Hochzeit mit einem Playboy
mich nicht schwer werden, nur Augen für
dich zu haben."
Stephanie
errötete, wie er es gehofft hatte.
"Das
sollte nur ein Scherz sein", versicherte sie ihm. "Erstens
weiß ich, dass du ein gefühlvoller Mensch und daher nicht
immun gegenüber den Reizen schöner Frauen bist, und
zweitens sind wir nicht wirklich verheiratet. Es war eine alberne
Wette, und ich entlasse dich aus deiner Verpflichtung."
Alex
trug einen dunklen Nadelstreifenanzug mit einem Seidenhemd und einer
dunkelroten Krawatte. Wie immer wirkte er ausgesprochen elegant. Er
war der bestaussehende Mann, den Stephanie je getroffen hatte. Sie
kam sich in seiner Gegenwart wie eine Prinzessin vor.
Der
anerkennende Blick, den er ihr zuwarf, machte schon jetzt die
Schmerzen wett, die die hohen Absätze ihr vermutlich im Laufe
des Abends bereiten würden. Aschenputtels Glasschuhe konnten
auch nicht unbequemer gewesen sein. Stephanie seufzte angesichts
ihrer Torheit. Sie wusste nur allzu gut, dass ihr Traum, anders als
das Märchen, bald zu einem schnellen Ende kommen würde.
Doch sie war entschlossen, bis dahin das Beste daraus zu machen.
8.
Kapitel
Den
Abend über hatte Alex nur Augen für seine wunderhübsche
Begleiterin. Die Stars auf der Bühne waren glanzlos im Vergleich
zu Stephanie, die sich nach langem Überlegen für die "Will
Rogers Follies" entschieden hatte. Das Musical hatte alles, was
das Herz begehrte: gute Texte, wundervolle Bühnenbilder,
unglaubliche Tanzszenen, magische Illusionen und unzählige
schöne Frauen. Und so, wie Alex sie ansah, fühlte Stephanie
sich wie eine der Frauen, die wie Juwelen im Rampenlicht strahlten.
Zum ersten Mal in ihrem Leben kam sie sich weltgewandt und sexy vor.
Alex
fand sie nicht nur sexy, sondern auch süß. Er kannte keine
andere Frau, die sich so gut gelaunt einer Aufgabe gestellt hätte,
die viele unbekannte Gefahren barg.
Erst
vorhin hatte er mit seinem Freund Darin ibn Shakir, ebenfalls
Mitglied im "Texas Cattleman's Club", telefoniert, um ihn
über den Stand der Dinge zu informieren. Auch Darin war
Birkenfeld auf der Spur, und als ehemaliger Offizier würde er
nicht eher ruhen, bis er ihn erwischt hatte. Die einzige Sorge, die
Alex dabei hatte, war die Vorliebe des Scheichs, allein zu arbeiten.
"Es
steht hierbei zu viel auf dem Spiel, als dass du die Sache allein
regeln kannst", hatte er seinen Freund gewarnt. "Du weißt,
dass wir das FBI
einschalten müssen."
Darin
war darüber nicht glücklich. Er war es nicht gewohnt, dass
jemand seine Entscheidungen in Frage stellte. "Wir sprechen noch
darüber. Ich brauche noch ein wenig Zeit, um meine Quellen
auszuwerten. Dann wird Ernst aus dem Katzund Mausspiel", hatte
er Alex versprochen.
Trotz
eines unguten Gefühls, hatte Alex sich bestätigt gefühlt.
Die Schlinge begann sich bereits, um den Hals von Dr. Birkenfeld
zusammenzuziehen.
Während
er Stephanie anschaute, verspürte er wieder einmal einen ihm bis
dato unbekannten Beschützerinstinkt. Den Gedanken, es könne
ihr etwas geschehen, konnte er nicht ertragen. Er griff nach seinem
Glas und dachte darüber nach, welche Arbeit noch auf ihn zukam.
Stephanie
war zu sehr mit dem Stück beschäftigt, als dass sie einen
Gedanken an die Gefahren, die auf sie warteten, verschwendete. Die
einzigen Monster, die ihre kleine Welt bewohnten, waren pickelige
Jugendliche, die es versäumten, ihre Bücher an den
richtigen Platz in der Bibliothek zu stellen, oder die vergaßen,
ihren Text zu lernen und ihn mit dem gebührenden Ernst
vorzutragen.
Alex
betrachtete ihr Gesicht, während sie sich von dieser
hochklassigen Show bezaubern ließ. Er hoffte, sie verglich die
professionelle Aufführung nicht mit ihren Bemühungen.
Schließlich arbeitete sie mit blutjungen Laien. Doch ihre
eigene schauspielerische Vorstellung in den kommenden Tagen würde
sehr viel weiter reichende Konsequenzen haben, als die der bezahlten
Akteure auf der Bühne.
Während
einer romantischen Szene schmiegte Stephanie sich aus freien Stücken
in seinen Arm, legte ihren Kopf an seine Schulter und seufzte
zufrieden. Alex zog sie an sich und atmete ihren betörenden Duft
ein. Es war nicht länger nötig, dass er so tat, als wäre
er von ihr angetan. Zum ersten Mal in seinem Leben war er Hals über
Kopf verliebt, und es war das Beängstigendste, was ihm je
widerfahren war.
Stephanie
war es leid, gegen ihre Gefühle anzukämpfen. Die Anziehung,
die von Anfang an von Alex ausgegangen war, war in den letzten Tagen
nicht geringer
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