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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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hatte und nur geblieben war, um sie zu retten? „Welche ‚Dinge‘?“
    Anna und Winnie sahen einander an und lächelten geheimnisvoll. „Oh, dies und jenes“, meinte Anna vage.
    „Aye, dies und jenes“, echote Winnie. „Euer Onkel Percy ist bei ihm. Ausnahmsweise steckt er seine Nase mal nicht in die Bücher. Besser, wir waschen Euch jetzt, bevor das Wasser kalt wird.“
    „Was geht hier vor?“, wollte Rosemary wissen. Ihre Frage ging in Keuchen und Spucken unter, als Winnie ihr warmes Wasser über den Kopf goss und einen ernsthaften Angriff auf Rosemarys schmutziges Haar startete. Bis sie es gemeinsam entwirrt, ausgespült und gekämmt hatten, war das Wasser tatsächlich abgekühlt.
    „Und jetzt lasst uns das hier anziehen.“ Winnie wickelte sie in das Nachthemd, das sie zuvor vor dem Kamin ausgebreitet hatte, um es anzuwärmen.
    „Ich würde mich lieber anziehen und hinuntergehen.“ Und nach William sehen.
    Anna schnappte nach Luft. „Nein, Ihr müsst hierbleiben.“
    „Wer hat das angeordnet?“
    „Lord William. Er sagte, dass Ihr bis zum Abendessen ruhen müsst.“
    „Dazu habe ich aber keine Lust. Er hat mir keine Anweisungen zu geben.“
    „Aber Lord William meinte …“, begann Anna.
    Winnie seufzte. „Es hat keinen Sinn, mit ihr zu streiten, wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat. Am besten laufen wir schnell nach unten und sagen Seiner Lordschaft, wie widerspenstig sie sich benimmt.“ Die beiden traten eilig den Rückzug an.
    Rosemary ging auf und ab und versuchte, sich gegen die Nachricht zu wappnen, dass William sie erneut verlassen würde. Als sie hörte, wie sich die Tür öffnete, erschauerte sie. Sie wollte sich umdrehen und der Herausforderung begegnen, wie sie auch allen anderen Herausforderungen begegnet war. Aber sie würde es nicht ertragen können, in seinem abweisenden Gesicht lesen zu müssen, dass es für sie beide keine Hoffnung gab.
    „Rosemary?“ Große, warme Hände legten sich auf ihre Schultern und drückten sie zärtlich. „Geht es dir gut?“
    Nein. Innerlich war sie im Begriff zu sterben. „Aye.“ Ihr brach die Stimme.
    „Oh Rosemary.“ Er drehte sie zu sich um und legte die Arme um sie. „Hat dieser Bastard dir wehgetan? Anna sagt, es ginge dir gut, aber …“
    „Nein.“ Sie schmiegte sich in seine Arme. „Er drohte und tobte, aber er hat mir nichts getan. Es war Lady Chandre.“ Bei der Erinnerung an diese Frau lief ihr ein Schauer über den Rücken. „Sich vorzustellen, dass sie fähig war, solche … solche …“
    „Scht! Denk nicht mehr daran.“ Er streichelte ihren Rücken.
    „Was wird nun aus ihr?“
    Er hielt im Streicheln inne. „Sie ist tot.“
    „Nein!“ Sie konnte sich nicht länger beherrschen und begann zu weinen. „Ich hätte nicht gedacht, dass das Winterlieb sie töten würde. Ich wollte ihr doch nur entkommen.“
    „Du hast sie nicht getötet.“ Er schloss sie fester in die Arme. „Sie hatte ein Messer in ihrem Gewand verborgen. Während die Männer des Sheriffs Baldassares Haus durchsuchten, benutzte sie es, um ihrem elenden Leben ein Ende zu bereiten.“
    „Das arme Ding.“
    „Arm? Die Frau war eine mehrfache Mörderin.“
    „Sie war wahnsinnig. Eine krankhafte Besessenheit von Jugend und Schönheit trieb sie an. Wenn ich daran denke, dass ich dieser verzehrenden Sehnsucht auch noch Nahrung gab.“ Sie weinte noch heftiger.
    „Still jetzt“, sagte William sanft. „Du bist nicht schuld an ihrer Krankheit. Scht, meine Liebste. Ich kann es nicht ertragen, dich so verzweifelt zu sehen.“
    Sein Mitgefühl brach ihr fast das Herz. Er war wirklich der wunderbarste Mann, und sie liebte ihn so sehr. Warum wollte er nicht einsehen, dass sie zusammengehörten?
    „William, oh William!“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, legte ihm die Arme um den Hals und suchte seinen Mund. Leicht strichen seine Lippen über die ihren. Als sie seinem drängenden Kuss bereitwillig die Lippen öffnete, überlief ihn ein wohliger Schauer. Leise stöhnte er auf und schloss sie fester in seine Arme. Ihre Herzen klopften im gleichen Rhythmus, als das Feuer zwischen ihnen übersprang. Der Kuss wollte kein Ende nehmen, und Williams Hunger weckte den ihren.
    Ja, das war es, was sie sich wünschte, was sie brauchte. Rosemary presste sich noch enger an ihn, schmiegte ihren Busen an seine starke Brust. Glücklich spürte sie, wie der Beweis seines Verlangens hart gegen ihren Bauch drückte. Sie würde ihn nicht gehen lassen.

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