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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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ihm keine falschen Hoffnungen geweckt zu haben.

11. KAPITEL
    Als Jenna am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich wie zerschlagen. Sie hatte lange keinen Schlaf gefunden und darüber nachgegrübelt, was sie tun sollte. Die Situation war schon verfahren genug, weil Suzie nicht mehr von Glenrae fortwollte. Die gestrige Szene am See hatte alles nur noch schlimmer gemacht.
    Beim Frühstück deutete Jenna an, sie müssten nun langsam an die Heimkehr denken, worauf Suzie prompt in Tränen ausbrach.
    “Ich will nicht nach Hause! Ich will hierbleiben!”, schluchzte sie. “Du kannst mich nicht zwingen, von hier fortzugehen!”
    Jenna warf ihrer Tante einen Hilfe suchenden Blick zu, doch die zuckte nur mit den Schultern. Ob Louise wohl von Stuarts Angebot wusste und nun geschickt das Ihre tat, um Jenna zum Bleiben zu bewegen?
    Zum Glück war Stuart frühzeitig geschäftlich in den Ort gefahren. So hatte er Suzies Meuterei wenigstens nicht miterlebt, hinter der zweifellos Duncan steckte.
    “Du hörst mir ja gar nicht zu, Jenna”, unterbrach das Mädchen Jennas Gedanken. “Ich habe gefragt, ob wir Duncan heute besuchen. Du hast gesagt, wir würden darüber reden.”
    “Das stimmt, Liebes”, erwiderte Jenna. “Aber ich glaube nicht, dass wir heute dazu kommen.”
    Sie war auf einen erneuten Tränenausbruch gefasst, doch der kam nicht.
    “Warum hasst du Duncan so?”, fragte Suzie. “Er möchte doch nur dein Freund sein.”
    Jenna wusste zuerst nicht, was sie darauf antworten sollte. Wie konnte sie einer Sechsjährigen auseinandersetzen, dass zwischen Erwachsenen manches nicht so einfach war, wie es aussah?
    “Ich hasse ihn nicht”, sagte sie schließlich ruhig. “Und ich würde auch gern glauben, dass er unser Freund ist, aber …”
    “Er ist unser Freund!”, rief Suzie aufgebracht. “Und du bist gemein! Ja, du bist schrecklich gemein!” Damit sprang sie vom Frühstückstisch auf und rannte davon, ohne ihren Haferbrei aufgegessen zu haben.
    Die beiden Frauen blickten sich an.
    “Ich hoffe, sie beruhigt sich wieder”, sagte Jenna besorgt. “Wie hätte ich ihr klarmachen sollen, dass Duncan der Hassende ist, nicht ich?”
    Louise tätschelte ihre Hand. “Reg dich nicht auf, Liebes. Das war sicher nur ein Sturm im Wasserglas.”
    Als Jenna später das Büro betrat, entdeckte sie dort wichtige Unterlagen, die Stuart vergessen hatte mitzunehmen. Spontan beschloss sie, ihm die Papiere zu bringen. Die Ablenkung würde ihr und Suzie guttun.
    “Wenn du sowieso in den Ort fährst, könnten wir doch auch Midnight Satin besuchen”, erklärte ihre Schwester sofort.
    Jenna seufzte und versuchte es mit einem Ablenkmanöver. “Wenn wir schon im Ort sind, könnten wir dort auch ein bisschen Spaß haben”, schlug sie vor. “Was hältst du davon, irgendwo Tee zu trinken oder Eis zu essen?”
    Die Miene des Kindes hellte sich etwas auf. “Ja, gut”, entschied Suzie nach kurzem Zögern.
    Liebevoll drückte Jenna sie an sich. “Geh deine Jacke holen. Wir fahren gleich los.”
    Es schien jedoch einer jener Tage zu sein, an denen alles schiefgeht. Jennas Wagen wollte wieder nicht anspringen, und sie musste einen Stallburschen holen, der ihn schließlich in Gang brachte.
    “Mit der Zündung ist etwas nicht in Ordnung”, bemerkte er, “aber das müsste sich geben, sobald der Motor warmgelaufen ist.”
    Endlich brachen sie auf. Der Motor stotterte ein bisschen, während sie langsam auf den holprigen Nebenstraßen fuhren. Jenna atmete auf, als sie auf die breitere Straße kamen, die an Duncans Anwesen vorbeiführte. Jetzt konnte der Motor richtig warmlaufen.
    Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Nach drei Kilometern gab der Motor seinen Geist auf, und sie musste den Wagen am Straßenrand ausrollen lassen.
    Es war ein schwülheißer Tag, und kein Lüftchen regte sich. Hilflos saß Jenna neben Suzie und überlegte, was sie tun sollte. Einen Blick auf den Motor zu werfen, konnte sie sich sparen, denn von diesen Dingen verstand sie nichts.
    Hoffnungsvoll spähte sie die Straße entlang, doch niemand erschien. Nachdem sie eine halbe Stunde im Wagen geschwitzt hatten, ohne dass jemand vorbeikam, beschloss Jenna, zu laufen. Da es zur Reitschule zu weit gewesen wäre, blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Weg fortzusetzen.
    “Bestimmt ist in der Nähe ein Haus, wo wir telefonieren können”, versuchte sie, Suzie zu trösten. “Jemand von der Reitschule wird uns abholen, oder man bringt uns hin.”
    Sie hatten das

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