Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
stützte sich mit der flachen Hand dicht neben ihrem Kopf an der Wand ab.
Natürlich erwartete Carlotta, dass er sie jetzt küsste. Ihr Herz schlug in einem wilden Stakkato, ihr Mund war trocken, und ihr wurde zunehmend heißer. Doch nichts passierte, bis Rodriguez seine andere Hand hob und mit einer Fingerspitze langsam und bedächtig erst ihre Kinnlinie und dann die fein geschwungen Konturen der vollen Lippen nachzog. Danach brachte er seine anderen Finger ins Spiel, ließ sie über ihre Kehle und das dezente Dekolleté wandern und stoppte erst am Brustansatz.
Dabei ließ er sie nicht eine Sekunde aus den Augen.
Unerfülltes Verlangen und brennende Sehnsucht brachen sich in ihrem Innern Bahn und überschwemmten sie mit einer Wucht und Rasanz, die Carlotta Angst einjagte. Dabei gehörte sie absolut nicht zu der heißen, schnellen Sorte, sondern brauchte normalerweise etwas Zeit, um so richtig in Fahrt zu kommen. Doch diesmal reichten ein paar bedachte zarte Berührungen, um sie völlig aus der Fassung zu bringen. Sie ersetzten lässig dreißig Minuten heißes Vorspiel. Aber war es wirklich das, was sie wollte? Sich noch einmal verlieren im unberechenbaren Strudel der Leidenschaft?
Ja! schrie es ihn ihr. Ja, ja, ja!
Warum macht Rodriguez nicht weiter? Ob er mich bewusst quälen will?
Schließlich war sie es, die die Initiative übernahm und ihre Lippen verlangend auf seinen Mund presste. Rodriguez reagierte mit einem Hunger, der sie erbeben ließ, aber Carlottas Kuss war noch heißer, fordernder, nachdrücklicher. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, vergrub die Finger in dem dichten schwarzen Haar und gab sich ganz dem magischen und lustvollen Gefühl des Augenblicks hin.
Die eine Hand noch immer flach an der Wand, umfasste Rodriguez mit der anderen ihren Po und demonstrierte Carlotta nachdrücklich, wie wenig kalt ihn ihre überraschende Attacke ließ. Sie spürte seine Hitze, sein Begehren, aber es war ihr nicht genug. Ihr Körper verlangte nach der ultimativen Erfüllung. Das Blut rauschte heiß durch ihre Adern und entzündete die lange verdrängte Leidenschaft, die wie eine glühende Flamme in ihr aufloderte und sie zu versengen drohte.
Carlotta stöhnte leise auf, schaffte es aber nicht, sich von Rodriguez zu lösen. Santo cielo! Habe ich denn nichts aus meiner desaströsen Vergangenheit gelernt? Sie musste stark sein, um Lucas willen und ihrer selbst willen!
Doch als Rodriguez sich unverhofft von ihr zurückzog, entschlüpfte ihr ein kleiner Protestlaut, der ihm ein raues Auflachen entlockte. Sein Atem kam in kurzen Stößen, was Carlotta eine gewisse Genugtuung bereitete. Wenigstens ging es ihm wie ihr! Und als er ihr leicht über die Wange strich, konnte sie nicht anders, als seine Hand einzufangen und einen heißen Kuss auf die Innenfläche zu pressen.
Rodriguez lachte erneut und entzog ihr seine Hand. „Siehst du, Princesa , allein darum ist es mir kaum möglich, dich zu ignorieren.“
Erneut flammte lodernde Hitze in ihrem Innern auf, aber diesmal vor Scham und Frustration darüber, wie mühelos er ihre Barrieren einriss und sie zum willenlosen Spielball ihrer eigenen Begierden machte.
„Ich wette, das sagst du allen Frauen!“ Abrupt wandte Carlotta sich um und lief einfach los. Dabei horchte sie instinktiv nach hinten, doch Rodriguez folgte ihr nicht.
„Ist das dein Ernst? Eine Geburtstagsparty … heute Abend?“
Seit der Pressekonferenz und dem erotischen Intermezzo auf dem Gang tat Carlotta ihr Bestes, um Rodriguez aus dem Weg zu gehen. Und wenn sie ihn sah, bemühte sie sich um unverfängliche Themen und sorgte dafür, dass ihr Sohn möglichst an ihrer Seite war. Doch das hinderte sie nicht daran, vor Sehnsucht fast zu vergehen. Nachts, wenn sie versuchte zu schlafen, sah sie Rodriguez’ dunkles Gesicht vor sich. Beim Essen musste sie sich ständig ermahnen, ihn nicht anzustarren, und sobald sie seine dunkle Stimme hörte, war sie das reinste Nervenbündel.
Jetzt blinzelte sie irritiert und versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was ihr Verlobter erzählte.
„Das Geburtstagskind ist ein wichtiges Staatsoberhaupt, und die Teilnahme an derartigen Events gehört eindeutig zu unseren angenehmeren Verpflichtungen als zukünftiges Königspaar. Du kennst das doch, oder? Freundlich lächeln, nicken, mit einer Champagnerflöte in der einen und einem Appetizer in der anderen Hand auf poliertem Marmorboden herumstehen, bis der Rücken höllisch schmerzt.“
Da es die reine
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