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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Deborah sich veränderte, wenn sie über Bella sprach. Nämlich so sehr, dass sie sich selbst vergaß und sich mit ihrer Schöpfung identifizierte. Mit der Frau, die alles war, was sie selbst nicht war. Bella war Deborahs geheime Waffe. Glaubte sie das wirklich? Und warum?
    Was war in dieser Ehe vor sich gegangen? Elliot fluchte. Wie oft hatte er sich das nun gefragt? Aber was es auch war, er musste Deborah dafür bewundern, wie sie zurückgeschlagen hatte. Wie emotional verzerrt auch ihre Gefühlswelt war, Bella Donna war ein meisterhaftes Werkzeug der Rache. Aber Rache wofür?
    Sie würde es ihm nicht sagen, aber er musste es wissen. Gleich am Morgen würde er Lizzie aufsuchen. Wie er sie kannte, hatte sie sich schon unauffällig umgehört. Auch sie kannte verschlungene Wege.
    Ich bin nicht die Einzige, die sich versteckt. Was hatte sie nur damit gemeint? Er versteckte sich nicht hinter dem Pfau, oder? Wovor versteckte er sich? Elliot schob den Stuhl zurück und reckte sich. Der Nachmittag war so … er grinste. Perfekt gewesen. Absolut fantastisch, wie er es von vornherein gewusst hatte. Nicht nur der Akt an sich, nein, es war Deborah. Wie sie sprach und ihn reizte und herausforderte. Welche Gefühle sie in ihm erzeugte. Wie sie sich in seinem Kopf einnistete und ihm unter die Haut ging. Ah, das Gefühl, in ihr zu sein. Vereint mit Körper und Seele.
    Allmächtiger, gut, dass niemand seine Gedanken hören konnte!
    Seit Wochen hatte er nicht an den Pfau gedacht, doch vielleicht war es ja Zeit für einen neuen Coup?
    Er forschte in sich nach dem vertrauten Gefühl der Erregung, doch da war nichts. Natürlich durfte er Deborah nichts sagen, sie würde sich sorgen. Nicht, dass sie das Recht dazu hätte. Nicht, dass er glaubte, ihr zu irgendetwas verpflichtet zu sein. Trotzdem würde er es ihr nicht sagen.
    Ich bin nicht die Einzige hier, die sich versteckt. Verdammt, warum wurde er den Gedanken nicht los? Eine dumme Bemerkung, nur gesagt, um ihn zu verletzen, nichts sonst. Was störte es ihn? Entschlossen setzte er sich an seinen Schreibtisch. Er musste einen Einbruch planen.
    Als der Morgen graute, hatte Elliot seinen Plan weitgehend ausgearbeitet und konnte die Augen nicht länger offenhalten. Er schleppte sich ins Bett und schlief fünf Stunden tief und fest. Baden, rasieren, frische Kleider, und kurz nach Mittag war er bei seiner Schwester – nur um zu hören, dass sie mit ihrer Schwiegermutter ausgegangen war und erst nach dem Dinner zurück sein würde.
    Auf dem Rückweg grübelte er unaufhörlich. Er überlegte, ob er bei Deborah vorsprechen sollte, was ihm aber heftig widerstrebte, solange er nicht mit Lizzie gesprochen hatte. Gestern war er gekränkt gewesen, weil Deborah eine Affäre nicht einmal hatte in Betracht ziehen wollen. Heute neigte er dazu, es genauso zu sehen. Er wollte keine Affäre. Was aber wollte er dann?
    Bella war Deborahs Rache an ihrem Ehemann. Der Pfau war seine Rache für Henry. Diese Parallele war offensichtlich. Aber hatte er abgeschlossen mit seinem Wunsch nach Rache für Henrys Tod, so wie Deborah abgeschlossen hatte mit ihrer Rache für ihre Ehe?
    Doch er hatte den Pfau nicht nur wegen Henry ins Leben gerufen. Elliot selbst brauchte ihn. Was würde er ohne ihn tun? Ob ihm das aufregende Prickeln seiner nächtlichen Eskapaden fehlen würde? Heute Nacht würde es sich erweisen. Und auch, ob er es durch etwas anderes ersetzen konnte …
    Er hatte es ja schon ersetzt! Er erstarrte und ächzte laut. Hatte er sich etwa … lieber Gott, er konnte sich doch nicht … oder doch?
    Warum hatte er sich jemanden aussuchen müssen, der so kompliziert war? Nicht, dass er sie ausgesucht hätte. Und ich bin’s ja nicht, sagte er sich. Nein, bestimmt nicht.
    Zum zweiten Mal in zwei Tagen kehrte er in leicht betäubtem Zustand heim. Goss sich Wein ein, den er im gleichen Moment vergaß, und sackte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Angeblich machte es einen doch glücklich? Sollte man sich nicht wie auf Wolken fühlen? Er fühlte sich gerade wie zermalmt.
    „Das kann doch wohl kaum Liebe sein?“
    Da, er hatte das Wort gesagt, und der Himmel war nicht eingestürzt. Endlich fiel ihm der Wein ein; er nahm einen vorsichtigen Schluck. Es schmeckte noch genauso. Sah die Welt nicht angeblich anders aus?
    „Was weiß ich denn?“, grummelte er. Er stellte das Glas auf dem Kaminsims ab und betrachtete sich in dem Spiegel darüber. Die Haare wirr. Das Krawattentuch schief. Blickten seine Augen heller,

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