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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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er auf etwas. Schließlich fiel mit leisem Geräusch die Tür ins Schloss, und Stille senkte sich über das Haus.
    Deborah rollte sich zusammen und verkroch sich unter den Laken. Sie rochen nach Elliot. Und nach Lust. Ihrem Elend zum Trotz pochte ihr Körper noch vor Befriedigung. Es war wie eine Schlacht, die sie beide gewonnen hatten. Die pure Verzückung ihrer Vereinigung unterschied sich um Welten von dem, was sie in Jeremys Bett hatte ertragen müssen. Dort war sie nur ein Objekt gewesen, ein zutiefst gedemütigtes Objekt. Elliot gab ihr ein Gefühl der Macht. Oder war es Bella?
    War das nicht einerlei? Elliot war fort, und Deborah blieb allein zurück. Er würde es nie verstehen. Sie verstand es ja selbst kaum. Es war ihr so richtig erschienen, ihm von Bella zu erzählen, und sie war sich so sicher gewesen, dass sie die Vergangenheit endgültig vergessen würde, ihre Zukunft mit Schreiben ausfüllen würde, mit neuen Freunden. Und mit Elliot.
    Deborah vergrub ihren Kopf unter dem Kissen. Allein die Vorstellung, in Zukunft ohne Elliot zu sein, bereitete ihr Übelkeit.
    Aber es musste nicht so sein. Sie wollte es nicht! Wenn Elliot erst darüber nachdachte, würde er diese Sache mit Bella bestimmt verstehen. Alles zwischen ihnen würde wieder sein wie zuvor. Sie würden diesen Nachmittag vergessen.
    Deborah stöhnte laut. Sie wollte nicht, dass Elliot es vergaß, so wenig wie sie im Grunde glauben wollte, dass heute Bella seine Geliebte gewesen war. Hatte sie sich tatsächlich versteckt? Versteckte sich immer noch? Wütend über ihre Widersprüchlichkeit hieb sie wild mit ihren Fäusten auf die Matratze ein. Was zum Teufel ging in ihrem Kopf vor? Sie konnte Elliot unmöglich begehren.
    Sie sprang auf und schleuderte das Kissen quer durchs Zimmer. „Zur Hölle damit!“ Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht. Sie war nicht verliebt in Elliot. Das war einfach nicht möglich … konnte und durfte gar nicht möglich sein!

10. KAPITEL
    K aum daheim, ließ Elliot sich durch einen Boten bei Alex entschuldigen. Nun saß er in seinem Arbeitszimmer und starrte das Paket mit den Büchern an. Ein seltsamer Widerwillen erfasste ihn, bei dem Gedanken daran, es zu öffnen. Was hielt ihn zurück? Die Gedanken in seinem Kopf schwirrten derart durcheinander, dass er nicht wusste, wie er sie entwirren sollte.
    Ich bin nicht die Einzige, die sich versteckt. Ihm kam der grässliche Verdacht, dass in dieser Bemerkung Deborahs ein paar unbequeme Wahrheiten lauerten, doch er war sich nicht sicher, ob er sich ihnen stellen wollte. Was zum Teufel war da hinterher in ihrem Schlafzimmer geschehen? So sehr er sich den Kopf zerbrach, konnte er doch nichts finden, was er Falsches gesagt oder getan hätte. Auslöser war sein Vorschlag gewesen, über Nacht zu bleiben …
    Warum hatte er es überhaupt vorgeschlagen? Er hasste es, die Nacht bei seinen Geliebten zu verbringen. Affären bedeuteten, dass man keine Verpflichtungen einging. Bisher hatte ihm gerade das gefallen. Bisher.
    Elliot nahm das Papiermesser und zerschnitt die Schnüre. Zwei Bücher lagen nun vor ihm. ‚Arsen‘ und ‚Eisenhut‘. Beides tödlich giftige Pflanzen.
    Er fragte sich, ob die Bücher ihm etwas über ihre Ehe verraten würden.
    Er starrte auf die Titelseite des ersten Buches. Ich habe Angst. Ich will Deborah nicht bemitleiden. Ich will nicht schlecht von ihr denken. Ich will …
    Er fluchte, schenkte sich Wein ein und goss ihn in einem Zug hinunter. Zum Teufel auch, er wusste einfach nicht mehr, was er wollte! Aufseufzend nahm er das Messer und schnitt die Seiten auf.
    Bis spät in die Nacht saß er beim Feuer in der Bibliothek und las beide Bücher hintereinander aus. Wie das Buch, das ihm Lizzie geliehen hatte, waren auch diese gewagt, komisch und böse. Nun, da er wusste, dass sie von Deborah stammten, fand er ihren beißenden Witz in fast jedem Abschnitt wieder. Sie besaß großes Talent; die Geschichten waren außerordentlich gut geschrieben. Wie sie in zwei, drei kurzen Sätzen einen Charakter zeichnete, war brillant. Kein Wunder, dass die Bücher populär waren.
    Er fand sie … beunruhigend. Anfangs verstand er nicht, warum, denn das Wissen, dass Deborah sich diese Szene, jenen Akt, jene Wendung der Handlung ausgedacht hatte, lenkte ihn ab. Seine Vorstellungskraft wanderte nahtlos zwischen Deborah und Bella hin und her.
    Grübelnd runzelte er die Stirn. Er war so mitgerissen gewesen, dass er sich keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie sehr

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