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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milena Mayfeldt
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den Preis, den Einheitswert, den K-Wert ...«
    Während ich mich um Kopf und Kragen redete, wanderten Berschmanns Augenbrauen bei jedem Punkt, den ich aufzählte, einen Millimeter höher. Schließlich hob er beide Hände, um meinem Redefluss Einhalt zu gebieten.
    Als er mich endlich erfolgreich gebremst hatte, lehnte er sich zu mir vor und stellte fest: »Mädchen, Sie haben überhaupt keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    Da hatte er wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich war durchschaut. Anscheinend hatte ich während meiner Arbeit doch lange nicht so viel aufgeschnappt, wie ich geglaubt hatte.
    Sehnlichst wünschte ich mir in dieser Sekunde ein Erdbeben, das genau in Berschmanns Büro eine Erdspalte aufriss, in die ich abtauchen konnte. Da Hamburg aber nicht im Geringsten als erdbebengefährdetes Gebiet gilt, war die Hoffnung darauf relativ aussichtslos. Also beschränkte ich mich darauf, in meinem Stuhl zusammenzusinken und den Makler mit großen, schuldbewussten Kuhaugen anzusehen.
    »Ich fürchte, Sie haben recht. Das ist mir inzwischen auch klar geworden.« Ich stand auf. »Es tut mir leid, dass ich Ihre Zeit vergeudet habe.«
    Ich hielt ihm zum Abschied die Hand hin, was einer Einladung zur Folter gleichkam. Wenn ich an den Händedruck zur Begrüßung dachte, wurde mir allein beim Gedanken an eine Wiederholung ganz schummrig. Vor allem, wenn ich mit einbezog, wie viel Unsinn ich ihm gerade zugemutet hatte.
    Aber anstatt meine Hand zu ergreifen, gab mir Berschmann mit einer kurzen Geste zu verstehen, dass ich mich wieder setzen sollte.
    »Wissen Sie, was die entscheidende Voraussetzung ist, um als Immobilienmakler Erfolg zu haben?«, fragte er mich unvermittelt.
    Ich schüttelte stumm den Kopf. Ich traute mich kaum noch, den Mund aufzumachen. Je weniger Worte ich hervorbrachte, umso besser.
    »Menschenkenntnis«, sagte Berschmann schlicht. »Man braucht Menschenkenntnis und man muss mit Menschen umgehen können. Man muss ihre Wünsche aus ihnen herauskitzeln, zumindest was das Wohnen und die Umgebung angeht, ohne zu privat zu werden. Gleichzeitig muss man ein Gespür dafür haben, was gar nicht geht. Nur ein zufriedener Kunde wird wiederkommen. Und was noch wichtiger ist: Nur ein zufriedener Kunde wird einen weiterempfehlen. Da macht es auch nichts, wenn einem mal eine Provision durch die Lappen geht, weil man ehrlich die Nachteile eines Objekts geschildert hat.«
    Er lehnte sich entspannt zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Glauben Sie mir, mein Erfolg beruht zu neunundneunzig Prozent auf meiner Menschenkenntnis. Und genau die sagt mir, dass Sie zwar von der fachlichen Seite nicht viel wissen, aber dass Sie dafür umso besser mit Menschen umgehen können. Wenn Sie also bereit sind, sich die fachlichen Grundlagen anzueignen, würde ich es gern mit Ihnen versuchen.«
    Berschmann sah mich erwartungsvoll an, während ich immer noch versuchte zu verstehen, was ich gerade gehört hatte. Ich schüttelte den Kopf. Es konnte doch nicht sein, dass er mir nach meinem misslungenen Auftritt eben tatsächlich einen Job anbot. Anscheinend hatte ich bei dem Unfall doch einen größeren Schaden erlitten als gedacht.
    »Sie wollen doch nicht?«, fragte der Makler verwirrt. Offensichtlich hatte er mein Kopfschütteln schon als Antwort interpretiert.
    »Doch, doch! Natürlich will ich!«, rief ich aufgeregt. »Aber sind Sie sicher, dass Sie das auch wollen?«
    Berschmanns Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ich denke, wir sollten es einfach mal miteinander probieren.«
    Es dauerte nicht lange, bis wir alle Konditionen besprochen hatten. Ich sollte schon am nächsten Tag anfangen und den Makler bei allen Terminen begleiten. Wenn alles glattlief, konnte ich dann zum nächsten Monatsersten fest angestellt werden.
    Nachdem alles geklärt war, stand ich glücklich auf, um mich zu verabschieden.
    »Ach ja, Frau Winkler, eine Sache hätte ich da noch«, hielt mich Berschmann zurück. Er deutete auf die Beule auf meiner Stirn. »Hatten Sie einen Unfall oder ist das ihre natürliche Kopfform?«
    Wider Willen musste ich lachen. Er hatte nicht übertrieben. Er nahm wirklich kein Blatt vor den Mund, nicht einmal ein Thymianblättchen.
    »Keine Angst, ich sehe nicht immer so aus«, versicherte ich ihm. »Das geht hoffentlich bald wieder weg. Ich hatte gestern einen kleinen Unfall.«
    »Dann bin ich ja beruhigt«, gab er ohne eine Spur von Mitleid zurück. »So etwas kann die Kunden nämlich ganz schön

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