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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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Weg gehen, weil sie den Boden kehren will. Wird es denn niemals Weihnachten werden?“
    „Morgen ist Heiligabend. Wie kommt ihr mit dem Regal voran?“ Er wischte Ajax mit einem feuchten Schwamm übers Maul. Das große Pferd schnaubte angewidert und bespuckte ihn mit Wasser. Dem Hengst war anscheinend langweilig im Stall. Deshalb wollte er ihn gleich nach draußen bringen, auch wenn er ihn auf den schmalen Wegen zwischen den hohen Schneemassen nur spazieren führen konnte.
    „Sehr gut, wir sind fast fertig. Mr Daventry hat einen Stern für uns in das Holz geschnitzt.“ Eine Weile schwiegen sie, ehe sie verlegen fragten: „Glauben Sie, wir haben genug Geld, um ihn für das Holz und alles zu bezahlen?“
    „Wie viel habt ihr?“
    „Zwei Schillinge und vier Pence.“
    Hugo hatte sich mit dem Schreiner bereits auf einen Preis geeinigt und mit ihm besprochen, dass er jeglichen Fehlbetrag begleichen würde. „Das sollte reichen. Wollt ihr mir helfen, Ajax ein wenig zu bewegen?“ Unter den begeisterten Rufen der Jungen legte er das Zaumzeug an und führte das Pferd in den Hof. „Hoch mit euch.“
    Er hob Nathan auf den Pferderücken, dann Joseph. Sie waren sprachlos vor Aufregung, als Hugo die Zügel in Nathans Hände legte und einen der Pfade entlanglief. Ajax folgte ihm. Die Füße der Jungen streiften über die Spitzen der Schneehügel zu beiden Seiten des Weges.
    Hugo war froh, das Haus hinter sich zurücklassen zu können. Seit er der Versuchung nachgegeben und Emilia geküsst hatte, ging er ihr, wann immer möglich, aus dem Weg. Zu quälend war das Verlangen nach ihr, zu heftig der unerklärliche, immer stärker werdende Schmerz in seiner Brust, den er bei ihren Küssen verspürt hatte. Also hatte er Schnee geschaufelt und mit den anderen Männern die Scheune vorbereitet und das Tier für den Festtagsbraten ausgewählt. Jedes Mal, wenn er zum Haus zurückkehrte, quälte es ihn, dass er sie nicht berühren durfte, und dass sie so tat, als wäre nichts geschehen, kratzte heftig an seinem Stolz.
    Das sei das Vernünftigste, hatte sie ihm geantwortet, als er sich unter Aufbietung all seiner Willenskraft dazu durchgerungen hatte, ihr zu sagen, dass sie dem ein Ende setzen mussten. Was immer „dem“ auch war. Ihre Stimme hatte gefasst geklungen, leidenschaftslos, als hätte sie von ihm alles bekommen, was sie brauchte. Gewiss fühlte sie sich nicht verletzt und sehnte sich auch nicht verzweifelt nach ihm.
    Er hatte gedacht, sie brauche ihn mehr als er sie – offenbar hatte er sich getäuscht.

6. KAPITEL
    D er Ausritt war ein voller Erfolg. Nach einer halben Stunde ließ er die Jungen die Plätze tauschen, sodass Joseph nun die Zügel in den Händen hielt. Inzwischen hatten sie auch ihre Stimmen wiedergefunden.
    „Sind Sie verheiratet, Major?“, fragte Nathan.
    Wie bitte? Einen entsetzlichen Moment lang dachte er, sie wollten wissen, welche Absichten er gegenüber ihrer Mutter hegte. Dann erst wurde ihm bewusst, dass sie nur neugierig waren und er aufgrund seines schlechten Gewissens einer harmlosen Frage mehr Bedeutung zugemessen hatte als nötig. „Nein.“
    „Warum nicht?“, fragte Joseph ernst. „Sollten Sie in Ihrem Alter nicht längst verheiratet sein?“
    „Ich bin achtundzwanzig Jahre alt“, sagte Hugo. „Das ist ein ausgezeichnetes Alter zum Heiraten.“
    „Und wen werden Sie heiraten?“
    „Ich habe die Richtige noch nicht getroffen.“ Aus irgendeinem Grund war ihm diese Feststellung wichtig.
    „Und woran erkennen Sie, dass es die Richtige ist?“, fragte Nathan. „Muss sie kochen können?“
    „Nein, ich habe eine Köchin. Nach Weihnachten reise ich nach London, nehme an Gesellschaften und Bällen teil und hoffe, dass ich so der richtigen Dame begegne.“ Das war der Plan. Ein ausgesprochen vernünftiger Plan. Auf diese Weise fand ein Gentleman gewöhnlich seine Braut.
    „Wird sie hübsch sein?“
    „Vielleicht. Woran erkennt ihr, dass ihr jemanden mögt?“
    „Aber es geht um mehr als nur mögen, nicht wahr?“, meinte Joseph. „Sie müssen mit ihr für immer und ewig zusammenleben und Kinder bekommen und sie lieben.“ Seine Stimme wurde leiser. „Bis einer stirbt.“
    „Einander zu mögen wird für den Anfang genügen“, sagte Hugo in munterem Ton. „Die Liebe kann später gedeihen. Meine Braut muss allerdings aus denselben Kreisen stammen wie ich und wissen, wie man sich um Dienstboten, Pächter und ein großes Haus kümmert.“ Er war sich nicht sicher, wen er zu

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