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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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“Danke für die freundliche Einladung. Ich werde da sein.”
    Später ging Jenna im Garten spazieren und wanderte zu den Ställen, wo sie ihre Schwester beim Ausmisten antraf, als sei dies die selbstverständlichste Sache der Welt.
    “Du meine Güte, Suzie! Fühlst du dich dafür denn schon fit genug?” Jenna kauerte sich zu der Kleinen und betastete sanft die Schwellung am Kopf, die etwas zurückgegangen zu sein schien. “Du darfst dich auf keinen Fall überanstrengen.”
    “Das tue ich nicht”, versprach Suzie strahlend. “Ich helfe Alex.”
    Wie auf ein Stichwort hin kam der rothaarige Stallbursche mit Futterbeuteln beladen vom Hof herein und nickte Jenna zu.
    “Ich mache das für dich weiter”, sagte er zu Suzie. “Du kannst das Futter hier verteilen. Danach nimmst du einen Korb und gehst unten im Obstgarten ein paar reife Äpfel pflücken, okay?”
    Suzie lächelte stolz. “Okay. Jenna, ich bin Alex’ Assistentin.”
    “Und keine schlechte.” Der Stallbursche fuhr Suzie durch die blonden Locken und zwinkerte Jenna zu. “Master Duncan meint, auf diese Weise kommt sie nicht auf dumme Gedanken.”
    Jenna machte ein zweifelndes Gesicht. “Passen Sie bitte auf, dass sie sich nicht übernimmt.”
    Alex nickte. “Keine Sorge, ich werde ein Auge auf sie halten.”
    “Duncan hat gesagt, ich dürfte Bella reiten, wann ich will”, mischte Suzie sich ein. “Ich muss nur erst richtig reiten lernen, ehe ich auf die Leitzügel verzichten kann.” In ihre großen blauen Augen trat ein verträumter Ausdruck. “Ich mag Duncan sehr.”
    Jenna zauste Suzies Haar. “Da wird er aber froh sein, dass das wenigstens einer tut.”
    Daraufhin runzelte Suzie die Stirn. “Wieso? Magst du ihn etwa nicht?”
    Dieser Frage wich Jenna lieber aus. “Ich glaube, er hat eine Schwäche für Blondinen wie dich.” Zumindest hat er dich nicht in seine Rachepläne einbezogen, setzte sie im Stillen hinzu.
    “Ich wünschte, wir könnten für immer hierbleiben”, sagte die Kleine. “Du nicht?”
    Jenna hätte ihrer Schwester am liebsten die Antwort gegeben, die ihr auf der Zunge lag. Stattdessen zog sie Suzie an sich und erklärte: “Es ist nett hier, ich bin jedoch sicher, dass es dir in Tante Louises Reitschule noch viel besser gefallen wird. Dort gibt es jede Menge Pferde, von denen du dir eins aussuchen darfst. Wenn du möchtest, bekommst du richtige Reitstunden. Damit könntest du schon morgen anfangen, weil wir dann hier ausziehen.” Sie hoffte inbrünstig, nicht zu viel versprochen zu haben.
    Suzie reagierte betroffen. “Ich will nicht fort von hier. Duncan sagt, ich kann so lange bleiben, wie ich will.”
    Jenna zwang sich zum Lächeln. Warum sollte sie Suzie die Freude verderben, indem sie eingestand, dass sie etwas gegen den Hausherrn hatte? “Das ist nett von Duncan”, erwiderte Jenna. “Aber wir sind doch gekommen, um Tante Louise zu helfen. Sie braucht uns in der Reitschule. Da willst du sie doch sicher nicht enttäuschen.”
    Suzies aufmüpfige Miene ließ es Jenna geraten erscheinen, das Thema fürs Erste ruhen zu lassen. Wenn Duncan Wort hielt, würden sie morgen den Standort wechseln. Dann konnte sie ihrer kleinen Schwester immer noch gut zureden.
    Nachdem Jenna ins Haus zurückgekehrt war, rief sie in der Reitschule an.
    Erst nach einer Weile wurde abgenommen, und eine männliche Stimme ertönte: “Stuart Anderson.”
    “Ach, Stuart, du bist’s.” Jenna war nicht darauf gefasst gewesen, mit ihrem Vetter zu sprechen. “Ich hatte erwartet, dass Tante Louise an den Apparat geht. Ich bin’s, Jenna.”
    Stuart lachte erfreut. “Hallo, Jenna! Wie geht es dir? Mutter hat mir gerade von deinem Pech berichtet. Ausgerechnet jetzt, wo du den Unfall hattest, war ich zwei Tage unterwegs, sonst hätte ich dich natürlich sofort abgeholt.” Ironisch setzte er hinzu: “Wir sollten Fergusson nicht zur Last fallen, findest du nicht auch?”
    Jenna war unbehaglich zumute. Bis jetzt hatte sie die Familienfehde nur von einer Seite betrachtet. Dem Ton ihres Vetters nach zu urteilen, war Stuarts Hass ebenso groß wie der Duncan Fergussons, und sie wollte nicht zwischen zwei Feuer geraten.
    “Ja, da hast du recht. Deshalb rufe ich auch an. Suzie und ich kommen morgen nach Glenrae. Sag Tante Louise also, sie braucht sich keine Sorgen zu machen. Mr. Fergusson hat versprochen, uns hinzubringen.”
    “Er kann sich die Mühe sparen”, erklärte Stuart abfällig. “Ich hole euch. Auf der Stelle, wenn du

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