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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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möchtest.”
    “Nein! Bitte nicht”, wehrte Jenna hastig ab. “Es ist schon alles abgesprochen. Ich weiß noch nicht, um welche Zeit wir bei euch sein werden, aber wir sehen uns morgen.”
    Er zögerte, dann sagte er: “Also dann, bis morgen. Ich erwarte euch.”
    Beklommen legte Jenna auf. Das Letzte, was sie wollte, war eine Begegnung der beiden Männer. Wenn sie Glück hatte, würde Duncan sie vor der Reitschule absetzen, ohne dass die beiden sich über den Weg liefen. Sie würde Duncan nicht einmal verraten, dass sie mit ihrem Vetter telefoniert hatte.
    Suzie strahlte wieder, als Jenna sich zum Tee zu ihr gesellte. Die frische Luft hatte der Kleinen gutgetan. Ihre Wangen waren gerötet, und die blauen Augen leuchteten. Die Unfallepisode schien überstanden zu sein.
    Auch Jenna fühlte sich nun besser. Der warme Sonnenschein hatte ihre Stimmung gehoben. Jetzt, wo für sie feststand, dass sie das Anwesen am nächsten Tag so oder so verlassen würde, freute sie sich sogar fast auf das Abendessen mit Duncan.
    Sie entschied sich für ein zartblaues Kleid, das die Farbe ihrer Augen betonte und einen tiefen, aber nicht zu gewagten Ausschnitt hatte. Es konnte nicht schaden, Duncan ein wenig herauszufordern.

5. KAPITEL
    Als Duncan an der Tür zum Esszimmer stehen blieb und Jenna den Vortritt ließ, blickte sie ihn argwöhnisch an. Er lächelte spöttisch. “Keine Angst, ich fresse dich nicht. Sogar wir hier oben im Hochland sind inzwischen so weit zivilisiert, dass wir davon abgekommen sind, Gäste auf die Speisekarte zu setzen.”
    “Das überrascht mich”, bemerkte Jenna trocken.
    Lachend rückte er ihr einen Stuhl zurecht. Er wartete, bis sie Platz genommen hatte, dann ging er um den polierten Tisch herum und setzte sich ihr gegenüber.
    Auf sein Klingelzeichen erschien Annie mit der Suppe. Ihr entging nicht, dass die beiden sich anschwiegen. Sie blickte forschend von einem zum anderen und verließ mit missbilligender Miene den Raum.
    Jenna spürte, dass Duncan sie beobachtete, und nahm vorsichtig den Löffel auf. Er sollte nicht sehen, dass ihre Hände zitterten. So nervös war sie noch nie gewesen.
    Sie war erleichtert, als Duncan zu essen begann und dadurch abgelenkt wurde, sodass sie die würzige Suppe und das frisch gebackene Brötchen genießen konnte.
    Schließlich schob er die leere Schale von sich und erkundigte sich höflich: “Hattest du einen angenehmen Tag?”
    “Ja”, erwiderte Jenna in dem gleichen Ton. “Ich war unten in den Ställen und traf Suzie dort. Sie hilft Alex.”
    “Ja, ich weiß. Ich habe sie selbst hingebracht.”
    Jenna sah ihren Verdacht bestätigt. “Dabei warst du es doch, der gepredigt hat, sie brauche noch Ruhe. Warum hast du dich nicht daran gehalten?”
    Duncan blickte sie nachsichtig an. “Wäre es dir lieber gewesen, sie hätte den Tag im Haus verbracht und sich gelangweilt?”
    Sie fühlte sich in die Enge getrieben. “Nein, natürlich nicht. Aber ich möchte nicht, dass sie …” Sie verstummte, weil sie Duncan schlecht gestehen konnte: Ich möchte nicht, dass sie dich zu sehr ins Herz schließt. “Sie gehört nun mal nicht hierher, und ich möchte vermeiden, dass sie sich hier heimisch zu fühlen beginnt. Das wäre zwecklos.”
    “Muss denn hinter allem ein Zweck stecken?”, fragte Duncan gereizt.
    “Normalerweise schon, wenn man es auch nicht sofort erkennt.”
    Duncan runzelte die Stirn. “Würdest du mir das näher erklären?”
    “Nein. Ich überlasse es deiner Fantasie, was du daraus machst.”
    “Fantasie scheint eher deine Stärke zu sein”, erwiderte er kühl. “Möchte wissen, was du jetzt wieder ausheckst.”
    Sie ließ sich nicht herausfordern. “Da wir morgen von hier fortgehen, braucht dich das nicht mehr zu interessieren. Außerdem bin ich unser Spielchen, einander auszutricksen zu versuchen, inzwischen leid.”
    “Dann lass uns damit aufhören, Jenna.” Er beugte sich vor und legte ihr die Hand auf den Arm. Die Wärme, die von Duncans Fingern auf sie überströmte, beschleunigte ihren Puls. Er lächelte zerknirscht. “Irgendwie bewirkst du, dass meine schlechten Eigenschaften zum Vorschein kommen.”
    “Wieso machst du mich dafür verantwortlich?”, fragte sie.
    Zu ihrer Verwunderung lachte er. “Was bleibt mir anderes übrig? Was immer ich sage, du drehst es so, dass wir prompt aneinandergeraten.”
    Jenna blickte ihn nachdenklich an. “Das könnte daran liegen, dass ich dir nicht traue”, bekannte sie.
    “Vielleicht habe ich

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