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Hitzeflimmern

Hitzeflimmern

Titel: Hitzeflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthea Bischof
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sich die Schläfen. Wenn es so einfach gewesen wäre.
    „Vielleicht ist das so, vielleicht hast du recht“, sagte er schliesslich.
    Bastian sah ihn eindringlich an. Der Junge glich ihm sehr und manchmal hatte er den Eindruck, sich selbst anzusehen. Er sah zu Leandra, die mit dem sorgfältigen Verspeisen eines Puddings beschäftigt war. Die Kleine, beschied er, erinnerte ihn an das Beste, was er in Christelle gefunden hatte.
    Wenn sie nur immer so bliebe.
    Am nächsten Morgen kam die Haushälterin, bevor Zoya erschien. Karl erklärte der Frau in kurzen Zügen, dass sie einige Zeit mit den Kindern allein wäre, bis die Au-pair erschiene. Die Haushälterin zuckte die Schultern und sprach mit ihrer kehligen, leisen Stimme auf die Kinder ein, die um sie herumhüpften. Sie kannten einander bereits, so dass Karl sich ohne Bedenken zur Arbeit begab.
    Er überlegte, ob er Zoya vorhalten sollte, sie hätte pünktlicher zu sein, unterliess es aber. Es waren schliesslich nur ein paar Tage.
    Als er aber nach Hause kam, herrschte Lärm und Durcheinander, weil die Kinder vom Pool nach drinnen liefen und wieder nach draussen, ohne sich abzutrocknen und überall waren Esswaren und Spielzeug verteilt.
    „Was macht ihr hier denn für ein Durcheinander?“ fragte Karl scharf und Bastian schaute irgendwo in die Umgebung, um seinem Blick auszuweichen. Leandra dagegen blickte mit bedenklich zitternden Mundwinkeln zu ihm auf.
    „Zoya?“ rief er.
    „Die ist draussen“, sagte Bastian leise und verschwand ins Kinderzimmer, seine Schwester folgte ihm und ihre kleinen Füsse patschten auf dem glatten Marmor des Bodens. Kar zog die Krawatte aus, öffnete den Kragen und trat durch die Glastür hinaus in den sonnendurchfluteten Garten.
    „Zoya?“, widerholte er indem er sich sagte, er sei selbst schuld.
    Sie lag neben dem Schwimmbad im Polster des Liegestuhls, hörte Musik und wippte mit dem Fuss im Takt. Die Augen hatte sie geschlossen und auf ein Bikinioberteil verzichtet.
    Karl trat hinzu und betrachtete sie. Es reizte ihn ungemein, die Hand nach ihr auszustrecken und die Wärme ihrer Haut zu spüren. Sie reizte ihn. Die ausgewogene Form ihres Körpers ebenso wie ihre offensichtliche Schamlosigkeit.
    Er bückte sich zum türkisglitzernden Wasser und spritzte ein paar Tropfen auf ihre Brüste.
    Zoya schreckte auf und nahm die Kopfhörer aus dem Ohr.
    „Oh“, sagte sie.
    „Es ist nicht dein Job, hier rumzuliegen. Wenn ich wollte, dass meine Kinder das Haus verwüsten, könnte ich sie auch so einfach allein lassen. Dafür brauche ich dich nicht. Das können die auch ohne dich“, erklärte er.
    Zoya stützte sich auf die Ellbogen auf und blinzelte schräg gegen die Sonne zu ihm auf. Sie sagte gar nichts und nach einigen Augenblicken wandte Karl sich ab und ging ins Haus. Ihr herausfordernder Blick und ihr fast nackter Körper hatten sich in seine Erinnerung gebrannt.
    Nach einem mittleren Drama vo n Tränen und Heimweh waren die Kleinen im Bett und Karl blickte auf das herrschende Chaos. Er begann oberflächlich aufzuräumen, den Rest würde er der Haushälterin überlassen. Dann setzte er sich mit einem Bier vor den Fernseher und schaltete sich durch das Satellitenprogramm. Wie war es anstrengend, mit Kindern allein zu sein.
    Zoya kam ins Wohnzimmer. Er hatte beschlossen sie für ihre mangelnde Aufmerksamkeit zu ignorieren.
    Sie hatte ein Po-kurzes Kleid übergezogen und ging mit katzenhaften Bewegungen durch sein Blickfeld, in der vordergründigen Absicht, irgendetwas aufzuräumen. Schliesslich setzte sich mit angezogenen Beinen in die Ecke des Sofas. „Soll ich hier bleiben heute Nacht?“ fragte sie. „Wegen morgen.“
    „Ok“, sagte er, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden.
    Da kam sie auf allen Vieren zu ihm. Sie hatte das aussergewöhnliche Talent, seine Hose mit den Zähnen zu öffnen. Karl war nicht mehr in der Lage, ihr etwas übel zu nehmen.
     
    Am anderen Tag kam Anton, der Fertigungsmanager, zu Karl und interessierte sich plötzlich eingehend für die Erzeugnisse von MetalO. Karl ging das allgemeine Interesse dafür allmählich auf die Nerven. Konnten sie ihm denn nicht einfach glauben, dass mit den Dingern nichts anzufangen war?
    „Sie sind doch viel preiswerter als alles andere“, bemerkte der Fertigungsmanager.
    „Richtig, dann können wir unsere Öle gleich in Znünisäckli verschicken“, erwiderte Karl.
    „Wie?“ , fragte Anton und Karl winkte ab.
    „Was haben Sie eigentlich gegen MetalO? Das ist immerhin

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