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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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halten, anstatt uns Trost und Unterstützung zu gewähren, hat sich Miss Rose unsere größte Zuneigung und unseren Respekt erworben. Sie war immer für uns da und hat uns zugehört, wenn wir sie am meisten brauchten. Außerdem hat sie recht, wenn sie uns manchmal an ihrem gesunden Menschenverstand teilhaben lässt, auch wenn wir das nur widerwillig zugeben.“
    „Vielen Dank, meine Lieben …“, sagte Sophie, erwiderte Audreys Umarmung und schenkte Imogen ein liebevolles Lächeln.
    „Wenn du jemals eine Referenz für die nächste Anstellung benötigen solltest, hast du in den drei jungen Damen des Hauses überzeugende Unterstützerinnen, Cousine“, räumte Peter anerkennend ein.
    Sophie schaute ihn an und senkte den Blick erst, als Cedric Wroxley in gewohnt herablassender Haltung ins Zimmer schlenderte, sich flüchtig vor Lady Edwina und der ältesten Tochter des Hauses verbeugte und den Rest der Gesellschaft mit Missachtung strafte.
    „Es zieht höllisch in dem Schlafzimmer, das mir jemand aus unerfindlichen Gründen zugeteilt hat“, verkündete er und wunderte sich, als auf seine Beschwerde nur eisernes Schweigen und keinerlei Entschuldigung folgten.
    „Wie wir anderen törichten Reisenden sind Sie gewiss Ihrem überarbeiteten Schutzengel dankbar, dass Sie die Nacht nicht in einer eingeschneiten Kutsche zubringen mussten“, bemerkte Peter schließlich gut gelaunt, als ob es Wroxley fernläge, undankbar zu sein.
    Der gereizte Dandy warf ihm einen erbosten Blick zu, bevor er süßlich in Imogens Richtung lächelte.
    „Natürlich ist es nicht das, woran ich gewöhnt bin, Miss Frayne. Nichtsdestotrotz bin ich dankbar für diesen Hafen im Sturm“, erklärte er mit einer feierlichen Verbeugung, als ob ihm plötzlich deutlich geworden wäre, dass sie nicht nur die älteste Tochter des Hauses, sondern überdies außergewöhnlich hübsch war.
    „Selbstverständlich sind Sie uns herzlich willkommen, Mr Wroxley“, log Imogen, die sich unter seinen starren Blicken unwohl fühlte.
    Sophie musste ein Stöhnen unterdrücken, als sie daran dachte, wie viele eiskalte Verführer ihren ältesten Schützling in der nächsten Zeit als verlockende Beute betrachten würden.
    „Ich danke Ihnen“, erwiderte er mit einem säuerlichen Lächeln, von dem sich Sophie nicht vorstellen konnte, dass es selbst das dümmste weibliche Wesen bezaubern würde. In jedem Fall fiel keines der drei Mädchen am Tisch darauf herein, wenn sie die ausdruckslosen Mienen richtig deutete.
    „Welchem besonderen Umstand verdanken wir das Vergnügen Ihrer Gesellschaft vor dem Mittag, Wroxley?“, erkundigte sich Peter belustigt, und Sophie schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln, weil er mit seiner Frage die Anspannung aus der Unterhaltung genommen hatte.
    Gewiss hätte es Cedric Wroxley überrascht und enttäuscht, wenn er gewusst hätte, dass ausgerechnet er mit seiner abschreckenden Art zwischen Peter und ihr Frieden stiftete. Schließlich schien er das größte Vergnügen daraus zu ziehen, in seiner Umgebung Zwietracht zu sähen und andere unglücklich zu machen.
    „Ich hoffte, wir könnten weiterreisen, bevor es erneut schneit. Aber wie ich sehe, haben Sie nicht schnell genug reagiert, um den Wetterumschwung zu nutzen, Sylbourne.“
    „Sie irren sich. Es war nur eine ganz kurze Unterbrechung des Schneetreibens und kein Wetterumschwung“, stellte Peter richtig, und Sophie war erstaunt, wie gut er sein hitziges Temperament heutzutage unter Kontrolle hatte.
    „Da Sie in den letzten Jahren so lange Zeit unter Wilden in den Kolonien gelebt haben, sehnen Sie sich natürlich nicht nach einer kultivierteren Gesellschaft, wie es vielleicht der Fall wäre, wenn Sie in London geblieben wären“, höhnte Wroxley gehässig.
    „Meine Zeit in den Staaten von Amerika hat mich gelehrt, Menschen nach dem zu beurteilen und wertzuschätzen, was sie sind“, erklärte Peter ruhig, und Sophie dachte, diese Erwiderung würde den eitlen Gast zum Schweigen bringen.
    „Wie bäuerlich“, entgegnete Wroxley mit gespieltem Schaudern.
    „Einige von uns geben ländlicher Einfachheit den Vorzug gegenüber städtischer Gespreiztheit“, erklärte Peter und verteidigte indirekt auch Imogen und ihren Haushalt.
    Audrey beobachtete, wie Mr Wroxley auf dem einzigen freien Stuhl neben dem Earl Platz nahm, wobei er seinen Tischnachbarn finster anstarrte, und beschloss, den unwillkommenen Besucher zu ignorieren und endlich die Frage zu stellen, die sie schon die ganze Zeit

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