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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates
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vor ihm das Hotelzimmer verlassen hatte, wobei sie etwas von einem Babysitter gemurmelt hatte, der nicht über Nacht bleiben konnte.
    „Ich … jedenfalls niemanden, der mir seine Kinder vorgestellt hätte.“
    Carlotta stieß sich von der Wand ab und schlug die Richtung zu ihren Privatgemächern ein. Rodriguez folgte ihr und starrte wie hypnotisiert auf ihre aufreizend runde, pralle Kehrseite.
    „Ich hatte auch keine Erfahrung mit Kindern“, sagte sie über die Schulter, fing seinen Blick ein und errötete. Verlegen blieb sie stehen und wartete, bis Rodriguez zu ihr aufgeschlossen hatte. „Luca war das erste Baby, das ich im Arm gehalten habe. Er war so winzig und perfekt. Ich habe ihn von der ersten Sekunde an mit meiner ganzen Kraft geliebt, und plötzlich war all meine Unsicherheit wie weggeblasen. Natürlich gab es immer wieder mal Krisen und Selbstzweifel, ob ich auch alles richtig mache, aber im Grunde genommen weiß ich, dass ihn zu lieben, das Wichtigste ist. Alles andere findet sich.“
    Rodriguez hatte ihr konzentriert zugehört und blieb jetzt stehen. „Glaubst du, dass jede Mutter so denkt und empfindet?“
    Auch Carlotta hielt an und überlegte. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Für mich war es so klar und überwältigend, aber wenn ich an meine Mutter denke … ich bin mir sicher, dass sie uns liebt, aber sie … sie ist sehr distanziert.“
    „Bestimmt nicht so distanziert wie meine! Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war ich jünger als Luca.“
    „Das tut mir leid.“
    „Mir nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Es ist mir egal.“
    Forschend schaute Carlotta in sein dunkles, klassisch schönes Gesicht. Das neckende Lächeln war wie weggewischt, doch etwas anderes konnte sie auch nicht in den ausdruckslosen Zügen lesen. Weder Sehnsucht noch Traurigkeit oder Vorwürfe. Nur schlichte Akzeptanz. Die Leere in seinem Blick war regelrecht beängstigend. Es war wie ein verbotener Blick hinter die sorglose, leichtlebige Fassade in ein dunkles, bodenloses Nichts.
    Fast wünschte sie, es nicht gesehen zu haben, doch jetzt war es zu spät. „Mir ist es nicht egal“, sagte sie leise. „Selbst wenn meine Mutter und mein Vater manchmal sehr anstrengend sind, liebe ich beide sehr.“
    „Einen Vater, der dich quasi in die Ehe mit einem Fremden verkauft hat?“, fragte er fassungslos und in einem Ton, den sie noch nie bei ihm gehört hatte.
    „Aber doch nur, weil er mich braucht. Ich wusste von klein auf, dass ich irgendwann eine arrangierte Ehe eingehen muss.“
    „Du tust es nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Buße.“
    Er schien es darauf anzulegen, sie in Rage zu bringen, und er hatte Erfolg. Fast hätte Carlotta darüber vergessen, was Rodriguez bereit war, für Luca zu tun.
    „Endlich gehe ich den richtigen Weg!“, erwiderte sie aufgebracht. „Leider war das nicht immer so, aber jetzt bin ich bereit dazu, selbst wenn ich ein Leben lang all das hier erdulden muss …“ Ihre ausholende Handbewegung schloss ihn mit ein. „Es gehört nämlich mehr zum Leben, als die primitivsten Grundbedürfnisse zu befriedigen oder sich hemmungsloser Leidenschaft hinzugeben, was immer das mit einschließt. In erster Linie geht es um Verantwortung.“
    „Und was denkst du, warum ich hier in Santa Christobel bin und nicht in meinem Apartment in Barcelona mit einer Blondine im Arm? Verantwortung. Ich verstehe dich sehr gut, Carlotta, aber der Unterschied zwischen uns ist, dass mein Pflichtgefühl nicht auf Schuldbewusstsein und dem Verlangen nach Buße beruht.“
    „Ich finde, du machst es dir zu einfach. Hast du mir nicht gesagt, du willst auch in unserer Ehe so weiterleben, als wenn es Luca und mich gar nicht gäbe?“
    Das brachte ihn vorübergehend zum Schweigen. Auf Rodriguez’ dunkler Wange zuckte ein Muskel. „Das stimmt, aber du scheinst ja entschlossen zu sein, das zu verhindern, wenn ich dich richtig verstanden habe.“
    Ihre Blicke trafen sich, und Carlotta zuckte nicht mit der Wimper, weil sie ihn nicht so leicht davonkommen lassen wollte. Oder lag es daran, dass sie sich wie hypnotisiert fühlte und spürte, wie ihre Willenskraft und ihr Widerstand kontinuierlich schmolzen? Halt suchend lehnte sie sich gegen die Wand in ihrem Rücken.
    „Erwartest du dafür eine Entschuldigung?“, fragte sie spitz und verschränkte die Arme vor der Brust, in der Hoffnung, damit zu kaschieren, wie sehr sie zitterte.
    „Nein, Princesa , keine Entschuldigung …“ Rodriguez neigte sich vor und

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