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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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gefiel ihm gar nicht.
    Als Anna die Teller abräumte und den Hauptgang auftrug, richtete Leon den Blick wieder auf sie. Er spürte genau, dass Helen nur stillschweigend erduldete, hier zu sein. Auch das behagte ihm nicht.
    „Morgen bin ich den ganzen Tag bis zum Abend bei Meetings, Helen“, sagte er. Es besteht überhaupt kein Grund zur Sorge, entschied er. Alles, was er tun musste, war: weitermachen wie zuvor. Und das bedeutete, den ganzen Tag über zu arbeiten.
    „Ich habe Mary Stefano gebeten, dir den Kindergarten zu zeigen, in dem ich Nicholas angemeldet habe. Marys Zwillinge gehen auch dorthin.“
    Nachdem sie während des ersten Gangs geschwiegen hatten, überraschte sie, dass ihr Mann ein Gespräch begann. Sie hob den Kopf und beobachtete Leon. Mit offensichtlicher Freude genoss er sein Steak, vollkommen unberührt von ihrer Gegenwart. Leider blieb Helen dieser Luxus verwehrt. Die Anspannung, die sie stets in seiner Nähe spürte, war zurückgekehrt.
    „Habe ich kein Mitspracherecht?“, fragte sie.
    „In diesem Fall nicht. Ich habe bereits alles veranlasst.“
    „Und wenn ich dagegen bin?“, entgegnete sie kühl, obwohl sie innerlich brannte vor Wut. „Ich bin sein Vormund, genau wie du. Du hättest mich zumindest erst fragen sollen.“
     Stirnrunzelnd erwiderte er ihren Blick. „Vertrau mir, das ist der beste Kindergarten in Athen. Und da Nicholas Marys Kinder bereits kennt, wird er keine Schwierigkeiten haben, sich einzuleben.“
    „Warum sollte ich dir vertrauen?“ Was er sagte, klang absolut vernünftig. Aber Helen suchte die Auseinandersetzung mit ihm. In der Minute, in der Leon in ihr Leben getreten war, hatte er alles an sich gerissen. „Seit unserer Ankunft hast du mich gezwungen, mit dir zu essen, statt mit Nicholas“, erklärte sie unglücklich. „Das gefällt mir nicht. Ich esse ungern so spät. Mir sind ein leichter Lunch und ein frühes Abendessen lieber als zwei ausgiebige Mahlzeiten am Tag. Außerdem bin ich satt.“ Sie wusste, dass sie ihm Kleinigkeiten vorhielt, trotzdem konnte sie damit einfach nicht aufhören. Sie griff nach dem Weinglas und trank einen großen Schluck.
    „Wie wir von der Wahl des Kindergartens zu der Uhrzeit gekommen sind, zu der wir essen, werde ich nicht einmal versuchen zu verstehen. Die Gedankenwelt einer Frau erscheint mir wie ein einziges Mysterium.“ Ein nicht zu deutender Ausdruck blitzte in seinen Augen auf. Leon wirkte sehr ernst. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich bin ein Mann, Helen. Ein Käsesandwich und Rühreier mit Speck auf Toast reichen nicht, damit ich den Tag überstehe.“ Jetzt funkelten seine Augen spöttisch. „Aber ich sehe ein, dass es für Nicholas oder jemanden von deiner Statur durchaus genug ist.“
    Die Anspielung auf ihre Größe kränkte Helen. Nur als wir uns geliebt haben, hatte ich nichts gegen Kosenamen einzuwenden, schoss es ihr ungebeten durch den Kopf. Dann fiel ihr ein, dass er genau die Gerichte aufzählte, die sie ihm damals bei seinem ersten Besuch in den Cotswolds serviert hatte.
    „Du hättest mir sagen sollen, dass du noch hungrig warst. Wenn es um andere Dinge geht, bist du doch auchnicht schüchtern.“
    „Das stimmt.“ Er lachte. „Sobald ich im Hotel war, habe ich den Zimmerservice angerufen. Du brauchst dir also keine Vorwürfe zu machen.“
    „Als ob ich mir die Schuld geben würde“, erwiderte sie verstimmt.
    „Nun, es sind schon seltsamere Dinge passiert“, versetzte er. „Man kann nie wissen. Eines Tages, wenn du mich ein bisschen besser kennst, änderst du vielleicht deine Meinung. Aber in der Zwischenzeit solltest du aufessen. Ich will nicht, dass du später vor Hunger schwach wirst.“
    „Ich bin fertig“, gab sie forsch zurück und bedachte ihn mit einem wütenden Blick. In seinen Augen schimmerte dasselbe Begehren, das sich in der vergangenen Nacht darin gespiegelt hatte. Helens Herz raste, und ihr Mund wurde trocken. Sie ärgerte sich über diese Schwäche. Hastig sprang Helen auf und schob den Stuhl zurück. „Ich sehe nach Nicholas. Schließlich ist er der einzige Grund, warum ich hier bin.“
    „Wie du meinst.“ Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr. „Ich muss ein paar Telefonate mit Fernost führen. In ein oder zwei Stunden komme ich nach oben.“ Nachdem er ihr kühl zugenickt hatte, wandte er sich wieder seinem Steak zu.
    Sie fand, er könnte ruhig daran ersticken, und warf die Tür hinter sich ins Schloss. In der großen Eingangshalle sah Helen sich um und

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