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HMJ06 - Das Ritual

HMJ06 - Das Ritual

Titel: HMJ06 - Das Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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undurchdringliche Wand aus Luft. Dabei weinte er wie ein kleines Kind und rief immer wieder den Namen seines Bruders.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Freitag
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

l
     
    Jack ließ Gia schlafen, während er schon früh aufstand, um nach Astoria zu fahren und nachzusehen, was er für Lyle tun konnte. Doch als er die Nachrichten hörte, änderte er seine Pläne. »Das Grauen von Astoria« tauchte bei sämtlichen Radiosendern auf. Er schaltete den Fernseher ein, und auch dort berichteten die lokalen Sender von nichts anderem.
    Gia kam in einem hellgelben Frotteebademantel herunter, immer noch müde und erschöpft aussehend, aber nach einer Dusche und einigen Stunden Schlaf doch schon viel besser.
    Er gab ihr einen Kuss und nahm sie in den Arm. »Ich hatte gehofft, du würdest ein wenig länger schlafen«, sagte er.
    »Ich bin aufgewacht und musste an gestern denken.« Sie erschauerte in seinem Arm. »Wie kann ich schlafen, wenn ich immer wieder Charlie vor mir sehe, wie er …?« Sie biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf. Dann hob sie den Kopf und berührte behutsam seinen Hals. »Er sieht noch immer schlimm aus. Und das Auge …«
    »Ich werde mich schon erholen.«
    Er hatte ihr von dem Tausch Bellittos gegen sie und Charlie erzählt und wie einer von Bellittos Freunden ihn hatte erwürgen wollen, hatte jedoch entschieden, ihr von dem Fax, das sich auf Vicky bezog, lieber nichts zu sagen. Sie hatte schon genug Schrecken verarbeiten müssen.
    Sie wurde starr und deutete auf den Fernseher. »Sag mal, ist das nicht …?«
    »Ja, das Menelaus Manor. Es sieht so aus, als hätte Lyle die Polizei gerufen.«
    Jack sprang von einem Kanal zum anderen, bis er einen Nachrichtensprecher fand, der einen Abriss der Ereignisse brachte.
    »Für alle jene, die sich soeben erst eingeschaltet haben, folgt nun eine Zusammenfassung aller Fakten, soweit sie uns bekannt sind: Um 1.37 heute Morgen erreichte die Polizei ein Notruf von Lyle Kenton, dem Eigentümer des Hauses in Astoria, von dem Sie hier eine Archivaufnahme sehen. Er meldete, er sei nach Hause gekommen und habe seinen Bruder Charlie tot in einer Grube aufgefunden, die sie in ihrem Keller ausgehoben hätten. Die Seitenwände der Grube seien offenbar eingestürzt und hätten ihn verschüttet.
    Sicherlich werden Sie fragen, weshalb sie in ihrem Keller eine Grube ausgehoben haben. Eine gute Frage – und genau der Punkt, wo die ganze Geschichte ins Reich des Phantastischen abgleitet. Lyle Kenton behauptet, ein Geistmedium zu sein, das unter dem Namen Ifasen ›praktiziert‹. Er erklärt, er und sein Bruder hätten Kontakt mit einem Geistwesen aufgenommen, das sich ›Tara Portman‹ nannte und behauptete, sie wäre ermordet und vom Vorbesitzer des Hauses in seinem Keller verscharrt worden. Während der vergangenen Tage hätten er und Charlie in besagtem Keller Grabungen durchgeführt und nach ihren Gebeinen gesucht. In der vergangenen Nacht sei der Schacht dann eingestürzt und hätte Charlie begraben. Als die Polizei eintraf, hatte Lyle seinen Bruder bereits ausgegraben, doch es war zu spät gewesen.
    Wenn dies schon die ganze Geschichte wäre, dann wäre es sicherlich eine Sensation. Aber das Ganze wird noch seltsamer. Die Polizei hat nun ebenfalls Grabungen durchgeführt und bislang die Skelette von zwei Kindern freigelegt. Im Augenblick dauert die Suche nach weiteren sterblichen Überresten an.
    Die Polizei möchte jedoch unmissverständlich darauf hinweisen, dass Mr. Kenton keines Verbrechens verdächtigt wird. Er wohnt noch kein ganzes Jahr in diesem Haus, und die Leichenreste, die im Keller gefunden wurden, scheinen nach einer ersten Überprüfung schon viel länger dort zu liegen.
    Zurück zum Schauplatz des Geschehens, Chet, was kannst du uns über die jüngste Entwicklung berichten …«
    Jack zappte weiter und hielt Ausschau nach einer Meldung über Eli Bellitto, doch sein Name tauchte nirgendwo auf. Wo war er geblieben? Was hatte Tara mit ihm getan?
    Er schaltete den Fernseher aus. »Die Barriere muss sich aufgelöst haben, kurz nachdem wir das Haus verlassen

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