Großmama.“
    „Werd nicht impertinent“, wies die alte Dame ihn in die Schranken und wandte sich Pompeia zu. „Also, Pompeia?“
    „Ich habe sie nur als Kind gekannt“, erwiderte Pompeia resigniert. Sie fragte sich, weshalb es ihr überhaupt wichtig war, sich zu rechtfertigen. Immerhin spielte sie die Rolle der sittsamen Ehefrau bloß. Im Übrigen war sie entschlossen, sich jeder Ausschweifung mit James hinzugeben und sie zu genießen. „Sie kam jedes Jahr zu Besuch, und als sie nicht mehr reisen konnte, bestand sie darauf, dass meine Eltern

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