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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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der Halle, kein Podium, wie Cousin Niall es in seinem Saal hatte aufstellen lassen, um von oben herab auf seine Untergebenen blicken zu können. Doch der Tisch, an den Kara ihn führte, war mit einem Tischtuch aus Flachs bedeckt, und man hatte zueinanderpassendes Geschirr aufgedeckt anstelle der üblichen hölzernen Schalen und Becher.
    „Danke. Das ist wirklich ein nobles Fest“, sagte Duncan, selbst erstaunt darüber, dass er jedes Wort so meinte. Er, der bereits mit den Königen zweier Nationen von silbernen Tellern gespeist hatte. Doch noch mehr überraschte ihn seine raue Stimme.
    „Sehr freundlich von dir.“ Etwas in Karas Tonfall und in dem Funkeln in ihren Augen verriet Duncan, dass sie sehr wohl wusste, dass er durchaus Besseres gewohnt war.
    Duncan betrachtete den Clan der Gleanedins, wie sie in ihren handgewobenen und oft geflickten Kleidern dastanden, aber alles, was er sah, waren ihre leuchtenden Gesichter und das breite offene Lächeln. „Dieses Bankett ist eines Prinzen würdig.“
    „Es wird ein kaltes Bankett sein, wenn du nicht endlich aufhörst zu reden und anfängst zu essen“, grummelte ein großer Mann, der an der Tür stand, die zur Küche führte.
    Alle lachten und suchten sich dann ihre Plätze auf den grob aus Holz gehauenen Tischen und Bänken. Bedienstete strömten in den Saal und liefen zwischen den Tischen umher, während sie schwer beladene Platten schleppten. Der würzige Duft von geröstetem Fleisch erfüllte die Luft.
    „Ich dachte, ihr hättet kaum mehr etwas zu essen“, flüsterte Duncan Kara zu, während er ihr über die Bank half.
    „Wir wollen dir mit dem Festmahl heute nicht nur danken, sondern wir feiern auch Samhuinn.“
    „Das Fest der Toten?“, fragte Duncan alarmiert.
    „Wir nennen es die Wintersonnenwende. Es ist der Tag, an dem wir unsere Herden in ihre Winterquartiere bringen und den Göttern für die Ernte danken. Ich bin überrascht, dass du davon weißt.“
    „Meine Mutter folgte dem alten Weg.“
    „Das scheint dir nicht zu gefallen.“
    Eine lange vergessen geglaubte Erinnerung erschien vor seinem inneren Auge. Ein großes Feuer in der untergehenden Sonne, Menschen, die um die Flammen tanzten, aßen, tranken und lachten. Seine Eltern, wie sie sich an den Händen hielten und ins Feuer blickten. „Mir wurde beigebracht, diese Dinge als unheilig zu betrachten.“
    „Von wem? Diesem furchtbaren Cousin, von dem du gesprochen hast?“
    „Cousin Niall ist ein gottesfürchtiger Mann.“ Wenn er auch ein wenig übereifrig war.
    Kara schnaubte. „Zu viel von etwas Gutem kann schlecht sein.“
    „Das sehe ich nicht so.“ Doch in ihm keimten erste Zweifel.
    „Ich habe dir die besten Stücke aufgespart.“ Der Hüne, der in der Küchentür gestanden hatte, stellte eine große Platte auf den Tisch.
    „Duncan, das ist Black Roily MacHugh.“
    Duncan nickte. „Du bist kein Gleanedin?“
    „Nur im Geiste.“ Er begann, große Scheiben von gebratenem Wild in Duncans Schale zu häufen. „Ich war mit Karas Tante verheiratet.“
    Duncan vermutete, dass sie ebenfalls bei einem Überfall der MacGorys gestorben war, doch als Roily sich abwandte, um Fergus Essen aufzulegen, beugte Kara sich zu ihm und erzählte ihm, dass Annie Gleanedin MacHugh vor vielen Jahren im Kindbett gestorben war.
    „Black Roily blieb bei uns. Er war bei Fergie, als die MacGorys uns angriffen, und wurde schwer an der Hüfte verwundet. Seitdem ist sein Bein steif und kaum noch zu gebrauchen. So viel Leid“, sagte sie traurig und ließ ihren Blick über die Menschen im Saal schweifen.
    Der Raum war winzig im Vergleich zum großen Saal in Threave; hier hing die Decke so tief, dass die Kriegsbanner, die daran festgemacht waren, fast die Köpfe der Speisenden berührten. Die grob gezimmerten Bänke und Tische wiesen geschwärzte Spuren unzähliger Feuer auf. Arm und schäbig würde Cousin Niall diesen Saal wohl nennen. Doch die Steinwände waren bedeckt mit geknüpften Bildern aus Wolle und verliehen dem Raum etwas Fröhliches. Und die Binsen, die auf dem Boden ausgelegt waren, rochen nach frischen Kräutern.
    Den größten Unterschied machten für Duncan jedoch die Menschen aus.
    „Die Leute deines Clans haben viel erleiden müssen“, sagte er. „Doch diese schweren Zeiten haben sie weder gebrochen noch verbittert.“ Tatsächlich benahm sich das Volk aus Edin wie ausgelassene ungestüme junge Hunde. Sie lobten Black Roilys köstliches Mahl und aßen mit sichtlichem Genuss. „Ich habe

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