Hochzeit auf griechisch
durch Helens Adern pulsieren. Sie blickte in sein attraktives Gesicht. In seinen Augen schimmerte ein sinnliches Wissen, das sie beschämte und gleichzeitig berauschte. Dennoch regte sich eine Wut in ihr, die sie nicht bezähmen wollte.
„Nein. Ich hasse dich. Ich hasse dich“, stieß sie ungehalten hervor und wand sich in seinem eisernen Griff. Ohne Erfolg.
„Du kennst mich nicht gut genug, um mich zu hassen. Das kommt vielleicht später … Bei Frauen weiß man das nie“, sagte er trocken und glitt mit der Hand zu ihrem Rücken,um Helen noch fester an sich zu pressen. „Was du im Moment hasst, ist die Tatsache, dass ich dir gezeigt habe, was für eine sinnliche Frau du bist. Und du hasst dich selbst, weil du es genossen hast.“
„Nein.“ Ihre Augen blitzten vor unterdrückter Wut. „Du hast mich überrumpelt.“
Leise lachte er auf. „Nun, was das Überrumpeln angeht“, meinte er und streichelte zärtlich über ihren Rücken, „dieses Mal, meine süße Ehefrau, warne ich dich rechtzeitig. Ich werde dich jetzt küssen.“
Die Intensität seines Blicks war so unwiderstehlich. Helen musste den Kopf wegdrehen. Nur so könnte sie den Bann seiner erotischen Ausstrahlung brechen. Doch als er sie fest umarmte, reagierte ihr verräterischer Körper prompt. Die Leidenschaft des Kusses rief dieselbe überwältigende Lust in ihr wach wie vorhin.
Alles um sie herum war vergessen. Allein der Mann zählte, der sie hielt und küsste. Seufzend versank Helen in einem Wirbel wundervoller Gefühle, über die sie keine Kontrolle hatte.
„Bedeutet das ‚Bitte ja’?“, flüsterte Leon und hob sie auf die Arme.
Helen konnte nur zustimmend murmeln. Beim ersten Mal hatte sie sich noch vorsichtig zurückgehalten, jetzt nicht mehr. Jetzt brannte ein Hunger in ihr, den nur Leon stillen konnte.
Als er sie auf das Bett legte, ließ sie den Blick kühn über seinen vollendeten Körper wandern. Dann sah sie ihm in die Augen und entdeckte die eigene Sehnsucht in den dunklen Tiefen – da war Helen verloren.
Während Leon sie anschaute, kämpfte er mit Gewissensbissen. Aber ihre sanften, leicht geöffneten Lippen, die großen einladenden Augen, ihre aufgerichteten Knospen, die sich unter dem Nachthemd abzeichneten … Helen war zu verführerisch, als dass er länger hätte widerstehen können.In einer fließenden Bewegung streifte er ihr das Nachthemd ab, hielt sie und ließ die Hände hemmungslos über ihre seidige Haut streichen. Er küsste und liebkoste ihre Brüste, bevor er sich wieder ihren Lippen widmete.
Und dann widmete er sich dem Rest.
7. KAPITEL
Zusammengerollt lag Helen in dem großen Bett, sie wollte so wenig Körperkontakt mit ihrem Ehemann wie möglich. Seine gleichmäßigen Atemzüge verrieten ihr, dass er fest schlief.
Aber Helen konnte kein Auge zutun. Zu schwer wogen die Scham- und Schuldgefühle, weil sie an die vergangenen Stunden dachte.
Wie hatte sie nur so schwach werden können? Wie hatte sie ihn so sehr begehren können? Die Küsse, die Berührungen, die Spuren entfesselter Leidenschaft, die sie mit ihren Fingernägeln auf seinem Rücken hinterlassen hatte!
Wie hatte ihr Körper sie so hintergehen können, nicht nur einmal, sondern gleich zweimal? Ganz einfach, lautete ihre Antwort irgendwann. Sie war von einem Experten verführt worden.
Beim ersten Mal war sie von einem schäumenden Strom einer Lust mitgerissen worden, die sie nie für möglich gehalten hätte. Mit erotischem Geschick und einfühlsamer Kunstfertigkeit hatte Leon ihr die Scheu genommen. Voller Sehnsucht hatte sie sich an ihn geklammert und sich ihm völlig hingegeben.
Sich innerlich windend, versuchte Helen, die Erinnerung an ihre zweite Niederlage auszublenden. Denn diesmal hatte auch sie ihn gestreichelt, hatte die weiche Haut berührt und seinen Körper mit derselben Intensität erkundetwie er ihren.
Sie hörte, wie Leon leise im Schlaf stöhnte. Sofort spannte sich ihr Körper an; sie wollte nicht, dass er aufwachte.
Sosehr ihr die Einsicht auch widerstrebte, Helen fiel es immer schwerer, diesem Mann zu widerstehen. So konnte es nicht weitergehen. Denn wenn sie diesem Pfad folgte, waren seelische Leiden vorprogrammiert. Leon Aristides war der kühlste und zynischste Mann, den sie je getroffen hatte. Von Frauen im Allgemeinen schien er nicht viel zu halten, das bewiesen seine hässlichen Kommentare. Auf keinen Fall sollte sie sich in ihn verlieben.
Sie schloss die Augen und schwor sich, nie wieder zuzulassen, dass
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