Hochzeit mit einem Playboy
geworden. Im Gegenteil. Sie hatte versucht, ihn als
oberflächlich und herzlos abzutun. Doch er war keins von beidem.
Vielleicht
tat er nur so, als wäre er blind gegenüber den
faszinierenden Frauen, die sie umgaben, um seiner verlorenen Wette
gerecht zu werden. Vielleicht tat er es, weil er ihre Tarnung nicht
in Gefahr bringen wollte. Vielleicht fand er aber auch langsam
tatsächlich Gefallen an ihr. Welcher Grund auch immer es war, er
vermittelte Stephanie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl,
als Frau anerkannt zu werden.
Und
es war dieses Gefühl, was einen entscheidenden Sinneswandel
herbeiführte. Sie entschied, dass sie ihre Unschuld nicht länger
wie einen Schatz hüten wollte, den es zu bewahren galt. Selbst
wenn es bedeuten würde, dass sie mit einem gebrochenen Herzen
zurückblieb, Stephanie hatte beschlossen, dass sie Alex haben
wollte. Sie wollte nicht länger immer nur das brave Mädchen
sein. Wollte nicht länger nur von der Seitenlinie aus das Leben
betrachten. Sie wollte ihre Unschuld, die ihr das Gefühl gab,
vertrocknet und nicht begehrenswert zu sein, nicht länger
bewahren.
Der
Ring an ihrem Finger mochte eine Fälschung sein, doch er gab ihr
den Mut, etwas zu tun, was sie tun musste. Wenn sie es nicht
wenigstens versuchte, dann würde sie es den Rest ihres Lebens
bereuen. Nach nur wenigen Tagen, die sie in Alex' Gesellschaft
verbracht hatte, war Stephanie nicht länger gewillt, in Angst zu
leben.
Welch
größeres Geschenk als sich selbst konnte sie einem Mann
machen, der bereits alles besaß?
Aus
diesem Grund kuschelte sie sich in seine Arme, während sie eine
wunderbare Show sah, die das Motto propagierte, man solle seinem
Herzen folgen. Sie beugte sich vor und obwohl ihr das Herz bis zum
Hals klopfte, flüsterte sie ihm etwas so Verführerisches
ins Ohr, dass Alex fast seinen Drink verschüttet hätte.
"Was
hast du gesagt?" fragte er, als könne er seinen Ohren nicht
trauen.
"Du
hast mich gehört", erwiderte sie, nahm sein Ohrläppchen
zwischen die Lippen und knabberte zärtlich daran. "Ich wäre
vielleicht doch bereit, dir ein paar von den aufreizenden
Nachthemden, die du für mich gekauft hast, vorzuführen."
Sein
leises Aufstöhnen machte Stephanie glücklich. Zumindest
hatte er über ihren Vorschlag nicht gelacht und ihn auch nicht
gleich abgelehnt. Stattdessen zog er sie so fest an sich, dass es
unmöglich war, seine Erregung nicht zu bemerken.
Der
eindringliche Blick, den er ihr zuwarf, als die Lichter wieder
angingen, ließ keinen Zweifel daran, dass ihm die Idee, ihre
angebliche Ehe zu vollziehen, genauso gut gefiel wie ihr. Die Fahrt
zum Hotel war kurz, doch die Luft zwischen ihnen schien geradezu zu
knistern. Als sie die Hotellobby durchquerten, griff Stephanie nach
Alex' Hand. Die Art, wie er sie anschaute, hätte selbst den
letzten Skeptiker davon überzeugt, dass er verliebt war.
Im
Fahrstuhl schmiegte Stephanie sich an ihn, und Alex verfluchte
innerlich die anderen Gäste, die mit ihnen nach oben fuhren. Er
konnte sich nicht daran erinnern, je so von dem Gedanken an Sex
besessen gewesen zu sein wie jetzt. Da er annahm, dass Stephanie noch
Jungfrau war, und er zudem ihre Mission nicht hatte gefährden
wollen, war er bemüht gewesen, sich als perfekter Gentleman zu
präsentieren. Dass Stephanie jetzt selbst die Initiative ergriff
und ihm so ein erotisches Angebot gemacht hatte, ließ seinen
Puls in die Höhe schnellen, als er das Zimmer aufschloss und die
Tür zu einer aufregenden neuen Welt voller Möglichkeiten
aufstieß.
Nachdem
er eine kleine Lampe in der Ecke des Raumes eingeschaltet hatte, nahm
er Stephanie den Schal ab und ließ ihn auf den Boden fallen,
bevor er langsam ihre entblößten Schultern streichelte.
Sanft drückte er sie auf die Bettkante und kniete sich dann vor
sie hin. Stephanies Augen waren weit aufgerissen und glitzerten vor
Erwartung. Ihre Angst spürend, begann Alex damit, sie zu
beruhigen. Er zog ihr erst den einen, dann den anderen Schuh vom Fuß.
Dann
begann er die sinnlichste Massage, die Stephanie sich je erträumt
hatte. Seine Hände vollbrachten wahre Wunder. Während er
ihre Fußsohle rieb und ihre Zehen verführerisch kitzelte,
lächelte er. "Auf diese Weise will ich nur feststellen, ob
du schon kalte Füße hast."
Es
würde ihn umbringen, seine Erregung wieder unter Kontrolle
bringen zu müssen, doch wenn Stephanie entschied, dass sie es
sich anders überlegt hatte, dann war er entschlossen, sich zu
zügeln, auch wenn es
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