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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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sie, dass Lord Gavin vor ihr stand und die Hand ausstreckte, um ihr aus dem Badezuber herauszuhelfen.
    Elizabeth nahm seine Hilfe an und fand sich bald darauf in trockene Tücher gehüllt vor dem Feuer wieder. Sie genoss seine Wärme. Es war der reine Luxus. Und wenn das Gavins Art war, sie zu bezahlen, dann war sie müde und schmutzig genug gewesen, um sie anzunehmen. Natürlich schuldete er ihr als Lord Orricks Gast keinerlei Entgelt. Wortlos schritt er zum Bett und kletterte hinein.
    „Mylord“, sagte sie und wandte sich ihm zu. „Empfangt meinen Dank dafür, dass ich das Bad mit Euch teilen durfte. Soll ich jetzt die Diener rufen, damit sie den Badezuber wieder entfernen?“
    „Nein, Mädchen. Das hat Zeit bis morgen.“
    Sie zögerte, weil sie nicht sicher war, was sie jetzt tun oder wohin sie gehen sollte. Er beobachtete jede ihrer Bewegungen. Schließlich entschied Elizabeth, ihn nicht länger auf sein Vergnügen warten zu lassen. Dieses Gefühl, in seiner Nähe, unter seinen Blicken und beim Klang seiner Stimme das innere Gleichgewicht zu verlieren, musste ein Ende haben. Sie wickelte sich aus den Tüchern und schritt, ohne ihren Körper vor ihm zu verbergen, zum Bett. Bei den meisten Männern schien eine nackte Frau die Lust auf Liebe zu wecken. Vermutlich würde er sie jetzt packen und nehmen.
    Doch er tat nichts anderes, als sie zu betrachten. Langsam wanderte sein Blick an ihr hinauf und hinunter. Und dieser Blick bewirkte, dass sich ihre Brustspitzen zusammenzogen und Hitzewellen durch ihren Bauch jagten. Solche Gefühle kannte Elizabeth nicht. Und sie war sich nicht sicher, ob sie sich wünschte, dass sie bleiben oder verschwinden sollten. Sie sah, wie Lord Gavin die Decke anhob, damit sie ins Bett steigen konnte. Aber er bot ihr die der Tür abgewandte Bettseite an. Nach kurzem Zögern ging Elizabeth um das Bett herum und kletterte zu ihm.
    Sie streckte sich neben ihm aus und genoss den Komfort der prall gestopften Matratze und den Duft der sauberen Laken, die sie bedeckten. Der dünne Strohsack, auf dem sie hier in der Burg schlief, und auch der in ihrer Hütte boten ihr nicht annähernd dieses schwebende Gefühl, das ihr diese Matratze schenkte. Genüsslich seufzend erlaubte sie sich einen Augenblick lang, dieses Gefühl zu genießen, bevor sie sich zu dem nackten Mann an ihrer Seite umdrehte.
    Als sie ihn anblickte, lächelte er. Amüsierte es ihn, dass sie diese kleinen Bequemlichkeiten genoss? Höchstwahrscheinlich war er an so etwas gewöhnt. Auch sie war daran gewöhnt gewesen … einst. Sein Gesicht wurde wieder ernst. Elizabeth nahm an, dass es an der Zeit war, zu tun, weswegen sie hier war.
    „Schlaf gut, Mädchen.“
    Lord Gavin rutschte ein paarmal auf der Matratze hin und her und ordnete die Decken etliche Male neu, bevor er endlich eine bequeme Position gefunden zu haben schien. Er bereitete sich auf das Schlafen vor. Schlafen?
    „Mylord? Wünscht Ihr noch etwas?“
    „Nein, Mädchen. Ich habe um ein Bad gebeten, und das habe ich bekommen. Das ist alles, was ich heute Abend wollte.“
    „Aber Mylord …“ Sie schob die Decken fort. „Ich sollte gehen.“
    „Und in der Halle auf einem staubigen Strohsack schlafen? Warum bleibst du die Nacht nicht hier, jetzt, da du doch sauber bist?“ Seine Hand hielt sie zurück.
    In seiner weich wie Samt klingenden Stimme schwangen Mitleid und Fürsorge mit. Elizabeth musste gegen die Tränen ankämpfen, die ihr in der Kehle brannten. Keiner, noch nicht einmal Lord Orrick, hatte sie je mit so viel Fürsorge behandelt. Sie spürte, wie sie angesichts dieser Haltung schwach wurde. Wusste er, was er ihr antat? Wusste er, dass er sie mit solcher Rücksichtnahme zerstören konnte?
    „Wenn Ihr es wünscht, Mylord.“
    „Ich wünsche es, Mädchen“, brummte er undeutlich, und Elizabeth spürte dabei seinen warmen Atem an ihrem Ohr.
    Dann sollte es wohl so sein. Elizabeth ließ sich zurücksinken. Die Wärme von Gavins Hand schien auf sie überzufließen. Müde vom stundenlangen Bedienen und dem Putzen der Küche merkte sie, wie der Schlaf langsam von ihr Besitz ergriff.
    „Mein Name ist Elizabeth“, flüsterte sie noch, ohne recht zu wissen, warum.
    „Schlaf gut, Elizabeth.“
    „Zeigen unsere Nachforschungen irgendeinen Erfolg?“
    Gavin sah Orrick verärgert an, als er sich neben seinem Gastgeber zum Morgenessen niederließ. Lady Margaret war an diesem Morgen nirgends zu sehen. Noch ehe er darum bitten konnte, stellte eine Dienstmagd einen

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