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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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Rosemary ihren Onkel, Muriel und Herbert, Malcolm und Winnie, Edward, den Gewürzhändler und ein Dutzend andere vertraute Gesichter, bevor die Flut der Gratulanten über sie hereinbrach.
    „Mein liebes Mädchen.“ Onkel Percy schloss sie liebevoll in die Arme. „Ist es das, was du dir gewünscht hast?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Der junge William schien sich absolut sicher zu sein, dass du ihn liebst, und schwor, dich immer in Ehren zu halten, aber wenn du das alles nur tust, um uns ein Dach über dem Kopf zu verschaffen …“
    Rosemary musste lachen. „Ich heirate ihn wegen der Bücher.“
    „He? Was?“ Percy sah sie mit gerunzelter Stirn an.
    „Ich mache nur Spaß, Onkel. Ich liebe William und er mich.“
    „Ausgezeichnet. Ausgezeichnet.“ Ein listiger Ausdruck trat in Percys alte Augen. „Trotzdem sind die Bücher eine feine Draufgabe. Wirklich, sehr fein.“
    Rosemary lächelte und wurde dann ernst. „Was die Myrrhecreme betrifft … Ich finde, wir sollten das Rezept zerreißen und keine mehr herstellen.“
    „Ganz richtig. Es gibt zu viele habgierige Menschen auf dieser Welt.“ Er gab ihr einen raschen Kuss. „Werde glücklich, mein Liebes.“ Dann humpelte er an Malcolms Arm davon, um den anderen Gratulanten Platz zu machen.
    „Ach, Ihr seid wie die Tochter, die ich nie hatte“, meinte Winnie und drückte Rosemary fest an sich. „Werdet glücklich.“
    „Das werden wir“, erwiderte Rosemary. Ihre Freude wuchs, als sie beobachtete, wie Arnald den Arm der älteren Frau nahm und sie zu einem Tisch führte. „Was meinst du, braut sich da etwa eine Romanze zusammen?“
    „Wenn dem so ist, dann kannst du sicher sein, dass Arnald sie gut behandeln wird. Trotz seiner Größe ist er ein freundlicher und fürsorglicher Mann.“
    Bevor Rosemary etwas erwidern konnte, wurde sie von Muriel umarmt. „Was für eine großartige Partie du machst!“, zwitscherte ihre Freundin. „Wer hätte gedacht, dass er so gut aussieht, wenn er erst einmal aufhört, so finster dreinzuschauen. Oder dass er so reich ist.“ Anerkennend blickte sie sich um. „Es ist ein Wunder.“
    „Ja wirklich, das ist es.“ Rosemary lächelte, als sie Williams Arm um ihre Taille spürte. Sie bog den Kopf zurück und sah in seine dunklen, glänzenden Augen. Der festliche Raum mit seinen Girlanden verblasste, bis es schien, als stünden sie ganz allein im Raum, einer in des anderen Armen. „Ein Weihnachtswunder.“
    „Eines, das uns an allen Tagen unseres Lebens Freude und Frieden schenken wird“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Und in allen Nächten.“ Rose zwinkerte ihrem zukünftigen Ehemann verschmitzt zu.
    „Aye, besonders in den Nächten.“ Zärtlich küsste er sie. Im Kerzenlicht strahlte sein Gesicht liebevoll. „Und kommende Weihnacht schenken wir einander das kostbarste Wunder von allen.“
    „Was könnte kostbarer sein als unsere Liebe?“
    „Ein Kind.“
    „William.“ Rosemarys Herz machte einen Sprung. „Das wäre mein größter Wunsch. Aber woher weißt du das?“
    „Ein Engel sagte es mir.“
    – ENDE –

Merline Lovelace
    Der Hauch von Weihrauch

1. KAPITEL
    Plymouth, England
    Dezember 1587
    „Ich habe in dieser Sache einfach keine andere Wahl, Violet. Ich werde diesen elenden Kerl verführen müssen!“
    Lady Margaret Walsh ging in ihrem eichenholzgetäfelten Schlafgemach wütend hin und her. Dabei schüttelte sie immer wieder die duftenden, getrockneten Kräuter ab, die den Boden bedeckten und beharrlich am Saum ihres schwarzen Samtkleides hängen blieben. Das lodernde Feuer im großen Kamin vertrieb zwar einigermaßen die Winterkälte, die durch die Ritzen der Fenster drang, die von Stabwerk geteilt wurden. Doch gegen die Kälte, die Lady Margarets Herz umklammert hielt, vermochten die Flammen wenig.
    „Sir Christopher verführen?“ Die beleibte Matrone in dem geschnitzten Sessel, den man neben den Kamin gerückt hatte, starrte ihre Schutzbefohlene aus brombeerschwarzen Augen missbilligend an. „Seid Ihr närrisch geworden, Kind?“
    „Nein.“ Margarets Lippen wurden zu einem schmalen Strich. „Ich bin nur verzweifelt.“
    Und das aus gutem Grund, dachte sie grimmig. Seit sechs Jahren war sie nun verheiratet und noch immer Jungfrau. Und ihr Gatte – der Teufel hole seine Seele – zeigte nicht die geringste Neigung, diesem traurigen Zustand ein Ende zu bereiten!
    Sollte die Ehe nicht doch noch vollzogen werden, würde diese verwünschte Verbindung an Weihnachten, Schlag Mitternacht,

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