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Hochzeit im Herbst

Hochzeit im Herbst

Titel: Hochzeit im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Wasserflasche. „Ich habe Rebecca noch gar nicht begrüßt. Was macht die Geisterjagd?”
    „Sie nimmt sie schwer in Anspruch.” Shane stemmte einen Heuballen hoch. „Dafür, dass es nur ein Hobby von ihr ist, betreibt sie die Sache ganz schön intensiv.”
    „Na ja, manche Leute spielen Golf, sie geht auf Gespensterjagd”, warf Jared ein.
    „Golfspielen ergibt zumindest noch einen Sinn. Wenn man den kleinen Ball ins Loch schießt, hat man gewonnen.”
    „Ich glaube, für sie ist es wie ein Puzzle.”
    „Dann sollte ich ihr vielleicht lieber ein richtiges kaufen, das macht wahrscheinlich mehr Spaß”, meinte Shane.
    „Es passt dir wohl nicht, was sie da treibt, wie?” Rafe grinste amüsiert und drehte seiner Arbeit den Rücken zu. „Hast du in letzter Zeit womöglich Kettenrasseln gehört? Oder ein Stöhnen nicht erkennbaren Ursprungs?”
    „Du kannst mich mal.”
    „Und wie läuft’s sonst?”, versuchte Jared, der einen Streit witterte, abzulenken. Die ersten Regentropfen fielen bereits, und sie hatten noch einiges vor sich. „Schließlich ist es das erste Mal seit Moms Tod, dass du mit einer Frau in einem Haus zusammenlebst. Fühlst du dich eingeengt?”
    Um Shanes Mundwinkel zuckte es verräterisch. „Das könnte ich nicht behaupten.”
    „Ah – zum Teufel.” Rafe hatte Shanes Blick aufgefangen und ließ den Heuballen fallen, den er eben hochgestemmt hatte. „Du schläfst mit ihr.”
    „Steht mir das auf der Stirn geschrieben oder was?”
    „Kannst du nicht ein einziges Mal deine Hosen oben lassen?” Rafe ließ angewidert den Heuballen von der Schulter rutschen. „Regan fühlt sich für sie verantwortlich.”
    Shane verspürte Schuldgefühle in sich aufsteigen. Das machte ihn wütend. „Warum, zum Teufel, sollte sich irgendwer für sie verantwortlich fühlen? Sie ist eine erwachsene Frau. Hört auf, euch da einzumischen. Es geht niemanden etwas an außer sie und mich.”
    „Alles, was Regan betrifft, betrifft auch mich. Und Rebecca geht Regan etwas an. Was weißt du denn schon von ihr? Du hast doch keinen Schimmer, wie sie aufgewachsen ist.”
    „Na und?” Plötzlich interessierte sich Shane weder für Regan noch für seine Arbeit. Wütend starrte er seinen Bruder an. „Sie hat einen Verstand, und den benutzt sie.”
    „Das ist auch alles, was man ihr in ihrem bisherigen Leben zu benutzen erlaubt hat. Sie hat doch mit ihren Erfahrungen überhaupt keine Chance gegen dich.”
    „Worum geht’s denn eigentlich?” Devin war vom Heuboden heruntergeklettert und gesellte sich jetzt zu seinen beiden Brüdern. Der Regen wurde immer stärker. „Bringen wir das Heu rein, bevor es völlig durchnässt ist, oder soll es lieber draußen bleiben?”
    „Halt du dich da raus”, wiederholte Shane und starrte Rafe finster an, ohne Devin zu beachten. „Mein Privatleben geht niemand was an.”
    Jared seufzte. „Sieht so aus, als würden wir heute nicht mehr fertig.”
    „Geht es um Rebecca?” Interessiert rupfte sich Devin einen Halm aus einem Heuballen und kaute darauf herum. „Scheint so, als hätte er sich in sie verknallt.”
    „Ich bin nicht verknallt.”
    „Lächerlich. Sie hatte doch noch nicht mal ihre Tasche ausgepackt, da bist du ihr schon hinterhergestiegen. Ich hätte dir schon gleich damals einen Kinnhaken verpassen sollen.”
    Shane kniff die Augen zusammen. „Hol’s doch jetzt nach, du Feigling. Ihr seid doch alle feige hier. Aber immer wisst ihr alles besser. Ich lebe mein Leben so, wie ich es für richtig halte, da könnt ihr euch auf den Kopf stellen. Also spart euch eure guten Ratschläge und …”
    Rebecca beobachtete die vier Männer vom Küchenfenster aus. Sie war verwirrt. Zuerst sah es so aus, als würden sie ernsthaft über etwas diskutieren – irgendein Problem mit dem Heu vielleicht, doch jetzt wurde sie den Verdacht nicht los, es wäre ein heißer Streit entbrannt.
    „Da draußen ist irgendetwas los”, sagte sie in den Raum hinein, und Savannah, das Baby auf dem Arm, gesellte sich zu ihr ans Fenster.
    „Oh, sie beruhigen sich schon wieder.”
    „Was haben sie denn?”
    „Keine Ahnung.” Savannah schüttelte den Kopf und rief Regan und Cassie, die sich am Herd zu schaffen machten, herbei. „Kommt mal her und seht euch das an, unsere Jungs machen sich zum Kampf bereit.”
    „Kampf?” Schockiert sah Rebecca Savannah an. „Heißt das etwa, dass sie beabsichtigen, sich zu prügeln? Sie wollen sich wirklich schlagen? Aber warum denn, um Himmels

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