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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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mit Scham. Wie hatte sie sich ihm so bedingungslos hingeben können?
    Instinktiv hatte sie schon bei der ersten Begegnung so schnell wie möglich vor ihm fliehen wollen. Und der erste Eindruck täuschte Helen selten. Jetzt war es zu spät. Sie hatte diesen Mann geheiratet, und um Nicholas’ willen musste sie mit ihm zusammenleben. Aber nicht hier, in seinem Bett. Hastig sprang sie auf und sah sich nervös im Zimmer um.
    Endlich entdeckte sie ihr Nachthemd auf dem Boden. Sie hob es auf und streifte es sich über den zitternden Körper. Nicholas’ Zimmer stand heute leer. Dort würde sie die Nacht verbringen und sich morgen einen eigenen Raum aussuchen. Stolz strich sie sich die Haare hinter die Ohren und ging zur Tür.
    Mit der Selbstsicherheit eines zufriedenen Mannes wickelte Leon ein Handtuch um seine Hüften und schlenderte zurück ins Schlafzimmer. Nun hatte er nicht nur Nicholas, einen echten Aristides und Erben seines Vermögens, nein, als Bonus bekam er außerdem die liebreizende Helen. Als er auf das Bett sah, das leere Bett, verschwand seine Freude jedoch.
    Suchend wandte er sich um. Sie hatte die Tür schon fast erreicht. „Gehst du irgendwohin?“
    Sie versteifte sich merklich, als sie sich zu ihm drehte. In den Augen, in denen vorhin noch Ehrfurcht geschimmert hatte, funkelte jetzt Trotz.
    „Ja, ich mache mich auf die Suche nach einem eigenen Zimmer.“
    „Das hier ist dein Zimmer“, erwiderte er wütend. SeinBlick fiel auf das Nachthemd. Das unförmige Kleidungsstück reichte ihr bis zu den Waden. Doch die merkwürdige Stickerei fesselte seine Aufmerksamkeit und ließ seinen Zorn verrauchen. Einen Mann wie ihn, der Frauen gewöhnlich in Seide und Satin gehüllt sah, sollte ihr Anblick eher schockieren.
    „Was in aller Welt trägst du da?“, fragte er ungläubig. Über der Brust prangte eine Stickerei, die zwei tanzende Teddybären zeigte.
    Helen hoffte inständig, dass er die Bären anstarrte und nicht ihre Brüste. Dennoch konnte sie das plötzliche süße Ziehen nicht verhindern. Mit nur einem Handtuch um die Hüften wirkt Leon auf jede Frau zwischen acht und achtzig einfach atemberaubend, dachte sie. Und sie selbst stellte da keine Ausnahme dar.
    „Das ist mein superknuddeliges Nachthemd“, sprudelten die Worte aus ihr hervor. Die Atmosphäre blieb angespannt. „Nicholas mag es, er hat es so genannt. Und außerdem geht es dich nichts an, was ich trage.“
    „Vielleicht nicht, aber dein wunderschöner Körper verdient etwas Besseres“, entgegnete er und streckte die Hände aus. An den Schultern zog er sie näher an sich heran. Das eindeutig begehrliche Funkeln seiner Augen drohte, sie wieder in seinen Bann zu ziehen. „Was mich allerdings sehr wohl etwas angeht, ist, wo du schläfst. Und das ist hier, in meinem Bett.“
    „Nein, danke“, widersprach sie so kühl wie möglich. „Ich möchte lieber ein eigenes Zimmer.“
    Ein amüsiertes Lächeln umspielte seine Lippen. „Wie höflich du bist, Helen. Aber es steht nicht zur Diskussion. All deine Kleider sind schon hier. Und du willst doch sicher Anna nicht beunruhigen. Wenn du von ihr verlangst, deine Kleider nach nur einer Nacht aus unserem Schlafzimmer zu räumen … Was wird sie wohl denken?“, fuhr er spöttisch fort.
    Dass er Anna erwähnte, missfiel ihr ebenso wie sein sarkastischer Tonfall. Helen warf einen Blick auf das zerwühlte Bett. Was gerade dort geschehen war, schien ihn nur zu belustigen, für sie jedoch bedeutete es nun eine Niederlage.
    „So etwas wie unser Schlafzimmer existiert nicht“, fuhr sie ihn an. „Ich entschuldige mich morgen bei Anna für die Umstände, aber ich werde nicht hier schlafen.“
    „Dir bleibt keine andere Wahl.“ Er presste die Lippen zusammen, jede Spur von Spott war verschwunden. „Du bist meine Frau, und dein Platz ist in meinem Bett.“ Aus dunklen Augen warf er ihr einen gebieterischen Blick zu. „Fordere meine Geduld nicht heraus. Ich habe es dir schon einmal gesagt, ich mag keine Frauen, die Spielchen spielen.“
    „Das ist kein Spiel für mich“, schoss sie zurück. „Du hast gesagt, wir müssten die Ehe vollziehen … Das haben wir getan. Und ich hege nicht den Wunsch, es zu wiederholen.“
    Leon zog eine Augenbraue hoch. „Oh doch.“ Indem er eine Hand auf ihre Taille legte, drückte er Helen an sich. „Und wenn du ehrlich wärst, würdest du zugeben, dass du vor deinem eigenen Verlangen davonläufst.“
    Die Berührung mit seinem starken Körper ließ das Blut heiß

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