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Historical Weihnachtsband 1992

Historical Weihnachtsband 1992

Titel: Historical Weihnachtsband 1992 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE , BRONWYN WILLIAMS , Maura Seger
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verbissener, bis schließlich nicht nur ihre Baumwollfelder verwüstet waren, sondern ihre ganze Kultur unterging.
    Jetzt wünschte Ralph sich nur noch, daß alles bald vorbei war und er nach Boston zurückkehren konnte, in sein leeres altes Haus.
    Was tat er also noch hier? Mußte er unbedingt mit einem halbverhungerten Rebellenmädchen Puppenspiele veranstalten? Er fühlte sie sich so ausgebrannt und erschöpft.

3. KAPITEL
    Sara war gerade durch das seitliche Tor geschlüpft, als sie die Männer bemerkte. Sie verbarg sich im Schatten des Holzschuppens, starrte angestrengt durch die Dunkelheit und versuchte herauszufinden, ob sie jemanden erkannte. Es konnte sich kaum um Jimmy und seine Freunde handeln, da sie ihren Bruder gerade erst in Richtung des Sumpflandes davongehen sah.
    Die Männer trugen etwas bei sich . . . eine Kiste? Oder einen Tisch? Du liebe Güte, es war tatsächlich ein Tisch, ein ziemlich großer dazu. Und sie schleppten ihn zu viert auf die Veranda. Jeder hielt ihn an einer Ecke, und drei weitere Männer folgten.
    Warum taten sie das? Und wer waren sie? Was um Himmels willen hatten sie an ihrem Haus zu suchen?
    „Becky", entfuhr es ihr halblaut. Sie spürte, wie ihr trotz der frostigen Nacht plötzlich der Schweiß über den Körper rann. Sara kam gar nicht in den Sinn, daß sie sich erkälten könnte, sondern überlegte fieberhaft, wen sie um Hilfe bitten konnte.
    Annies Haus war das nächstgelegene. Aber was konnten zwei Frauen schon gegen sieben Männer ausrichten? Nein, außerdem würde sie nur kostbare Zeit verlieren.
    Sie fühlte sich im Stich gelassen. Wo war nur die Armee von Jeff Davis, wo waren die Partisanen und wo ihr Robert, jetzt, da sie ihn so dringend brauchte?
    Das Gewehr! Es befand sich im Vorratsschrank neben dem hinteren Eingang. Sie könnte versuchen, die Tür nur einen
    kleinen Spalt zu öffnen und ins Haus zu schleichen, ohne entdeckt zu werden.
    Immer im Schutz des Hausschattens, huschte Sara leise zur Veranda herüber. Wie hatte sie ihr Kind nur allein lassen können? Wenn Becky nun etwas zustieß? Nie würde sie sich das verzeihen. Lieber riskierte sie ihr Leben . . .
    Bei den Männern mußte es sich entweder um Soldaten der Union oder um Buffaloes handeln. Von den beiden Möglichkeiten war ihr die erste lieber. Unter den Buffaloes gab es zu viele primitive Naturen, die sich aus wenig ehrenhaften Gründen in die Sache der Union hatten hineinziehen lassen. Es handelte sich eher um Blutrache und alten Groll als um eine ehrliche patriotische Gesinnung.
    Plötzlich hörte Sara die Vordertür wieder aufgehen. Sie versteckte sich rasch hinter dem Verschlag, wo sie das Feuerholz lagerte, und wagte kaum zu atmen.
    Gingen sie weg?
    Ja, tatsächlich. Herr im Himmel. Und wenn sie Becky mitnahmen?
    Sie zählte die dunklen Figuren, die im Lichtschein der Tür nach draußen traten. Zwei, drei, dann noch einer und ein letzter Mann. Sieben insgesamt. So viele waren auch hineingegangen. Einer von ihnen trug Roberts Werkzeugkasten. Die anderen schulterten den Tisch.
    Was wollten sie bloß mit dem Werkzeug?
    Oh, ihr armes Kind! Wenn diese Teufel Becky auch nur ein Haar gekrümmt hatten, würde sie dafür sorgen, daß sie alle in der Hölle schmorten!
    Zitternd vor Kälte und vor Angst, zwang sie sich zu warten, bis die Männer die Straßenbiegung erreicht hatten. Dann kam sie schnell aus ihrem Versteck hervor und eilte zur Hintertür. Sie war gerade auf der untersten Stufe der Verandatreppe angekommen, da hörte sie das Lachen. Es war Beckys hohe Kinderstimme. So kicherte sie immer, wenn jemand sie kitzelte. Vor Erleichterung wurden Sara die Knie weich. Sie umfaßte schwankend den Holzpfeiler am Geländer. Klang da nicht noch ein anderes Lachen?

    Der tiefe männliche Baß ließ ihr förmlich das Blut in den Adern gefrieren. Sie stahl sich vorsichtig zum Holzschuppen zurück. Einen Augenblick später näherte sie sich erneut dem Haus. In einer Hand trug sie ihre Schuhe, in der anderen einen kräftigen Knüppel aus Kiefernholz. Eiche wäre besser gewesen, oder das noch härtere Hickoryholz. Doch im Augenblick hatte sie nichts anderes.
    Sie stellte ihre Schuhe an der Schwelle ab und ließ das Schultertuch zu Boden gleiten. Jetzt brauchte sie Bewegungsfreiheit. Dann schlüpfte sie geräuschlos ins Haus. Von der dunklen Küche aus konnte sie durch die kleine Diele in das vordere, nur schwach erleuchtete Zimmer sehen.
    Becky hockte auf dem Boden und tat so, als würde sie aus Emmas Teetasse

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