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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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Einzelheit ihres Körpers bewundern zu können?
    „Ihr …“ Seine Stimme klang heiser, und er räusperte sich schnell. „Ihr wollt, dass ich Euch berühre?“ Innerlich betete er inständig, dass er sie nicht missverstanden hatte.
    „Bitte, mein Laird. Ich wünsche es mehr als alles andere.“

3. KAPITEL
    W ar es mutig oder unfassbar töricht von ihr, einen Fremden dazu aufzufordern, sie zärtlich zu berühren?
    Als Helene zitternd und mit verbundenen Augen dastand, stellte sie fest, dass es sie nicht kümmerte. Der geheimnisvolle Laird bot ihr die einmalige Gelegenheit, sich derart zu kompromittieren, dass Léod mac Ruadhán endgültig nichts mehr von ihr würde wissen wollen. Außerdem war die Versuchung, die von diesem Unbekannten ausging, stärker, als sie je erwartet hätte.
    Tapfer oder töricht, Helene war sich sicher, dass er den Eid, den er geschworen hatte, nicht brechen würde. Blieb nur zu hoffen, dass sie sich selbst trauen konnte, die Sache zu beenden, ehe sie mehr geschehen ließ, als eigentlich in ihrer Absicht lag.
    „Nichts könnte mir mehr Freude bereiten.“ Er sprach direkt an ihrem Ohr. Sein Atem war warm und duftete nach Honig, als er durch ihre Haare hindurch direkt ihre Haut streifte.
    Sie erwartete, dass er sie nun umdrehen, in die Arme nehmen und küssen würde. Aber er tat nichts dergleichen. Stattdessen blieb er hinter ihr stehen, griff über ihre Schulter hinweg nach vorne und streichelte ihr Gesicht. Seine Finger strichen von ihrer Schläfe langsam hinab, bis sie ihr Kinn umfassten. Sie konnte spüren, wie dicht er hinter ihr stand. Sein Duft war eine Mischung aus reiner Männlichkeit und einem Gewürz, das sie nicht kannte. Er schien groß zu sein, aber er konnte unmöglich so hochgewachsen und breit sein wie Léod. Ihr unbekannter Verehrer war ein zärtlicher Mann, das erkannte sie an seiner Zurückhaltung und daran, dass er ihr sein Wort gegeben hatte.
    Deshalb neigte sie den Kopf seiner Berührung entgegen, sehnte sich nach mehr, wollte seine Wärme an ihrer Wange spüren. An ihrem Mund.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, strich er nun mit dem Daumen über ihre Lippen, fuhr in einer sachten und bedächtigen Bewegung darüber, bis ihr ein überraschter Seufzer entfuhr. Mit dieser so winzigen Berührung entfachte er wohlige Schauer, die ihren ganzen Körper durchrieselten. Sogar ihre Zehen kribbelten, als er kleine Kreise um ihre Lippen malte. Sie schwankte, sank gegen ihn, bis ihre Schultern an seiner Brust ruhten. Dabei stellte sie fest, dass er wie ein Krieger gebaut war, drahtig und muskulös. Dennoch strahlte er eine Wärme aus, als sehne sich sein Körper genauso nach ihr wie sie nach ihm.
    „Weißt du noch, worum ich dich gebeten habe, Helene?“ Seine Stimme schien direkt von seiner Brust in ihren Rücken zu dringen, ein tiefes Grollen.
    „Ich kann an nichts anderes mehr denken“, gab sie zu, während sie den Kopf zurückwarf. Durch die Augenbinde schienen ihre übrigen Sinne schärfer als je zuvor. Ihre Wange streifte die Bänder seiner Tunika unter der leinenen Halsberge. Es schien die gleiche feine Seide zu sein, aus der auch das Tuch über ihren Augen bestand. „Ihr sagtet, Ihr wollt mich küssen, aber Ihr habt es immer noch nicht getan.“
    Für einen Moment war er still, und sie fragte sich, ob er sie wohl zu kühn fand. Welcher ehrenhafte Laird würde sich schon für eine Frau interessieren, die sich derart schamlos verhielt? Sie verharrte reglos. Noch war es nicht zu spät, in ihr Gemach zurückzukehren. Einfach so zu tun, als sei dieser Abend nie geschehen.
    „Ein Kuss, den du mir freiwillig gibst, wäre mir lieber“, erklärte er schließlich. „Auf diese Weise kann keiner von uns beiden später sagen, dass ich eine hilflose Frau, deren Augen verbunden waren, ausgenutzt hätte.“
    Ein tapferer Krieger ging so rücksichtsvoll mit ihren Gefühlen und ihrem Körper um? Helene erschien es wie eine Offenbarung. Und es verlieh ihr eine nie gekannte Macht.
    Sie löste sich von ihm und drehte sich um, sodass sie ihm gegenüberstand. Wenn sie jetzt die Augenbinde abnahm, was würde sie sehen? Ihr Herz schlug rasend schnell, aber nicht aus Angst. Auch wenn sie seine Blicke spüren konnte, förmlich sah, wie er sie mit den Augen verschlang, wollte sie nicht, dass dieser Moment endete. Es gefiel ihr, nach und nach mehr über ihren geheimnisvollen Verehrer zu erfahren, ohne dass ihre ganze Familie und alle Clanführer, die sich in der Großen Halle versammelt

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