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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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Gefühl, kilometerweit gelaufen zu sein, als endlich das Dach eines Gebäudes in Sicht kam.
    “Bald haben wir’s geschafft.” Jenna beschleunigte den Schritt, blieb jedoch jäh stehen, nachdem sie die hohen Schornsteine erkannt hatte.
    Suzie hatte sie auch bemerkt und strahlte. “Wir sind fast bei Duncan! Ich wusste, dass wir irgendwie doch noch bei ihm landen würden!” Sie begann zu rennen.
    Langsam folgte Jenna dem Mädchen. Sie erinnerte sich, dass die Straße einige Kilometer an Duncans Besitz entlangführte, ehe andere Häuser auftauchten. Also hatte sie keine andere Wahl, als Duncans Hilfe nochmals in Anspruch zu nehmen. Aber wenn sie Glück hatte, war er nicht da, und jemand von seinen Angestellten fuhr sie und Suzie zur Reitschule. Stuart würde den defekten Wagen später bestimmt abschleppen lassen.
    Das Glück war Jenna nicht hold. Als sie sich den Stallungen näherten, trat Duncan aus einem der Außengebäude.
    Einen Moment verharrte er reglos, dann lächelte er. “Fein”, sagte er. “Ihr habt es also doch geschafft.”
    Suzie stürmte ihm entgegen und umarmte ihn, gleich darauf verschwand sie in den Ställen, um ihren geliebten Midnight Satin zu begrüßen.
    “Eigentlich wollten wir dich gar nicht besuchen”, gestand Jenna, nachdem auch sie Duncan erreicht hatte. “Mein Wagen streikt, und da hier weit und breit kein anderes Haus ist, sind wir zu dir gekommen.”
    Säuerlich verzog er das Gesicht. “Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?”
    Sie wurde verlegen. “Entschuldige. Ich habe mich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt.”
    “Komm mit ins Haus. Ich werde einen von meinen Leuten bitten, sich deinen Wagen vorzunehmen.”
    “Danke”, erwiderte sie höflich. “Ich wollte wegen einer geschäftlichen Angelegenheit in den Ort, doch dann …”
    “Mal sehen, was sich tun lässt.” Duncan legte den Arm leicht um ihre Schultern. “Gehen wir hinein und bitten Annie, uns Tee aufzubrühen.”
    Ihr blieb nichts anderes übrig, sie musste die Einladung annehmen. Wortlos folgte sie Duncan ins Haus.
    Wie beim ersten Mal trafen sie Annie in der Küche an. Jenna hatte das Gefühl, heimgekehrt zu sein, als die Haushälterin sie liebevoll umarmte.
    “Wie schön, Sie wiederzusehen!” Annie blickte suchend zur Tür. “Ist die Kleine nicht mitgekommen?”
    “Doch”, erwiderte Duncan, ehe Jenna etwas sagen konnte. “Aber ich fürchte, jemand hat sie in unserer Gunst verdrängt, Annie. Suzie ist bei Midnight Satin im Stall.”
    “Hauptsache, sie ist glücklich”, meinte Annie. “Ich mache dann mal einen Tee.”
    Duncan wandte sich Jenna zu. “Komm mit ins Wohnzimmer.”
    Sie presste die Lippen zusammen, weil sie leicht zitterten. Die herzliche Begrüßung hatte Jenna tiefer berührt, als sie sich eingestehen wollte.
    Während sie sich dann gegenübersaßen und den aromatischen Tee tranken, den Annie ihnen serviert hatte, spürte Jenna, dass Duncan etwas beschäftigte.
    “Wenn du die Panne nicht gehabt hättest, wärst du also nicht gekommen”, stellte er fest.
    “Richtig.”
    Er beugte sich vor und blickte sie eindringlich an. “Warum lässt du dir meinen Antrag nicht wenigstens durch den Kopf gehen? Du bist gern hier im Hochland, wie du mir selbst gesagt hast.”
    Seitdem ist so viel geschehen, dachte Jenna unglücklich. “Dies ist ein wunderschönes Haus, und die Landschaft hier ist einzigartig, aber …”
    Duncan ließ sie nicht ausreden. “Suzie fühlt sich bei uns jetzt schon wie zu Hause.”
    Damit hatte er einen wunden Punkt berührt. “Und du tust natürlich dein Bestes, sie darin zu bestärken!”, erwiderte Jenna anklagend.
    Nachdenklich betrachtete er sie. “Warum findest du das so empörend, kleine Wildkatze?” Als sie ihn keiner Antwort würdigte, setzte er hinzu: “Ist es so schwer zu verstehen, warum ich Suzie gern hierhaben möchte?”
    Jenna war fassungslos. Jetzt verlangte er auch noch Verständnis von ihr! Merkte er nicht, dass er einen Keil zwischen sie und ihre Schwester trieb, indem er Suzie Dinge bot, mit denen sie natürlich nicht mithalten konnte?
    “Wie kannst du es wagen, Suzie für deine Zwecke einzuspannen!”
    In Duncans Augen trat ein stählerner Glanz. “Was meinst du mit einspannen?”
    “Das weißt du genau!”, rief Jenna verbittert. “Du würdest alles tun, um dich an Stuart zu rächen!”
    Er wurde blass. “Ich streite nicht ab, dass ich es ihm gern heimzahlen würde. Leute seines Schlages kommen meist viel zu billig davon.”
    “Du

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