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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Reste ihrer Fantasie zerrannen.
    „Deborah!“
    Wenn sie ihn nicht besser gekannt hätte, würde sie nun glauben, er sei beleidigt. Darüber wollte sie nicht nachdenken. Was sie wollte, darüber wollte sie auch nicht nachdenken, denn es war nicht wichtig. Wichtig war, die Dinge klarzustellen, was sie vorher hätte tun sollen, nur war sie von Bella und Elliot so mitgerissen worden. Besonders von Elliot. Zur Hölle!
    „Ich dachte, du verstehst es. Dieser Nachmittag, der war … war ein letzter Auftritt. Bellas letzter Auftritt. Ich dachte, dir ist das bewusst. Als wir über die Bücher sprachen, als du darüber redetest, was Bella mag, was sie nicht weiß, dachte ich, du wüsstest, dass es nur … dass es nicht real war.“ Es kam ihr vor, als ob sich ihr Körper mit jedem verstreichenden Moment wandelte – von der schönen Bella zu der abstoßenden Deborah. Von Schrecken erfüllt, dass er Zeuge dieser Verwandlung werden würde, zog sie sich die Bettdecke bis zum Hals.
    Verwirrt fuhr Elliot sich mit den Fingern durchs Haar und starrte sie bestürzt an. Das leidenschaftliche Geschöpft, das in seinen Armen geseufzt hatte, sah ihn nun so entrüstet an wie eine alte Jungfer. „Willst du sagen, dass du alles bereust? Dass du dir wünschst, es wäre nie passiert?“
    „Ich sage, es wird nie wieder passieren. Ich kann mit dir keine Affäre haben. Ich glaube, du gehst besser.“
    Zwar war eine Affäre genau das, was er ihr vorgeschlagen hätte – sofern sie ihm die Gelegenheit gegeben hätte – doch angesichts ihrer harschen Abweisung fragte er sich, ob es wirklich der richtige Wunsch war. Über den Augenblick hinaus hatte er nicht gedacht, doch da es geschehen war und unglaublich mehr war, als er sich je erträumt hatte, wollte er es um nichts in der Welt enden lassen. Deborahs Abweisung eines Angebots, das zu machen sie ihm nicht einmal die Chance gegeben hatte, schmerzte ihn heftig. Elliot stieg aus dem Bett und begann, sich anzukleiden. „Üblicherweise wartet man ein Angebot ab, ehe man es ablehnt“, sagte er knapp. „Ich hatte dich nicht gebeten, meine Mätresse zu werden.“
    „Oh, du meinst, du hast es doch verstanden?“
    Elliot hielt beim Zuknöpfen seiner Weste inne. „Meinst du ganz im Ernst, dass dies hier, dieser Nachmittag, das mit dir und mir, dass es das erste und letzte Mal war?“
    Deborah wirkte gehetzt wie ein Tier in der Falle. Er setzte sich auf das Bett und griff nach ihrer Hand, doch sie schreckte vor ihm zurück. „Was zum Teufel ist mit dir?“, polterte er, gekränkter als zuvor. „Was habe ich getan, dass du so außer Fassung bist?“
    „Nichts. Gar nichts. Es tut mir leid. Es ist alles meine Schuld.“
    „Was ist deine Schuld?“
    „Das hier. Wir hätten nicht … Können wir es nicht einfach vergessen?“ Noch ehe sie geendet hatte, wusste sie, dass es geradezu grotesk war, was sie von ihm verlangte. Kein Wunder, dass Elliot sie anschaute, als hätte sie zwei Köpfe. Sie hatte alles verdorben. „Es war ein Fehler. Mein Fehler. Es tut mir leid.“
    Ihre tiefe Niedergeschlagenheit drang durch seine Wut. „Deborah, ich weiß nicht, was in diesem deinem klugen Kopf vor sich geht, aber …“
    „Nichts. Es ist nichts, außer dass es mir leid tut, weil du mich falsch verstanden hast. Bitte, Elliot, lass das hier nicht alles zwischen uns verderben. Ich möchte, dass wir Freunde sind.“
    „Können Freunde nicht auch Liebende sein?“
    „Nein, nein. Ich kann das nicht. Es war Bella. Hätte ich dir doch nur nicht von ihr erzählt!“, rief sie ganz traurig.
    „Herrgott! Ich habe nicht mit Bella geschlafen!“
    „Leider doch, Elliot“, sagte sie leise.
    Stumm musterte er sie, unfähig, eine vernünftige Antwort auf ihre unlogischen Schlussfolgerungen zu finden. Er packte seinen Gehrock, warf ihn über und ging zur Tür. „Ich versichere dir, ich habe mir keine falschen Vorstellungen davon gemacht, mit wem ich im Bett lag. Heute Nachmittag sagtest du mir, die Zeit sei reif, sich nicht mehr hinter Bella zu verstecken. Bist du wirklich sicher, dass das stimmt? Wenn ich du wäre, würde ich darüber mal gründlich nachdenken.“
    „Ich bin nicht die Einzige, die sich versteckt!“, schleuderte Deborah ihm entgegen, doch Elliot schloss schon die Tür hinter sich. Sie lauschte seinen sich entfernenden Schritten. Die Treppe hinab, dann knarrte die Tür vom Salon, als er hineinging, um Hut und Handschuhe zu holen. Der Riegel der Haustür klickte, dann einen Moment Stille, als wartete

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