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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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Anstrengungen genießen, aber irgendetwas ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Obwohl er nicht mehr so finster guckte, nicht mehr so unfreundlich knurrte und öfter zögerlich lächelte, hielt er Abstand zu ihr.
    Noel seufzte. Sie hatte das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, glaubte daran, dass Benedick sie schließlich doch noch schätzen, vielleicht sogar lieben würde. Sie hatte ihn dabei ertappt, wie er sie beobachtete, manchmal mit einer traurigen Sehnsucht, die ihr das Herz brach. Er wollte sie, und er brauchte sie – wenn er sie sich doch nur endlich nehmen würde!
    Obwohl sie wusste, dass es lange dauern würde, ihren Ritter seiner Vergangenheit zu entreißen, war sie ungeduldig. Unter normalen Umständen würde sie sich Zeit lassen in der Hoffnung, ihn mit sanfter Hartnäckigkeit doch noch umzustimmen. Unglücklicherweise konnte sie nicht länger warten, die Zeit lief ihr davon. Nur noch zwei Tage bis zum Dreikönigsfest!
    Es war an der Zeit, drastische Maßnahmen zu ergreifen.
    Sie hatte versucht, vernünftig mit ihm zu reden, hatte versucht, ihn zu verwöhnen, hatte versucht, ihn dazu zu bringen, das Leben zu genießen. Bis zu einem gewissen Grad war ihr das auch gelungen, aber ihre einzigen innigen Momente hatten unter dem Mistelzweig und draußen im Schnee stattgefunden. Trotz all seiner Bedenken begehrte Benedick sie, doch er hatte ihr verboten, ihn zu küssen, und ganz eindeutig vermied er es, mit ihr allein zu sein. Tatsächlich war der Saal meistens von feiernden Gästen und den Burgbewohnern bevölkert, für sich allein sein konnte man nur in den Schlafkammern.
    Bei diesem Gedanken erstarrte Noel. Soweit sie das mitbekommen hatte, war Benedick es gewohnt, sich früh zu erheben, sie konnte also des Nachts sicher sein, ihn in seinem Schlafgemach vorzufinden. Im Bett. Nackt.
    Noel schluckte. Sie war nicht so naiv, eine Umarmung unter dem Mistelzweig mit einem Besuch in seinen Räumen gleichzusetzen. Ihr war vollkommen klar, dass sie auf mehr als nur Küsse vorbereitet sein musste, wenn sie in Benedicks Bett schlüpfte. Wenn er sie nicht umgehend hinauswarf, würde er mit ihr schlafen, und dann gab es kein Zurück mehr.
    Noel erschauerte. Die Vorstellung sollte sie entsetzen, stattdessen stieg eine merkwürdige Wärme in ihr auf. Freudige Erwartung. Eine Unmenge Gefühle, die von seiner Berührung freigesetzt werden wollten. Benedick hatte so oft auf ihre Unschuld hingewiesen, dass eine gekonnte Verführung ihm vielleicht beweisen würde, dass sie nicht zu jung und zu unerfahren war, um ihn zu beglücken.
    Noel hielt den Atem an, als sie über ihr weiteres Vorgehen nachdachte: Sie müsste Benedicks anfänglich zu erwartenden Widerstand brechen, um sich dann ganz seiner rauen, fordernden Leidenschaft hinzugeben. Noel stellte sich vor, wie es sein würde, seinen Körper zu berühren, zu zerschmelzen unter seiner Hitze, unter seinen harten Muskeln, und bei diesen Vorstellungen war die Entscheidung rasch getroffen.
    Obwohl sie fast berauscht war von ihrer Begierde, zwang sie sich dazu, ihren Plan sorgfältig auszuarbeiten. Zunächst musste sie Alard ablenken, der bei der Tür schlief. Dazu war keine große Verschwörung notwendig, sie musste ihm nur zu viel Wein einflößen, dann würde er schlafen wie ein Stein. Noel lächelte in sich hinein. Etwas Wein könnte ihr im Übrigen auch helfen, Benedicks Widerstand zu überwinden.
    Und wenn das erst einmal geschafft war, zweifelte sie keinen Moment daran, dass er sie in seinem Bett willkommen heißen würde. Und in seinen Armen.
    Benedick setzte ein finsteres Gesicht auf, als Noel noch mehr von dem starken Wein bringen ließ. Davon schien während des kleinen Abendessens schon eine Menge aufgetischt worden zu sein. Alard lachte bereits viel zu laut, während er auf der Bank bei der Mauer versuchte, ein Mädchen aus dem Dorf auf seinen Schoß zu ziehen.
    Benedick grummelte leise vor sich hin. Was hatte sein Mündel jetzt wieder vor? Obwohl ihre Zeit in seiner Burg beinahe abgelaufen war, hatte Noel sich jeden Tag anmutig und gut gelaunt gezeigt. Bis heute.
    Selber angespannt wie die Sehne eines Bogens, hatte Benedick auch bei ihr seit dem Nachmittag eine seltsame Ruhelosigkeit wahrgenommen, die im Verlauf des Abends noch größer zu werden schien. Immer wieder warf sie ihm schnelle großäugige Blicke zu, so, als ob seine bloße Erscheinung sie erregte. Wenn sie wegsah und ihre Wangen sich röteten, runzelte er die Stirn.
    Was hatte sie vor? Langsam war er an

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