Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
gemacht, aber in dieser Hinsicht bin ich ausgesprochen vorsichtig und verantwortungsbewusst. Ich achte grundsätzlich darauf, meine Geliebten zu schützen, und dasselbe werde ich natürlich auch in deinem Fall tun.“
Carlotta wurde immer heißer und unbehaglicher. Sie musste sich regelrecht zwingen, daran zu denken, dass sie schließlich nicht zum ersten Mal mit einem nahezu Fremden ins Bett gehen würde, wenn Rodriguez und sie …
Hoffentlich würde es kein so böses Erwachen geben wie mit dem Mann, dem sie ihre Jungfräulichkeit geschenkt hatte.
Während sie Rodriguez nachdenklich und voller Skepsis musterte, spürte Carlotta, wie sich ihr Puls beschleunigte. Fast hätte sie frustriert aufgestöhnt. Ihre Sehnsucht nach Nähe unter Kontrolle zu halten, könnte sich angesichts seiner herausfordernden Männlichkeit schwieriger gestalten als angenommen. Sie schluckte heftig.
„Wenn es dich in andere Betten treibt, will ich es wissen. Du darfst mich nie anlügen, das ertrage ich nicht.“
„Du würdest wirklich von der anderen Frau wissen wollen?“
„Ich … ich will einfach nur nicht für dumm verkauft werden“, murmelte sie rau und wich seinem forschenden Blick aus.
„Einverstanden“, sagte Rodriguez nach einer Pause. „Was du dann mit der Wahrheit anfängst, ist deine Sache, aber anlügen werde ich dich nicht.“
Wahrscheinlich wäre es einfacher, ihren zukünftigen Ehemann in ihr Bett zu lassen, wenn er zu Hause war, und nicht über ihn nachzudenken, sobald er das Haus verließ. Doch so wollte und konnte sie nicht leben.
„Danke.“
„Dasselbe gilt aber auch für dich, Princesa .“
„Natürlich. Und körperliche Treue, solange wir versuchen … einen Erben zu zeugen, ist ebenfalls selbstverständlich. Dass du neben mir einen Harem unterhältst, ist für mich inakzeptabel.“
Rodriguez lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Du bist nicht ganz das, was ich erwartet habe“, sagte er offen. Ungeniert musterte er seine Verlobte und scheute sich auch nicht, seinen Blick wohlgefällig auf ihren vollen Brüsten ruhen zu lassen.
„Natürlich bin ich das nicht“, erwiderte sie betont nüchtern und versuchte, das aufregende Prickeln und die süße Schwere in den Brüsten zu ignorieren. „Du hast immerhin damit gerechnet, meine Schwester zu heiraten. Wir sind uns nicht besonders ähnlich. Sie ist etwas kleiner und zierlicher als ich.“
„Und weniger gesprächig, soweit ich mich erinnere.“
„Aber die Fähigkeit zu einer flüssigen Konversation ist nicht zwingend ausschlaggebend für eine Verehelichung, oder?“
„Und Humor hat sie auch noch …“ Seine Ersatzverlobte verblüffte ihn schon wieder. „Du bist viel fesselnder und unterhaltsamer, als ich es je vernutet hätte. Noch zwei Eigenschaften, die ich ganz oben auf die Liste der perfekten Ehefrau setzen würde.“
Diesmal errötete Carlotta nicht aus Scham oder Verlegenheit. „Umso besser“, sagte sie lächelnd. „Denn wie es aussieht, wirst du mich zukünftig am Hals haben.“
„Und du hast etwas über für … Konversation?“
„Unbedingt, aber leider bin ich etwas aus der Übung, außer es geht um die vielfältigen Krankheiten von Stoffkuscheltieren.“
Rodriguez blieb völlig ernst, und Carlotta hatte plötzlich den Eindruck, dass mehr an diesem Mann war als die sorglose, leicht frivole Art, in der er sich ihr bisher präsentiert hatte. Obwohl sie nicht sicher war, ob ihr der Gedanke gefiel oder nicht.
„So …“ Auffordernd klopfte sie mit ihrer Gabel auf den Tisch. „Wollen wir essen?“
Wie auf ein Zeichen kam in diesem Moment ein Mann mit einem Tablett herein, auf dem zwei Teller standen, die er auf ihre Platzteller stellte.
„Paella del mar“ , erklärte er. „Ich hoffe, Sie mögen Meeresfrüchte?“
„Es käme einem Sakrileg gleich, wenn es anders wäre“, gab sie lächelnd zurück. „Santina ist eine Insel, und das Meer so etwas wie seine Lebensader.“
„Genau dasselbe könnte man über Santa Christobel sagen. Vielleicht hilft es, dich hier schneller heimisch zu fühlen.“
„Santina ist schon lange nicht mehr mein Zuhause.“ Carlotta blickte auf ihren Teller und griff nach ihrer Gabel. „Wie werden deine Leute es aufnehmen?“
„Aufnehmen? Was?“
„Dass ich bereits ein Kind habe. Damit entspreche ich kaum den landläufigen Vorstellungen der jungfräulichen Prinzessin.“
Rodriguez lässiges Schulterzucken signalisierte völlige Entspanntheit. Seltsam, wie wohl ihr seine nonverbale
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