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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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Schritten aller drei Verdächtigen folgen. Was hat Ihnen Ihr guter Freund Master Fisher gestern sonst noch berichtet?“
    „Wie Sie sich vorstellen können, is’ im Winter nich’ viel passiert, Miss. Aber er meint, dass die Perlen, die im letzten Herbst gestohlen wurden, nich’ bei den üblichen Händlern gelandet sind. Er hat ’was von ’nem Franzosen gehört, der Juwelen außer Landes schafft. Außerdem is’ er fast sicher, dass der gestohlene Schmuck an ’ne Spielhölle weitergegeben wurde.“
    Als Digby die genaue Lage des besagten Etablissements beschrieb, blieb Georgiana wie angewurzelt stehen. „Große Güte! Was für ein Zufall! Diesen Ort habe ich selbst einmal besucht.“
    Digby schien alles andere als erfreut, davon zu hören. „Himmel, Miss Georgie! Sie werden mich noch zu Tode erschrecken! Eine Dame wie Sie an einem solchen Ort – ich darf gar nich’ dran denken!“
    „Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich verkleidet war“, erinnerte sie ihn und überging seinen Tadel. „Überdies war Lord Fincham bei mir, sodass ich vollkommen in Sicherheit war. Allerdings wurden wir ausgerechnet bei dieser Gelegenheit von Straßenräubern angegriffen.“
    „Erzähl’n Sie mir bloß nich’ mehr, Miss. Das hält mein armes Herz nich’ aus!“, bat Digby sie inständig.
    Georgiana hatte sich nur ihm und der Witwe anvertraut. Da er seit vielen Jahren die Rolle ihres Beschützers übernommen hatte, hatte er ebenso beunruhigt auf ihre Schilderung reagiert wie die alte Dame. Glücklicherweise hatte ihn dies nicht davon abgehalten, ihr bei den Nachforschungen zu helfen. Nun zeigte seine lange Anwesenheit in der Stadt erste Erfolge.
    „Also, wie gelangt die Beute in die Hände dieses Franzosen, was meinen Sie? Ist er ein regelmäßiger Besucher der Spielhölle?“
    „Nein, Jem Fisher glaubt das nich’. Er meint, es is’ ein Lakai namens Arthur Tate, der dort arbeitet und die Klunker an den Franzosen weitergibt. Das is’ die leichteste Sache von der Welt für ’nen Gast, dem Lakaien seinen Mantel zu reichen und umgekehrt für Tate, das ’rauszunehmen, was in der Tasche is’. Scheinbar hat Tate in letzter Zeit öfters damit geprahlt, dass er ’ne Menge Geld hätt’.“
    „Zweifellos sein Anteil an den unrechtmäßigen Verkäufen.“ Sie nickte. „Ja, es scheint mir notwendig, diesen Master Tate ebenfalls zu überwachen.“
    „Machen Sie sich darum keine Sorgen, Miss. Das is’ schon geregelt. Sobald es ’nen weiteren Raubüberfall gibt, hängt sich einer von uns an seine Fersen.“
    „Auch wenn es eine schreckliche Sache ist, auf die wir da warten, bleibt uns wohl nichts anderes übrig“, stimmte Georgiana zu. Kaum hatte sie diesen Satz beendet, als sie lautes und aufgeregtes Gebell hörte und sich umdrehte. Aus einem dichten Gebüsch tauchte ein Jagdhund auf und lief quer über die Wiese auf sie zu.
    Sie stieß einen freudigen Ausruf aus und ging in die Hocke, ohne auch nur einen Moment an ihr helles Kleid zu denken. Digby hatte einen Stock aufgehoben, um den Vierbeiner abzuwehren, ließ ihn wieder jedoch sinken, als der Hund mit wild wedelndem Schwanz in Miss Greys weit geöffnete Arme sprang.
    Georgiana brauchte eine Weile, um den begeisterten Ronan so weit zu beruhigen, dass sie sich wieder aufrichten konnte. Erst jetzt erblickte sie sein Herrchen – groß und elegant gekleidet kam er raschen Schrittes den Weg hinunter auf sie zu. Es war zu spät, um der Begegnung aus dem Weg zu gehen. Sofort trübte sich ihre Stimmung. Seine unbarmherzige Miene zeigte ihr, dass er alles andere als erfreut war, sie zu dieser frühen Stunde im Park anzutreffen.
    Nachdem er den Hund barsch zurückgerufen hatte, erwies er ihr wenigstens die Höflichkeit, den Hut zu ziehen. „Verzeihen Sie das Verhalten meines Hundes, Madam. Er ist nicht reinrassig und benimmt sich daher manchmal abscheulich. Die Herkunft verrät sich immer irgendwann, nicht wahr?“ Nach dieser grausamen Ohrfeige, die er ihr mit seinen Worten zugefügt hatte, ging er weiter, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Georgiana kämpfte mit den Tränen, als sie ihm nachsah.
    „Miss, das war doch nich’ etwa …?“
    „Ich fürchte doch, Digby. Das war niemand anderes als Lord Fincham, der Gentleman, der sich bei meinem letzten Aufenthalt in London so überaus freundlich um mich gekümmert hat.“
    Sie drehte sich um und strebte dem nächsten Parkausgang zu, um ein weiteres Zusammentreffen mit dem Viscount zu vermeiden. Sein Verhalten hatte

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