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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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schüttelte lächelnd den Kopf. „Hoffentlich ist sie nicht wieder so verschroben wie die letzte Mieterin. Oder etwa doch?"
    „Mrs. Dobbins war keineswegs verschroben", nahm Angelica die Dame in Schutz.
    „Sie war nur etwas . . . eigen. Gewiß gibt es eine Menge Leute in London, die ausgestopfte Vögel und Türknäufe sammeln."
    „Komm mit in die Küche", sagte Phoebe und zog Angelica aus dem Salon. „Unsere Kinder verzieren noch die Lebkuchenmännchen, und ich mußte versprechen, dich gleich nach deiner Ankunft zu ihnen zu führen."
    Phoebe trat einen Schritt zurück und betrachtete Angelicas Kleid. „Wunderbar. Als ich den Stoff sah, war mir klar, daß du ihn haben mußtest. Vielleicht solltest du das Haar offen tragen, ein bißchen mehr ins Gesicht."
    Angelica lachte. „Wozu? Was macht es für einen Unterschied? Und warum sollte ich unbedingt das neue Kleid anziehen? Ich hatte daran gedacht, es erst zum Weihnachtsfest zum erstenmal zu tragen."
    Phoebe lächelte, und zwei Grübchen erschienen in ihren runden Wangen. Dabei wirkte sie immer wie ein Kind, nicht wie eine erwachsene Frau, obwohl sie bereits ihrer dritten Niederkunft entgegensah. „Das ist eine Überraschung."
    Angelica wußte, Phoebes Überraschungen konnten immer alles bedeuten, und es wäre zwecklos, weiterzuforschen. Wortlos folgte sie ihrer Schwester in die Küche.
    Im Hause gab es außer der Köchin und dem Mädchen auch noch eine Dienstmagd.
    Die war, wie die Köchin selbst, gerade dabei, den drei Kindern an dem großen Tisch zu helfen. Die Zwillinge Tim und Tom spritzten mit großem Eifer farbigen Zuckerguß auf braune Lebkuchenmännchen. Stella, ihre jüngere Schwester, verteilte gelbe Punkte auf einem Lebkuchenstern.
    Bei Angelicas Eintreten hoben alle drei die blonden Köpfe, und ein freudiges Lächeln glitt über die erhitzten Gesichter.
    Sofort kletterte Stella von dem Küchenstuhl und lief auf ihre Tante zu, um sie herzlich zu begrüßen.
    „Vorsicht", warnte die Mutter. „Schmier bloß keine Zuckercreme auf Tante Angelicas neues Kleid!"
    Angelica beugte sich zu der Kleinen hinunter, küßte sie liebevoll auf die mehlbestäubte Wange und ließ sich an den Tisch ziehen.
    „Ich habe einen Stern gemacht", verkündete Stella. „Einen Weihnachtsstern, so einen, wie ich es bin."
    Will und Tom stöhnten übertrieben auf. Mit vier kamen sie sich natürlich viel reifer vor als die jüngere Schwester.
    „Das erzählt sie uns schon den ganzen Tag", klärte Tim Angelica auf.
    „Daß sie ein Weihnachtsstern sei", sagte Tom.
    „Weil sie doch am Weihnachtsabend geboren ist", schloß Will etwas herablassend.
    Die Brüder glichen einander nicht nur äußerlich wie ein Ei dem anderen, sie pflegten auch gemeinsam zu reden, wobei der eine den Satz zu Ende führte, den der andere begonnen hatte.
    „Ich bin auch ein Weihnachtsstern", beharrte Stella eigensinnig und runzelte die Stirn.
    „Laß mich aus dem Spiel", sagte Phoebe lachend.
    Schnell reichte Phoebe ihrer Tochter noch einen Stern zum Verzieren. „Da. Willst du den nicht für Tante Angelica glasieren, damit sie ihn mit nach Hause nehmen kann?"
    Mit Hilfe der Köchin machte Stella sich sofort an die Arbeit.
    „Wozu all diese großartigen Vorbereitungen, Phoebe?" fragte Angelica verwundert, als sie die Küche verließen und in das Speisezimmer traten. „Du gibst doch nicht etwa eine Gesellschaft? Du weißt, daß ich auf keine Feiern gehe."
    „Du kannst nicht ewig trauern", erklärte Phoebe energisch. „Außerdem gebe ich keine Gesellschaft. Nur Mama und Papa sind da. Naja, und noch ein Gast."
    „Ein Gast?" Angelica verstummte, als sie sich nun dem Salon näherten. Die Männerstimme, die sie jetzt hörte, war ihr geradezu schmerzlich vertraut.
    Bevor sie aber zurückweichen konnte, hatte Phoebe die Tür geöffnet. „Seht doch, wer endlich gekommen ist!" Sie nahm Angelica bei der Hand und zog ihre Schwester in den warmen Raum.
    Angelica versuchte sich einzureden, daß nur der Unterschied zwischen dem ziemlich kühlen Speisezimmer und dem gutgeheizten Salon schuld daran sei, daß ihr jähe Glut in die Wangen stieg und eine heiße Welle durch den Körper rann. Und daß nur die Tatsache, Matthew Thornton jahrelang nicht gesehen zu haben, ihr die Stimme verschlagen habe.
    Allem Anschein nach war er ebenso überrascht, denn er hörte mitten im Satz zu sprechen auf und sah Angelica Hamilton erstaunt an. Die Zeit schien plötzlich stillzustehen, während Angelica seinen Anblick mit allen

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