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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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schaue ja“, entgegnete er lächelnd, als er seine elegante Reisekutsche in Augenschein nahm, die nach dem vorübergehenden Aufenthalt in dem verschneiten Wäldchen wieder auf Hochglanz gebracht worden war.
    Das allein wäre schon ein hübscher Anblick gewesen, ohne das herausgeputzte Pferdegespann und den grinsenden Merryweather, der in seiner besten Livree auf dem Kutschbock saß. Überdies war die Chaise innen so liebevoll mit Winterbeeren, Efeu und einem großen Mistelbusch geschmückt, dass die Gesellschaft vor Staunen den Atem anhielt. Die drei Mädchen tanzten vor Freude und Aufregung, derweil sie die Braut und den Bräutigam großzügig mit getrockneten Rosenblättern bewarfen.
    „Werden uns die Mistelzweige reichen, bis wir wieder in der Halle sind, Peter?“, fragte Sophie und deutete mit einem unschuldigen Nicken in Richtung des Schmucks im Kutscheninneren.
    „Wahrscheinlich, doch da wir die Dekoration heute Abend abnehmen müssen, werde ich die Misteln auf jeden Fall so gut wie möglich nutzen, solange sie noch da sind“, erklärte Peter und schenkte seiner Braut ein verwegenes Lächeln. Ganz offenkundig hatte sie nichts gegen sein Vorhaben einzuwenden, sie die ganze Rückfahrt über zu küssen.
    „Ihr zwei vergesst aber euer eigenes Hochzeitsfrühstück nicht, oder?“, flüsterte Edwina, die Sophies Schleppe aufgewickelt hatte, damit das kostbare Stück aus Lady Fraynes Beständen auf dem Rückweg nach Heartsease Hall nicht hoffnungslos zerknitterte.
    „Ich würde es um nichts auf der Welt verpassen“, beteuerte Sophie strahlend und warf ihren hübschen Hochzeitsstrauß gezielt in Imogens ausgebreitete Arme.
    Jem schloss hinter dem Brautpaar die Kutschentür, und Peter legte den Arm um Sophie, als ob er sie nie wieder loslassen wollte.
    „Meine Countess“, stellte er zufrieden fest, pflückte eine der milchigen Beeren über ihren Köpfen und küsste seine Frau so oft, dass keiner von beiden noch über die Anzahl der Küsse hätte Buch führen können.
    „Mein Geliebter“, sagte sie, als sie kurz Atem holten, und sie glaubte, dass ihr Herz vor Glück zerspringen würde.
    „Wenn eine unserer Töchter eine lange Verlobungszeit vorschlägt, verhindere, dass der Dummkopf sie überhaupt zur Frau bekommt. Versprichst du mir das, mein Schatz?“, bat er sie. Sie sah ihn fragend an. „Da ich ohnehin keinen Jungen gut genug für sie finden werde, der sie um Mitternacht mit verruchten Hintergedanken durch unseren Rosengarten führen wird, liegt es an dir, zu entscheiden, ob es der Richtige ist. Wenn er unsere Tochter auch nur halb so innig liebt, wie der Vater der Tochter seine Frau, würde ich mich einsichtig zeigen.“
    „Was für Herausforderungen liegen da vor mir“, antwortete Sophie zufrieden seufzend und küsste den strengen Vater all der künftigen Töchter.
    „Übrigens steht dir das Kleid großartig. Kein Vergleich zu diesem mausgrauen Gouvernantenkostüm, das du mir am ersten Abend präsentiert hast, mein Schatz. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mir gewünscht habe, es dir vom Leib zu reißen.“
    „Du hast mich angesehen, als ob du mich hasstest“, erinnerte sie ihn mit trauriger Stimme, da sie einen Moment lang an das einsame Dasein der letzten Jahre denken musste. Umso erstaunlicher war der Wandel, der sich in ihrem Leben vollzogen hatte, seit Lord Sylbourne sich im Schneesturm nach Heartsease Hall verirrt hatte.
    „Ich glaube, an jenem Abend war es beinahe so, auch wenn meine Entschlossenheit, mich nie wieder von dir einfangen und vor Liebe fast umbringen zu lassen, sehr rasch ins Wanken geriet.“
    „Habe ich dich fast umgebracht?“
    „Ja, und ich habe dir nur verziehen, weil du wirktest, als wärest auch du nur noch halb am Leben.“
    „Du Unmensch!“, beschimpfte sie ihn lachend, nachdem er sie erneut geküsst hatte.
    „Zauberprinzessin“, flüsterte er besänftigend, pflückte eine weitere Beere und steckte sie zu der klebrigen Masse, die sich bereits in seiner Tasche befand. „In jedem Fall war es eine wundersame Weihnachtszeit.“
    „Ja, so schön hätte ich es mir nie erträumen können, als es an jenem Abend so heftig zu schneien begann“, pflichtete sie ihm seufzend bei.
    „Für die Weihnachtszeit dieses neuen Jahres wünsche ich mir ein kleines Mädchen mit rabenschwarzen Haaren und braunen Augen, das ebenso hübsch und arrogant das Kinn hebt wie seine Mutter“, sagte er.
    „Du wirst das bekommen, was Gott dir schickt, Lord Sylbourne“, tadelte

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