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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milena Mayfeldt
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regionalen Mafia.
    Naja, genaugenommen traute ich ihnen weder das eine noch das andere zu. Trotzdem musste ich verdammt vorsichtig sein, um nicht doch noch aufzufliegen. Ich kam mir vor wie ein Springpferd, das in seinem Parcours mit hängender Zunge von Hindernis zu Hindernis hetzt, während ein 200-Kilo-Mann grinsend auf seinem Rücken sitzt.
    »Wie kriegt ihr das eigentlich hin?«, fragte ich so unverfänglich wie möglich. »Ich meine, zusammen zu arbeiten und gleichzeitig gute Freunde zu sein?«
    Ben winkte gelassen ab. »Ach, das ist gar nicht so schwierig. Wir teilen uns die Arbeit ja ganz gut auf. Ich mache das ganze Betriebswirtschaftliche, und Christian kümmert sich um die Technik.«
    »Ich hab mich schon immer für Alarmanlagen und Sicherheitstechnik interessiert, aber die ganzen Kalkulationen und Abrechnungen fand ich von Anfang an völlig überflüssig«, warf Christian ein. Er grinste hämisch. »Deshalb mache ich alles, was Spaß macht, und den Langweilerkram überlasse ich Ben.«
    Ich fiel in sein Grinsen ein, allerdings nicht nur, weil mich seine Ausführungen so amüsiert hatten, sondern weil ich wieder ein Stück mehr über Ben erfahren hatte. So nach und nach lernte ich ihn kennen.
    »Ich habe übrigens auch wieder einen Job!«, platzte ich heraus, als sich eine kurze Gesprächspause ergab. Ausführlich berichtete ich von meinem Gespräch mit Berschmann. Als ich erzählte, was ich für einen Unsinn verzapft hatte, lachten die beiden laut auf. Ben tat das anscheinend gar nicht gut. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zuckte er zusammen und hielt sich die angeknacksten Rippen.
    »Verdammter Mist«, fluchte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. »Nicht mal Lachen geht mehr. Ich bin wirklich ein Krüppel.«
    Tröstend legte ich meine Hand auf seine. »Das wird schon wieder. Bald bist du wieder okay. Und dann erzähle ich dir alle Witze, die ich kenne. Also ungefähr drei.«
    »Aber bis dahin«, begann Christian und legte mit einem triumphierenden Grinsen seinen Arm um meine Schultern, »kann ich mich ja um deine Freundin kümmern, damit sie nicht ganz so allein ist im fremden Hamburg.«
    Bens freundliche Geste, mit der er dieses Angebot quittierte – er deutete mit der flachen Hand vor seinem Hals eine durchgeschnittene Kehle an – wurde von dem Geräusch der sich öffnenden Tür unterbrochen. Ich blickte grinsend hinüber, fest davon überzeugt, gleich auf Herberts schiefe Zähne zu blicken. Doch stattdessen sah ich direkt in Schwester Petras medizinballgroßes und ebenso rundes Gesicht.
    Beim Anblick von Christians Arm um meine Schultern machten ihre Gesichtszüge eine so extreme Wandlung von zuckersüßem Lächeln zu einer verkniffenen Fratze durch, dass ich niemals für möglich gehalten hätte, dass es sich um ein- und dieselbe Person handeln konnte. Hätte man das Ganze in einen Film gepackt, wäre es oscarreif gewesen, und zwar nicht für die schauspielerische Leistung, sondern für Special Effects.
    »Die Besuchszeit ist vorbei«, fauchte sie schlecht gelaunt. »Also alle raus jetzt!«
    Christians Grinsen verbreiterte sich noch, wobei er keine Anstalten machte, seinen Arm wegzunehmen. »Miss Charming hat heute wohl nicht allzu gut geschlafen«, bemerkte er laut genug, dass Petra es hören musste. Wie erwartet verzog sie ihr Gesicht noch mehr, bis ihre Mundwinkel beinahe unterhalb ihre feisten Doppelkinns hingen.
    Ich wand mich aus Christians Umarmung heraus und beugte mich zu Ben hinüber.
    »Ich fürchte, die T-Shirt-Bestellung wird wohl storniert werden«, raunte ich ihm verschwörerisch zu.
    »Nö«, gab er grinsend zurück. »Das love wird einfach durchgestrichen und ein hate darüber gesetzt. Das wirkt dann noch viel besser!«
    Nach einem Abschiedskuss, der meinem Empfinden nach ein paar Zehntelsekunden länger dauerte als nötig, verließ ich zusammen mit Christian das Krankenzimmer.
    »Weißt du, eins finde ich wirklich seltsam«, meinte er nachdenklich, als wir den langen Gang zum Aufzug entlang liefen. »Irgendwie hatte ich mir dich ganz anders vorgestellt. So, wie Ben immer von dir erzählt hat, kamst du ganz schön zickig rüber. Und ehrlich gesagt auch ein bisschen arrogant. Aber so bist du gar nicht.« Er machte eine Pause. »Es ist schon merkwürdig, dass man manchmal so einen völlig falschen Eindruck von jemandem bekommt, über den man immer nur von anderen etwas hört.«
    War das ein Test? Ahnte Christian etwas und wollte mich jetzt auf die Probe stellen? Ich

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