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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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funkelten gar? Elliot lachte. „Verdammt, ich kann nichts feststellen!“
    Deprimiert kehrte er an seinen Schreibtisch zurück und fischte aus einer geheimen Lade eine Akte. Das war eine so simple Sache, er brauchte nicht zu recherchieren. Er würde es heute Nacht noch machen. Das würde ihm doch gewiss Klarheit verschaffen? Er überflog die Skizzen, die Notizen, wartete auf die vertraute Erregung, doch nichts geschah.
    Er erinnerte sich an das letzte Mal. Wie Deborah, sich mühsam das Lachen verbeißend, dieses verfluchte Hundevieh festgehalten hatte. Das ungeheure Hochgefühl bei ihrer Flucht, der wilde Ritt, der hämmernde Hufschlag, das prickelnde Wissen, dass sie da war, an seiner Seite. Und dann in dem Bootshaus …
    Und gestern, in ihrem Bett. Und davor all die anderen Tage. Wenn er sie ansah, dieses seltsam ziehende Gefühl in seiner Brust – da, jetzt konnte er es sich eingestehen. Die albernen Dinge, die er sich bewusst merkte, um sie ihr zu erzählen. Und all das, was außer ihr kein Mensch sonst über ihn wusste. War all das zusammen denn gleichbedeutend mit Liebe? Und wenn es so war, wenn es tatsächlich Liebe war, welche Bedeutung hatte es überhaupt, wenn die schweren Wolken der Vergangenheit immer noch drückend über ihr hingen?
    Ein leises Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen verwirrenden Gedanken. „Mrs Murray schickt eine Nachricht“, verkündete sein Bursche, „sie ist früher als erwartet zurück und lässt fragen, ob Sie bei ihr speisen möchten. Ihre Schwiegermutter und ihr Gatte werden nicht da sein, soll ich ausdrücklich ausrichten.“
    Elliot grinste. „Das fügt sich sehr glücklich.“ Schließlich würde er die Schlösser in dem Haus am Berkeley Square keinesfalls vor Mitternacht knacken. „Leg den schwarzen Rock und die grauen Pantalons bereit“, ordnete er an. „Anschließend werde ich höchstwahrscheinlich in den Club gehen. Sag der Dienerschaft, es muss niemand für mich aufbleiben.“
    Dann nahm er die Akte erneut zur Hand, überflog sie noch einmal und warf sie dann ins Kaminfeuer.
    Es war verflixt knapp. In vergangenen Zeiten – bevor er Deborah kennengelernt hatte – hätte Elliot es ausgekostet. Er war achtlos, ganz abgelenkt von dem, was Lizzie ihm während des Dinners über Jeremy Napier erzählt hatte, und kontrollierte daher nicht die Zimmer im dritten Stockwerk, sonst hätte er das Licht unter der Tür durchscheinen sehen. Der General, der sein Gewissen stärker spürte, als Elliot dachte, litt unter Schlaflosigkeit. Gerade als der Pfau mit seinem Dietrich die letzte Zunge am Schloss des Safes einrasten ließ, schreckte ihn ein Knarren draußen im Gang auf.
    Der alte Mann, der um den Türpfosten lugte, war nur in Nachthemd und Schlafmütze. Er war ein Wrack, ganz anders als Elliot ihn in Erinnerung hatte, und wirkte mit seinen bloßen Füßen irgendwie verletzlich. Zwar blieb Elliot nichts anderes übrig, als ihn von hinten zu packen, ihm einen Knebel in den zahnlosen Mund zu stopfen und ihn an einen Stuhl zu fesseln, doch band er das Seil nicht sehr straff. Seine Beute hätte er trotzdem mühelos erlangen können, doch der Gegensatz zwischen dem forschen, markigen General von einst und dem klapprigen Greis, der sich kraftlos in seinen Fesseln wand, war zu viel.
    Einen solchen Sieg hätte Henry nie gebilligt. Elliot konnte mit seiner Energie Besseres anfangen. Sein Rachedurst, der jahrelang wie Unkraut in ihm gewuchert war, verkümmerte sowieso schon. Nun schied er langsam dahin. Elliot verbarg sorgsam sein Gesicht und schloss den Safe, ohne seine Beute mitzunehmen.
    Die Nacht neigte sich dem Ende zu, während Elliot durch leere Straßen heimwärts wanderte. Nichts lenkte ihn mehr von seinen Gedanken ab. Deborah hatte recht. Er hatte sich tatsächlich versteckt, doch nun brauchte er das nicht mehr. Er strich über die Feder in seiner Tasche. Die letzte. Vielleicht würde er sie zur Erinnerung behalten. Der Pfau hatte seine Schuldigkeit getan. Nun würde er sterben, wie Bella. Und Elliot würde kein Risiko mehr eingehen, denn er hatte nicht das mindeste Interesse daran, mit ihm zu sterben.
    Ja, er liebte Deborah. Er liebte sie wirklich. Es lag so klar auf der Hand, dass er eigentlich über seine Blindheit lachen müsste. Es gab nur die eine Erklärung für seine Gefühle. Er wollte nur die eine Frau. Er liebte sie, und er war sich ziemlich sicher, dass sie ihn liebte. Wenn er sie nur überzeugen konnte, die Vergangenheit loszulassen.
    Würde es ihm

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