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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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Das Schwein beschwerte sich lautstark und wollte mehr Futter. Durch das frostweiße Tal drang der Klang der Kirchenglocken aus dem Dorf herüber und in der Nähe hörte er, wie Emilias Nachbarn sich beim Schneeschaufeln unterhielten. Er winkte ihnen zu und unterrichtete sie darüber, dass Mrs Weston ihn angewiesen habe, den Weg zu Mrs Cookes und Mr Janes’ Haus freizuschaufeln. Die Männer starrten ihn verdutzt an, nickten dann aber erfreut.
    Sie würden alle kommen, um ihre Neugier zu befriedigen, sobald die Wege frei waren, dessen war er sich sicher. Immer wieder trafen ihn ihre fast beleidigenden Blicke und sie ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie ihn beobachteten – aus Sorge um die Wirtin und ihre Kinder. Das war gut. Es gefiel ihm.
    Er erreichte das erste Cottage und klopfte an die Tür. „Mrs Cooke? Emilia Weston schickt mich, um nach dem Rechten zu sehen. Soll ich Ihnen Holz hereinbringen?“ An der Hauswand befand sich ein säuberlich aufgeschichteter Stapel.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt und eine ältere Dame sah ihn misstrauisch an. „Wer sind Sie?“
    Hugo erklärte es ihr, trug das Holz herein, holte einen Eimer Wasser und vergewisserte sich, dass die alte Dame genug Essensvorräte hatte. Dann bahnte er sich den Weg zum nächsten Haus, das fast gänzlich im Schnee versunken war. Eine Rauchfahne ließ ahnen, wo sich der Schornstein befand. Die Jungen waren ihm nun dicht auf den Fersen und befreiten Mr Janes’ Treppe vom Schnee, während Hugo das Feuer im Kamin anfachte, Feuerholz aufschichtete und dem alten Mann versprach, ihm Brot und Kartoffeln zu bringen.
    Als er grade gehen wollte erklang plötzlich eine unwirsche Stimme hinter ihm.
    „Wer sind Sie, Fremder?“
    Hugo schloss die Tür und wandte sich um. Ein rotgesichtiger, breitschultriger, bulliger Mann stand ihm gegenüber. Der Schmied, vermutete er. In den Händen hielt er eine Schaufel und er machte ganz den Eindruck, als wolle er damit außer Schnee noch ganz andere Dinge beseitigen.
    „Major Hugo Travers. Der Schneefall in der vergangenen Nacht hat mich an der Weiterreise gehindert. Und wer sind Sie?“
    „Will Cartwright, der Schmied.“ Er schaute zu den Zwillingen. „Morgen, Jungs. Wie geht’s eurer Mutter?“
    „Gut, danke, Mr Cartwright. Der Major hat heute Morgen Frühstück gemacht und er hat ein riesiges Pferd!“, verkündete Nathan.
    „Hat er das? Sind Sie ein Freund der Witwe Weston, Major?“
    „Ich habe sie erst gestern kennengelernt. Der Sturm hat mich überrascht, und als ich zufällig an ihrem Haus vorbeikam, habe ich um Unterkunft gebeten. Sie hat mir ein Bett zur Verfügung gestellt.“ Er war es nicht gewohnt, sich Dorfbewohnern erklären zu müssen, doch der Mann schien aufrichtig besorgt und daraus konnte er ihm keinen Vorwurf machen.
    „Dann werden wir Ihnen heute Abend vielleicht Gesellschaft leisten, denn es steht fest, dass Sie weder heute noch morgen weiterreisen können. Wir haben versucht, die Mautstraße zu erreichen, doch es ist alles zugeweht.“
    „In diesem Fall werde ich wohl bleiben müssen und stelle gern meine Hilfe zur Verfügung“, sagte Hugo freundlich. Er rechnete fest damit, dass an diesem Abend sämtliche Männer die Schenke aufsuchen würden, um ihn in Augenschein zu nehmen. Zumindest würde das Emilias Einkünften guttun. „Sind noch weitere Wege freizuschaufeln?“
    „Nein, ich denke nicht. Bei den alten Leutchen und Willie Piggott, der ein bisschen schwach im Kopf ist, waren wir schon. Alle sind wohlauf. Geht es dem alten Janes gut?“
    „Er braucht Brot und Kartoffeln.“
    „Ich kümmere mich darum.“ Der Schmied nickte und schenkte den Jungen ein Lächeln. „Ihr seht besser mal nach eurer Mutter!“
    Schwerfällig ging Hugo mit ihnen durch den Weg im tiefen Schnee zurück. „Welche Aufgaben habt ihr jetzt zu erledigen?“
    „Normalerweise würden wir zu Vikar Hoskins gehen, zum Unterricht“, erklärte Nathan. „Doch heute geht das nicht, wegen des Schnees und der Flut und der Brücke“, fügte er freudig hinzu.
    „Und ihr habt keine Hausaufgaben auf?“ Ein breites Grinsen in beiden Gesichtern war Antwort genug. „Nun, dann holt eure Bücher und ich gebe euch welche.“ Es fing soeben wieder an zu schneien und sicher würde es Emilia nicht recht sein, wenn die Zwillinge vor Langeweile im Haus herumtobten.
    Hugo scharte sie um sich, wies sie an, Stiefel und Mäntel auszuziehen und als er sie vor dem Herd zurückließ, beide an ihren Bleistiften

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